Reisebericht Rundreise Südnorwegen
Nordwärts von Oslo über Sognefjord und Westkap nach Kristiansund
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Das absolute Highlight dieses Jahres bildete unsere 4-wöchige Autorundreise durch Fjordnorwegen. Bereits Weihnachten begannen wir mit den ersten Planungen, wodurch sich natürlich Vorfreude und Spannung bis ins Frühjahr kontinuierlich aufbauten.
Die Gegend war uns zum Teil bekannt, da wir bereits vor einigen Jahren eine ähnliche Rundreise durchgeführt hatten.
Leider stand uns damals eine Woche weniger Zeit zur Verfügung, sodass wir uns vorgenommen hatten, die schönsten Orte der damaligen Reise nochmals intensiv zu erleben.
Aber auch neue Gegenden, die damals aufgrund der Kürze der Zeit unerreichbar waren, wollten wir entdecken. Im Nachhinein betrachtet war diese Reise ein gigantisches Erlebnis. Nicht zuletzt auch aufgrund des guten Wetters, dass im Mai/Juni wieder einmal hervorragend war.
Anreise München - Kiel - Oslo - Laerdal
Ausgangspunkt unserer Reise war München. Wir sind mit unserem Auto zunächst nach Kiel gefahren, da wir bereits einige Monate vorab eine Übernachtung auf der norwegischen Autofähre Color Line in Richtung Oslo gebucht hatten. Abfahrt in Kiel war gegen 14 Uhr, Oslo erreichten wir dann am nächsten Tag gegen 10 Uhr (Foto).
Ab Oslo fuhren wir die Fernstraße bzw. Europastraße E16 entlang, die uns schließlich über das Filefjell mit seinem 1013 m hohen Pass führte.
Dies war eine der Straßen, deren Zustand wir vorher mit der Webcam überprüft hatten. Sie war zum Glück frei von Eis und Schnee, im Gegensatz zur benachbart verlaufenden E7 bzw. E52.
Aufgrund der vielen Ortschaften und der damit fast durchgängigen Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h kamen wir nur langsam voran.
Abends erreichten wir dann Laerdal, eine kleine Gemeinde am Laerdalsfjord, einem der östlichsten Ausläufer des Sognefjords. Als Ausgangsbasis für unsere Entdeckungstouren am Sognefjord in den nächsten 5 Tagen fiel die Wahl auf Laerdal, da der Ort sehr verkehrsgünstig an der E16 auf dem Weg von Oslo nach Bergen sowie an der E5 in Richtung Norden liegt.
Region Sognefjord
Der Sognefjord ist mit seinen 204 km Länge der längste und mit 1308 Metern auch der tiefste Fjord in Norwegen (Foto). Der Fjord ist von hohen Bergen mit zahlreichen Wasserfällen umgeben und besitzt viele schmale Seitenarme, die sich im Landesinneren immer mehr verzweigen.
Dort befindet sich auch der sehenswerte und touristisch gut erschlossene Aurlandsfjord mit einem besonders eindrucksvollen Seitenarm, dem Naeroyfjord. Dieser sich spektakulär windende Fjord wurde 2005 zusammen mit dem Geirangerfjord in die Liste des UNESCO Weltnaturerbes aufgenommen.
Ab Laerdal führt die Europastraße E 16 durch den 26 km langen Laerdals Tunnel direkt zu den touristischen Attraktionen am Aurlandsfjord, nach Flam (Foto) und nach Gudvangen. Letzteres ist gleichzeitig Ausgangspunkt für eine wunderschöne Fahrt mit der Autofähre durch den Naeroyfjord.
Alternative
Alternativ führt eine sehenswerte Hochgebirgsstraße von Laerdal über die Hochebene Horndalen (45 km) am Aussichtspunkt Stegastein (Tiefblick auf den Aurlandsfjord) vorbei nach Aurland. Diese Straße ist jedoch nur von Anfang Juni bis Mitte Oktober geöffnet.
Innvikfjord und Geirangerfjord
Wegen der zahlreichen landschaftlichen Highlights hatten wir für die Weiterfahrt zu unserer nächsten Unterkunft in Stryn am Innvikfjord einen kompletten Tag eingeplant. Bei der Fahrt von Laerdal über Sogndal nach Stryn passiert man anfangs den wunderschön gelegenen Fjaerlandsfjord.
Weiter ging es in einem Tunnel unter dem Gletscher Boyabreen entlang und anschließend am Kjosnesfjorden (Foto) vorbei.
Ab Skei fuhren wir auf der E39 in nördlicher Richtung durch das malerische Tal Vatedalen. Ab Byrkjelo führte uns unser Weg auf der R60 in Serpentinen zum Skigebiet Utvikfjellet (630 m). Hier hat man nochmals einen wunderbaren Ausblick in Richtung Süden über Byrkjelo hinweg in das Tal Vatedalen. Die letzte Etappe ging dann auf der R60 vorbei am Innvikfjord in Richtung Olden und schließlich nach Stryn.
Auf der Suche nach einer Unterkunft für die nächsten Tage hatten wir uns für den kleinen Ort Stryn entschieden, weil er am östlichen Ende des Innvikfjords sehr verkehrsgünstig liegt.
Dadurch bietet sich eine große Auswahl an Ausflugszielen, wie z.B der See Lovatnet bei Loen mit seinem historischen Bauerndorf oder der See Oldevatnet (Foto).
Selbstverständlich darf das absolute Highlight eines Norwegenurlaubs, eine Fahrt mit der Fähre durch den Geirangerfjord, nicht fehlen. Als Ausgangspunkt eignet sich das 50 km entfernte Hellesylt am Südende des Sunnylvsfjordes.
Ab hier fahren Autofähren in Richtung Geiranger im Frühjahr alle 3 Stunden, im Sommer dagegen etwas öfters. Die Fahrzeit nach Geiranger beträgt etwa 1 Stunde und 15 Minuten.
Als Haltepunkt für die meisten Kreuzfahrtschiffe sowie für die Postschiffe der Hurtigruten (Foto) findet der Reisende in Geiranger alle Annehmlichkeiten eines modernen Touristenzentrums, wie z.B. eine Touristinformation, Souvenirläden und zahlreiche gastronomische Einrichtungen.
Nordfjord und Westkap
Auf dieser Etappe verließen wir die Region um Stryn am Innvikfjord und setzten unsere Reise in Richtung Nordfjord und dann weiter zur Küste fort. Die Strecke umfasst etwa 150 km, ist hervorragend ausgebaut und daher gut zu fahren. Um den Küstenort Maloy zu erreichen, muss man die 1224 m lange Autobrücke, die die Insel Vagsoy mit dem Festland über den Utvesundet verbindet, überqueren.
Zur Stadt selbst gehört der zweitgrößte Fischereihafen Norwegens, die Einwohner leben daher fast ausschließlich vom Fischfang und Werftbetrieb. Hier hatten wir auch für die nächsten zwei Tage unser Hotel gebucht.
Aufgrund des schönen Wetters und eines angekündigten Wetterumschwungs sind wir gleich am Anreisetag direkt an die Küste zu dem sehr beliebten 1,5 km langen weißen Sandstrand in der Meeresbucht bei Refvik (Foto) gefahren.
Wir empfanden diesen traumhaften Strand als schönen Kontrast zu den zahlreichen, in den vorhergehenden Tagen erlebten Fjordlandschaften.
Nach einem kurzen Spaziergang ging es auf der R617 nach Nordwesten, wo wir schöne Ausblicke auf das Meer und die umliegende Steilküste genießen konnten.
Nördlich von Maloy lohnt sich ebenfalls ein Besuch zum Sonnenuntergang an der Steilküste (Foto), und des Kannesteins, ein durch Naturgewalten bizarr geformter Felsen.
Weiterfahrt nach Alesund
Die Fahrtroute auf der R61 von Maloy nach Alesund war leicht zu bewältigen und betrug ca. 134 km. Dennoch war eine grobe Zeitplanung notwendig, da wir an diesem Tag immerhin mit zwei Autofähren übersetzen mussten. Zudem wollten wir die erste der beiden Überfahrten unbedingt noch vor der einstündigen Mittagspause hinter uns lassen.
Während der 20-minütigen Überfahrt vom Fährhafen Koparnes nach Arvik bot sich ein herrlicher Rundblick auf die Mündung des Syvdsfjordes in den Rovdefjord (Foto) und das Bergmassiv Skaranipane (971 m). In Arvik angekommen, legten wir eine größere Pause ein und nutzten die Zeit für ein paar schöne Panoramaaufnahmen.
Leider gerieten wir dadurch in unserem Zeitplan etwas ins Hintertreffen und sputeten uns bei der Weiterfahrt zum Fährhafen Hareid.
Nach der Überfahrt führte uns diese Tagesetappe auf der R61 weiter in Richtung Solavagen, direkt an die Mündung des Storfjords und des Hjorundfjords. Hier nahmen wir uns ein wenig Zeit und legten an einem sehr aussichtsreich gelegenen Fährhafen (Foto) einen kurzen Zwischenstopp ein.
Gegen 19 Uhr nahmen wir dann unsere letzte Tagesetappe in Angriff und fuhren auf der E39 schließlich nach Alesund, wo wir eine Unterkunft für die nächsten zwei Tage gebucht hatten.
Den folgenden Tag nutzten wir zu einem Stadtbummel in Alesund. Erwähnenswert ist hier der Aussichtsberg Aksla mit einem sehr schönen Ausblick auf die Stadt und die umliegenden Berge (Foto).
Unbedingt besichtigt werden sollte das vom Jugendstil geprägte Stadtbild von Alesund. Ein verheerender Großbrand hatte seinerzeit die gesamte Innenstadt zerstört. Am Wiederaufbau beteiligten sich damals namhafte Baumeister aus ganz Europa und schufen dieses einmalige architektonische Ensemble.
Auf der Atlantikstraße nach Kristiansund
Mit dieser Tagesetappe erreichten wir in Kristiansund den nördlichsten Punkt unserer Rundreise, bevor es an Bord der Hurtigruten wieder südwärts nach Bergen ging. Da wir uns zwei Stunden vor der Abfahrtszeit gegen 15:30 Uhr am Hafen in Kristiansund einfinden mussten, war der Zeitplan für diesen Tag sehr ambitioniert.
Ab Alesund fuhren wir auf der gut ausgebauten E39 zum Fährhafen Vestnes und setzten mit der Autofähre nach Molde über.
Das Highlight dieses Tages bildete die Atlantikstraße bei Vevang (Foto). Über acht Brücken verbindet diese Straße die Insel Averoy mit dem Festland und führt als nationale Touristenstraße bis ans offene Meer nach Kristiansund. An den wichtigsten touristischen Attraktionen sind an der Straße zahlreiche Rast- und Parkplätze vorhanden.
Leider war das Wetter an diesem Tag nicht optimal, es regnete zeitweise, sodass wir mehr als pünktlich Kristiansund erreichten.
Wir nutzten die verbliebene Zeit, nicht zuletzt auch wegen des sich allmählich bessernden Wetters, zu einem kleinen Stadtrundgang in Kristiansund.
Absolut pünktlich tauchte dann an der Hafeneinfahrt unser Hurtigrutenschiff "MS Versteralen" (Foto) auf und wir traten mit dieser eintägigen Schiffsreise doch etwas wehmütig die Rückreise in Richtung Bergen an.
Die Inselgruppe Lofoten
Wer über genügend Reisezeit verfügt, der kann seine Norwegenreise auch in Richtung Lofoten fortsetzen. Die Hurtigruten-Postschiffe verlassen den Hafen von Kristiansund nachts um 02:15 Uhr und erreichen die Inselgruppe Lofoten am Folgetag gegen 19 Uhr. Alternativ kann man die knapp 1100 km lange Strecke auch mit dem Auto in 17 Stunden, inklusive 3 Stunden Fähre ab Bodo, zurücklegen.
Lofoten liegt etwa 100 bis 300 km nördlich des Polarkreises zwischen dem 67. und 68. Breitengrad im Atlantik. Bekannt ist diese Landschaft durch ihre bizarren Felsformationen, die hier über 1000 m steil aus dem Meer aufragen. Die Reiseroute gibt im Wesentlichen die E10 vor, die als Fernstraße von A i Lofoten auf der Lofoteninsel Moskenesoy bis zur Grenze Schwedens führt.
Der Hauptort Reine auf der Insel Moskenesoy ist durch seine landschaftliche Schönheit bekannt. Besonders der Blick vom Berg Reinebingen gilt als beliebtes Fotomotiv auf Postkarten, Broschüren und Büchern. Die rot bemalten Fischerhütten zu Füßen der gewaltigen Berge, die das Bild von der Region Lofoten typischerweise prägen, sind hier besonders oft zu finden.
Das Inselinnere von Moskenesoy und der Nachbarinsel Flakstadoy wird von bizarren Berglandschaften beherrscht, für die die Inselgruppe Lofoten so bekannt ist. Als landschaftlich sehr reizvoll empfanden wir die Gegend am Flakstadpollen, einem östlich von Flakstad tief in das Inselinnere reichenden Fjord mit zahlreichen schönen Ausblicken auf die umliegende Bergwelt. Doch finden sich hier auch wunderschöne Sandstrände, so z.B. in Ramberg oder Flakstad. Besonders empfehlenswert sind jedoch die weißen Sandstrände in den nahezu unberührten Buchten, so kann man z.B. eine erlebnisreiche Wanderung zum Kvalvika Beach südlich von Fredvang unternehmen.
Die höchsten Bergmassive in Lofoten sind auf Austvagoy, der östlichsten Lofoteninsel, zwischen Raftsund und Austnesfjord, der das Inselinnere von Süden her fast durchtrennt, zu finden.
Besonders erwähnenswert ist jedoch das landschaftliche Highlight auf der Lofoteninsel Austvagoy, der Trollfjord. Auf gut ausgebauter Straße kann man entlang des Raftsunds einen Tagesausflug unternehmen, stets mit schönem Ausblick zum Trolltindan (967 m), dem dominierenden Bergmassiv am Trollfjord.
Nicht zu vergessen sind auch die malerischen Orte entlang der E10, z.B. Henningsvaer im Südwesten der Lofoteninsel Austvagoy. Der hübsche Ort mit seinen landestypisch buntbemalten Häusern liegt hier äußerst fotogen direkt am Meer und zu Füßen des imposanten Vagakallen (943 m).
Zur Übernachtung hatten wir jeweils ein Ferienhaus in Reine und in der Nähe von Svolvaer, der größten Stadt in Lofoten mit etwa 4000 Einwohnern und einem kleinen Regionalflughafen, gemietet. Svolvaer ist neben Stamsund auch einer der beiden Hurtigruten-Haltepunkte in Lofoten.