Reisebericht Region Pazifikküste Kalifornien

Der Highway 1 erstreckt sich in Nord-Südrichtung entlang der Pazifikküste Nordamerikas. Einer der beliebtesten Straßenabschnitte des Highway 1 ist die sogenannte California State Route 1 (CA1). Die Straße bildet eine Verbindung zwischen Südkalifornien und Nordkalifornien, an deren Verlauf auch die Großstädte Los Angeles und San Francisco liegen. Einige Teilabschnitte tragen zusätzlich Beinamen, wie u.a. Pacific Coast Highway, Cabrillo Highway oder Shoreline Highway.

Auf etwa 456 Meilen (730 km) passiert die als National Scenic Byway ausgewiesene Strecke einen der schönsten Küstenabschnitte der USA. Der landschaftlich beeindruckendste Streckenabschnitt liegt am Fuße der Santa Lucia Mountains am Big Sur.

Aber auch der Teil des Highway 1, der sich von der Monterey Bay in nördlicher Richtung bis nach San Francisco erstreckt, bietet für Naturliebhaber und Fotografen herausragende Landschaften. Als Ausgangspunkt für eine Rundreise auf diesem Teil des Highway 1 bietet sich natürlich die Metropole San Francisco an, die von Deutschland aus mit einem Direktflug in etwa 11,5 Stunden erreichbar ist. Zurück nach Deutschland geht es mit Rückenwind vom Jet Stream etwas schneller.

Die Monterey Bay liegt an der Pazifikküste im mittleren Teil Kaliforniens 120 km südlich von San Francisco und hat eine Ausdehnung von etwa 40 km. Die Bucht ist ein Ausläufer des Monterey Submarine Canyons, eine Unterwasser-Schlucht, die bei einer Tiefe von bis zu 3600 m etwa 150 km weit in den Pazifik hinausführt. Daher ist die Monterey Bay auch als erstklassiger Whale Watching Spot bekannt, denn der Monterey Submarine Canyon ermöglicht es den Meeressäugern, nahe an die Küste heranzuschwimmen. Von April bis Dezember ziehen Blau- und Buckelwale vorüber, zwischen Dezember und März die Grauwale.

Die touristisch geprägte Küstenstadt Monterey liegt am südlichen Ende der Monterey Bay auf einer Landzunge. Die Stadt war einst ein wichtiger Fischerei- und Walfanghafen. Bekannt ist vor allem die Cannery Row, in der einst viele Ölsardinenfabriken angesiedelt waren.

Längst sind die Sardinen- und Thunfischbestände vor der Küste leergefischt und in die einstigen Konservenfabriken sind Restaurants und Souvenirläden eingezogen. Heute ist der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle der Stadt.

Mitte des 18. Jh. wurde von den Spaniern die Mission Santa Cruz als Zwölfte von insgesamt 21 Missionen in Oberkalifornien errichtet. Die aus dem Jahr 1791 stammende Santa Cruz Mission ist das älteste Gebäude der Stadt und spiegelt als Teil des Santa Cruz Mission State Historic Park die Geschichte dieser Gegend wieder. Der Park befindet sich in der Nähe der Innenstadt, die Öffnungszeiten sind nur auf das Wochenende beschränkt.

Hier beginnt an der Mission Street die 1,4 km lange Pacific Avenue, die in südlicher Richtung bis zum Municipal Wharf, einem 800m langen Pier, verläuft. Mit zahlreichen Geschäften, Restaurants und Cafés ist die Pacific Avenue ein beliebter Ort für Studenten und Touristen. An der Strandpromenade sorgt außerdem der beliebte Vergnügungspark Santa Cruz Beach Boardwalk mit klassischen Karussells, Achterbahnen und Spielautomaten für Abwechslung.

Westlich des Boardwalk, am Santa Cruz Municipal Wharf beginnend, zieht sich die 4,5 km lange Strandpromenade West Cliff Drive immer an der Küste entlang. Die Straße ist von Gehwegen flankiert und eignet sich damit gut zum Wandern und Radfahren.

Der 1902 gegründete Big Basin Redwoods State Park ist einer der ältesten State Parks in Kalifornien. Der Park befindet sich in den Santa Cruz Mountains, etwa 40 km von Santa Cruz entfernt. Mehr als 80 Meilen Wanderwege ziehen sich durch den größten zusammenhängenden Bestand alter Küstenmammutbäume südlich von San Francisco. Der Big Basin Redwoods State Park verfügt zudem über eine Reihe von imposanten Wasserfällen.

Auf einer Klippe im Pazifischen Ozean ragt mit 35 m Höhe einer der höchsten Leuchttürme der Westküste empor. Das Pigeon Point Lighthouse, einst unter dem Namen Whale Point bekannt und inspiriert von den wandernden Grauwalen vor der Küste, ist im National Register of Historic Places eingetragen.

Die Küste zwischen Santa Cruz und San Francisco ist generell durch eine hügelige Landschaft gekennzeichnet, deren Untergrund vorwiegend aus Sandstein besteht. Dadurch ergeben sich immer wieder atemberaubende Küstenabbrüche mit halbkreisförmigen Steilküsten und wunderschönen Sandstränden. Besonders zum Sonnenuntergang färben sich die Sandsteinklippen in gelbes bis rötliches Licht und ergeben zusammen mit der tosenden Brandung spektakuläre Fotospots.

Daher lohnt es sich, auf dem Highway 1 entlang der Strecke immer wieder einen Stopp an den kleinen Parkbuchten in der Nähe der unzähligen schönen Strände einzulegen, so z.B. auch am Scott Creek Beach 22 km nördlich von Santa Cruz.

Der Scott Creek fließt hier auf einen sehr schönen Sandstrand und weiter in den Pazifik. Dieser Strand ist mit einer der beliebtesten Wind- und Kitesurf-Spots in der Region Santa Cruz, wenn die Meeresbrise am Nachmittag auffrischt.