Reisebericht Fotoreise San Francisco
Städtetrip zu den schönsten Fotospots in San Francisco Downtown (Teil 2)
Jork Gallery Shop
Fotos zum Download
Fotos zum Download im JPG-Format mit Motiven von den schönsten Fotospots im Yosemite Nationalpark an der Westseite der Sierra Nevada in Kalifornien im Westen der USA
Fotoserie
Die besten Fotolocations in USA in der Region Colorado Plateau mit Fototipps, GPS-Daten, Infos zu Sonnenstand und Lichtverhältnissen
- Offizielle Internetseite
- Wikipedia
- Virtuelles Museum
- Informationen auf Deutsch (1)
- Informationen auf Deutsch (2)
- Visitor Information Center
Chinatown
Entsprechend der letzten Volkszählung im Jahre 2010 leben in San Francisco beachtliche 172181 Amerikaner mit chinesischen Wurzeln. Chinatown in San Fransisco zählt wahrscheinlich zu den größten chinesischen Wohn- und Geschäftsvierteln außerhalb Asiens. Die Gründung des Stadtteils erfolgte in den 1850er Jahren. Leider wurde das Viertel beim großen Erdbeben 1906 komplett zerstört.
Die Grenzen von Chinatown lassen sich nicht genau festlegen. Besuchermagneten sind jedoch die Grant Avenue und die Stockton Street zwischen Bush Street und Broadway. Während eines typischen Stadtrundgangs bietet sich Chinatown als Zwischenstopp auf dem Weg vom Union Square im Süden nach Fisherman’s Wharf im Norden an, evtl. auch mit der Buslinie 45.
Hauptattraktion in Chinatown ist natürlich das markante Dragon Gate, das Eingangstor zum Viertel an der Ecke Grant Avenue / Bush Street. Nach Durchschreiten des Dragon Gate taucht man unmittelbar in die chinesische Lebensart ein. Hier findet man sich inmitten von kleinen Geschäften, die typische chinesische Artikel wie Porzellan, Seide, Antiquitäten, Schmuck aus Jade sowie unzählige exotische Gewürze und Kochzutaten anbieten.
Das farbenfrohe Straßenbild in der Grant Avenue ist natürlich voll auf die Touristen ausgerichtet. Wer dagegen auf die Seitenstraßen ausweicht, der findet sich in einer etwas schmuckloseren, dafür aber wesentlich authentischeren Atmosphäre wieder. Zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang die Stockton Street, das eigentliche Zentrum von Chinatown.
Saints Peter and Paul Church am Washington Square
Nach einem Besuch in Chinatown bietet es sich an, der Stockton Street etwa 500 m in nördlicher Richtung zu folgen. Hier gelangt man unmittelbar zur südöstlichen Ecke der gepflegten Parkanlage am Washington Square, die sich besonders im Sommer für eine kurze Erholungspause eignet.
Highlight in dieser Gegend ist jedoch die nördlich des Parks majestätisch aufragende, Saints Peter and Paul Church, eine 1884 im neugotischen Stil erbaute römisch-katholische Kirche. Das Bauwerk wurde beim großen Erdbeben 1906 weitestgehend zerstört, bis 1924 aber wieder komplett aufgebaut. Auffällig sind im Eingangsbereich zwei lebensgroße Marmorengel sowie die wunderschön bemalte Decke über dem Altar.
Die Kirche war in der Vergangenheit außerdem Schauplatz einiger bekannter Hollywood-Filme. So wurden hier beispielsweise Szenen aus Clint Eastwoods "Dirty Harry" sowie große Teile des Films "Sister Act 2" gedreht.
Coit Tower auf dem Telegraph Hill
Der Stockton Street weiter folgend lässt sich der Stadtrundgang vom Washington Square aus bequem zu Fuß in Richtung Telegraph Hill fortsetzen. Entlang der Greenwich Street fällt der typische Baustil der Wohnhäuser in den gepflegteren Stadtteilen San Franciscos auf. Da das große Feuer nach dem Erdbeben 1906 den östlichen Teil des Telegraph Hill nicht erreichte, wurde hier einige der ältesten Häuser viktorianischer Architektur erhalten. Das wahrscheinlich älteste Gebäude San Franciscos, erbaut im Jahr 1852, befindet sich am Alta Place.
Am Ende der Greenwich Street führt noch eine kleine Treppe wenige Stufen zum Pionier Park und letztendlich zum Aussichtsturm Coit Tower hinauf.
Der Aussichtsturm ist täglich von 9:30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Tickets kosten für Erwachsene $ 10, Jugendliche und Senioren kommen für $ 7 auf den Turm (Stand 2022). Wenige Schritte vom Eingangsbereich befindet sich auch ein kleines Café. Parkplätze sind am Coit Tower nur äußerst begrenzt vorhanden. Günstiger ist daher für die An- und Abreise zu dieser Sehenswürdigkeit die Buslinie 39, die über Washington Square nach Fisherman’s Wharf verkehrt.
Der Coit Tower ist ein im Jahre 1934 auf dem Telegraph Hill erbauter, 64 m hoher Aussichtsturm mit einem sensationellen 360°-Rundblick auf die gesamte Stadt und die Bucht von San Francisco. Als eine der 40 Erhebungen im Stadtgebiet prägt der Telegraph Hill mit seinen 83 m Höhe neben Russian Hill und Nob Hill den Innenstadtbereich am deutlichsten. Diese beiden Stadtteile gehören übrigens zu den besonders wohlhabenden Gegenden und sind seit Generationen Heimat vieler vermögender Familien.
Beim Blick vom Coit Tower auf das Stadtgebiet sind die steil ansteigenden Straßenzüge der Greenwich Street und der Lombard Street hinauf auf den Russian Hill besonders gut zu erkennen.
Das absolute Highlight ist jedoch die sich majestätisch präsentierende Skyline im Financial District in San Francisco Downtown. Insbesondere die spitz nach oben zulaufende Transamerica Pyramid lenkt hier den Blick des Betrachters auf sich.
Unser Fototipp
Der Blick vom Coit Tower zum Financial District ist nach Süden gerichtet. Um das tagsüber starke Gegenlicht zu vermeiden, empfiehlt sich für ein Foto unbedingt der frühe Morgen oder der späte Nachmittag kurz vor Schließung des Aussichtsturms. Zu dieser Zeit herrscht angenehmes Seitenlicht und auch der Polfilter zeigt sich beim Blick nach San Francisco Downtown sehr wirkungsvoll.
Der Fotospot am Coit Tower bietet jedoch noch ein weiteres Fotomotiv. Hier lohnt sich ganz besonders abends eine Aufnahme vom Lichtermeer der Wolkenkratzer im Financial District. Da der Aussichtsturm leider nur bis 18 Uhr geöffnet ist und am Fuße des Turms keine geeignete Fotolocation vorhanden ist, muss dieses einzigartige Fotomotiv unbedingt in den Wintermonaten fotografiert werden.
In der Lombard Street
Die Lombard Street verläuft vom Telegraph Hill kommend in Ost-West-Richtung quer durch die Stadt und führt als Hwy 101 bis zur Golden Gate Bridge. Eine ganz besondere Touristenattraktion weist jedoch der Block zwischen Hyde Street und Leavenworth Street auf. Hier muss die Lombard Street am Russian Hill eine Steigung von 27% überwinden.
Um die damit verbundenen Probleme zu überwinden, wurde die Straße im Jahre 1923 umgebaut. Durch einen serpentinenförmigen Straßenverlauf verringerte sich die Steigung auf 18,8%. 1939 erfolgte die Umwidmung als Einbahnstraße. Auf lediglich 145 m schlängelt sich die Lombard Street in acht enge Kurven bei einem Höhenunterschied von 33 m den Russian Hill bergab.
Bei der Fahrt auf der bergab führenden Einbahnstraße ist lediglich Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Jährlich befahren bis zu 2 Millionen Fahrzeuge diesen Abschnitt, d.h. mehr als 300 Autos pro Stunde. Rechts und links der üppig begrünten Straße führt jeweils ein Bürgersteig entlang. Von hier aus lässt sich das lebhafte Treiben gut beobachten. Ein ausgezeichneter Fotospot mit dem besten Überblick über die gesamte Szenerie findet sich unten an der Ecke Lombard Street / Leavenworth Street.
Die Lombard Street ist mit diesem Abschnitt jedoch nicht die steilste Straße in San Francisco. Den Rekord hält die nur zwei Blocks (etwa 300 m) südlich davon gelegene Filbert Street. Obwohl die Steigung hier 31,5% beträgt, wurden keine Serpentinen angelegt.
Fishermans Warf mit Pier 39
Oben an der Ecke Lombard Street / Hyde Street bietet es sich an, in die nächste Cable Car einzusteigen und den Stadtrundgang am Hafen im Stadtteil Fisherman’s Wharf fortzusetzen.
Auf den Straßen rund um Fisherman’s Wharf herrscht ein unablässiges Treiben. Hier tummeln sich täglich unzählige Touristen und Einheimische auf der Suche nach Unterhaltung und Zerstreuung. Viele Geschäfte, Souvenirläden und Restaurants sorgen für das Wohlbefinden der Besucher. Auch tragen zahlreiche Straßenmusiker und Kleinkünstler zur guten Stimmung bei.
Das berühmte Zeichen, welches den Eingang zu diesem bekannten Vergnügungsviertel markiert, befindet sich an der Ecke Jefferson Street / Taylor Street.
Von der Endhaltestelle der Cable Car führt die Jefferson Street zunächst an Pier 41 vorbei. Hier befindet sich das Marine Terminal, wo viele Fähren, so z.B. auch die Fähre nach Sausalito und Oakland, ablegen. Weitergeht es dann nach Pier 39, auch das Disneyland von San Francisco genannt, wo Vergnügen und Unterhaltung für Jung und Alt geboten werden.
Auf der stets gut besuchten und lebhaften Pier 39 gibt es auf engstem Raum zahlreiche Geschäfte, Souvenirläden, Restaurants und Bars. Auch für die Kinder ist mit einem kleinen Karussell am Ende des Piers gesorgt. In jedem Fall lohnt es sich bei einer Städtereise nach San Francisco, auf Pier 39 in entspannter Atmosphäre einen unvergesslichen Sommerabend zu verbringen.
Unser Tipp
Parkmöglichkeiten bieten sich an der Ecke Powell Street / North Point Street sowie im Parkhaus im Shopping Center Anchorage. Allerdings ist die Eventmeile Fisherman’s Wharf auch mit der Straßenbahn sowie mit diversen Buslinien sehr gut erreichbar. Direkt vor Pier 41 befindet sich hierfür die Haltestelle The Embarcadero / Stockton Street.
Pier 7 am Financial District
Von Fisherman’s Wharf führt die breite Straße The Embarcadero entlang der Hafenanlagen in südlicher Richtung zurück zur Market Street. Wer die knapp 3 km nicht zu Fuß gehen möchte, der steigt in eine der etwas altertümlich anmutenden Straßenbahnen ein, die hier in kurzen Abständen verkehren.
Eine weitere Sehenswürdigkeit von San Francisco befindet sich an der Ecke The Embarcadero / Broadway. Pier 7 ist ein relativ langer Steg, der mit seinen zahlreichen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt. Hier bietet sich dem Besucher ein wunderbarer Blick auf die Oakland Bay Bridge sowie auf die Insel Treasure Island.
Der schönere Ausblick an dieser Fotolocation bietet sich jedoch in entgegengesetzter Richtung mit den Wolkenkratzern im Financial District. Die bisher höchsten Gebäude der Stadt, wie die Bank of America (237,4 m) sowie die Transamerica Pyramid (260 m) befinden sich in diesem Viertel.
Die Transamerica Pyramid ist das Wahrzeichen von San Francisco. Sie hat die Form einer spitz zulaufenden Pyramide mit 2 aufgesetzten flügelartigen Bauelementen. Sie beherbergt Verkaufs- und Büroräume und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Große Unternehmen, Anwaltskanzleien, Finanzinstitute haben sich hier niedergelassen. Seit 2017 ist jedoch der Salesforce Tower mit 326 m Höhe das höchste Gebäude in San Francisco.
Unser Fototipp
Schöne Aufnahmen mit Blick zum Financial District gelingen vom Fotospot auf Pier 7 besonders gut zum Sonnenuntergang, vor allem in den Sommermonaten. In der kalten Jahreszeit herrscht zum Sonnenuntergang dagegen leichtes Gegenlicht. Direkt nebenan am Pier 3 liegt der alter Raddampfer "San Francisco Belle" im Hafen vor Anker. Dieses historische Schiff bildet einen wunderschönen Kontrast zu den Wolkenkratzern im Financial District und liegt ebenfalls perfekt im Licht der Abendsonne.
Bei Architekturaufnahmen stören besonders bei kurzen Brennweiten die oft unvermeidlichen stürzenden Linien. Auf Pier 7 hält sich dieser Effekt jedoch aufgrund der großen Entfernung zum Ufer in Grenzen. Daher ist es beim Fotografieren der Wolkenkratzer im Financial District empfehlenswert, die volle Länge von Pier 7 auszunutzen und als Fotolocation den hinteren Teil des Stegs zu wählen.
Unser Fototipp
Wer zum Sonnenuntergang auf Pier 7 unterwegs ist, der sollte unbedingt noch den Einbruch der Dunkelheit abwarten. Denn am Abend bildet das Lichtermeer der Wolkenkratzer im Finacial District ein wunderschönes Fotomotiv. Auch der Raddampfer "San Francisco Belle" wird beleuchtet und kommt im Vordergrund ebenfalls schön zur Geltung.
Ferry Building Marketplace
Beim Spaziergang entlang der Straße The Embarcadero wird der Wandel im Laufe der vergangenen Jahrzehnte am Beispiel des Port of San Francisco deutlich. Die Piers wurden in den 1970 Jahren mit Aufkommen der großen Containerschiffe zu klein. Das Ent- und Beladen der Ozeanriesen findet heute im Hafen von Oakland statt. Vom alten Hafen existieren nur noch wenige Piers und die alte Hafenmeisterei am Anfang der Market Street.
Vom Port of San Francisco ist außerdem das 1898 ursprünglich erbaute Hafengebäude Ferry Building am Ende der Market Street übriggeblieben. Im restaurierten Zustand dient es heute in erster Linie als Markthalle mit vielen Läden und Gastronomiebetrieben sowie als Fährterminal für Verbindungen zu Zielen an der Bay.
Ein Ausflug zu den Markthallen lohnt sich auf jeden Fall, allein wegen des Trubels und des großen Angebots an frischen Lebensmitteln, Kaffee, Tee, Süßigkeiten und vieles mehr.
Einige wenige Händler haben auch einen Biergarten bzw. eine Einkehrmöglichkeit direkt an der Straße The Embarcadero. Wer den Straßenlärm nicht scheut, kann hier bei Sonnenschein gemütlich ein leckeres Essen genießen.
Die Öffnungszeiten der Markthallen im Ferry Building sind Montag − Freitag von 10 bis 19 Uhr, Samstag von 8 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
Gegenüber des Ferry Buildings befindet sich eines der größten Shoppingcenter im Westen der USA, The Embarcadero. Über 70 Geschäfte sowie Indoor- und Outdoor-Restaurants sind in diesem Gebäudekomplex, das sich über mehrere Blocks im Osten des Financial Districts erstreckt, untergebracht. Für einen guten Anschluss dieses belebten Stadtteils an die öffentlichen Verkehrsmittel sorgt die BART- Station Embarcadero an der Ecke Market Street / Main Street.
49-Mile Scenic Drive
Der 49-Mile Scenic Drive wurde 1938 anlässlich der ein Jahr später stattfindenden Weltausstellung ins Leben gerufen, um Besuchern die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu präsentieren. Er führt an Aussichtspunkten vorbei, von denen die im Mai 1937 eröffnete Golden Gate Bridge und die im November 1936 eröffnete Bay Bridge, besonders gut zu sehen waren.
Der 49-Mile Scenic Drive endete damals auf dem Ausstellungsgelände der Golden Gate International Exposition auf Treasure Island. Im Laufe der Zeit wurde der Streckenverlauf mehrere Male geändert. Die Tour beginnt und endet heute an der Kreuzung von Hayes Street und Van Ness Avenue, in der Nähe der City Hall.
Auch wenn viele Highlights der Stadt bis heute erhalten sind, so wirft das hohe Alter des Rundwegs − inzwischen immerhin exakt 80 Jahre − doch die Frage auf, wie "zeitgemäß" die Route heute noch ist.
Trotz der Bemühungen um Aktualität fällt es in der Realität recht schwer, der Route zu folgen. Zum einen lässt die Ausschilderung in der Stadt enorm zu wünschen übrig. Schilder, die auf den Scenic Drive verweisen, findet man nur selten./p>
Zum anderen war das Verkehrsaufkommen im Jahre 1938 vollkommen anders. Damals mag es komfortabel und sogar entspannend gewesen sein, der Strecke durch die Stadt zu folgen, doch beim heutigen Verkehr und Parkplatzmangel gilt dies sicher nicht mehr.
Der 49-Mile Scenic Drive sollte daher als Anregung für eine mögliche Rundfahrt durch das Stadtgebiet von San Francisco betrachtet werden, von der man einige Teilstrecken nutzen kann. Die gesamte Runde zu fahren, ist in der Regel jedoch nicht zu empfehlen.