Reisebericht Fotoreise San Francisco

Eine Rundreise durch den Westen der USA lässt sich gut mit einer Städtereise nach San Francisco kombinieren. Nicht zuletzt auch wegen der hervorragenden Flugverbindung von Deutschland aus eignet sich die Stadt als Ausgangspunkt für längere Rundreisen.

Im Gegensatz zu den typischen amerikanischen Großstädten wurde San Francisco nachhaltig von der viktorianischen Architektur geprägt. Die Kombination aus moderner Architektur und traditionellen Bauten sowie die landschaftlich reizvolle Lage verleihen San Francisco einen speziellen Charme.

San Francisco ist von Deutschland aus mit einem Direktflug in etwa 11,5 Stunden erreichbar. Zurück nach Deutschland geht es mit Rückenwind vom Jet Stream etwas schneller.

Unsere Tagesausflüge nach San Francisco unternahmen wir grundsätzlich mit dem Mietwagen über den Hwy 101. Hier erreichten wir die Innenstadt nach etwa 25 Minuten. Der Hwy 101 führt als Van Ness Avenue und Lombard Street quer durch die Stadt und endet an der Golden Gate Bridge. Die Autofahrt durch die Innenstadt von San Francisco empfanden wir weniger stressig als erwartet. Wir suchten dann oft in einem der Parkhäuser in Hafennähe einen Parkplatz und stiegen um in Bus, Straßenbahn oder Cable Car.

Wer eine Fahrt über die Golden Gate Bridge plant, der sollte bedenken, dass diese Strecke mautpflichtig ist (wenige Dollar pro Fahrt). An der Mautstation wird hierzu das Kennzeichen des Fahrzeugs gescannt, der Mietwagenverleiher bezahlt zunächst die Mautgebühr und stellt dem Urlauber diesen Betrag anschließend per Kreditkarte in Rechnung.

San Francisco hat einen sehr gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr, bestehend aus Schnellbahn (Abkürzung BART für Bay Area Rapid Transit), Cable Car, Bus und Straßenbahn. Für Tagestouren innerhalb von Downtown empfehlen wir ein für alle Verkehrsmittel (außer BART) gültiges Tagesticket. Besonders preisgünstig sind diese Tickets mit der App MuniMobile erhältlich.

Hauptattraktion in San Francisco sind natürlich die legendären Cable Cars, die genau wie die Golden Gate Bridge zum Stadtbild gehören. Insgesamt führen drei Linien quer durch die Stadt, die sich an mehreren Punkten kreuzen. Prinzipiell lässt sich eine Stadtbesichtigung allein mit Fahrten in den Cable Cars bewerkstelligen.

Besonders interessant fanden wir jeweils an den Endhaltestellen das Wenden der Cable Cars auf einer Drehscheibe von Hand durch den Fahrer. Dieses Spektakel sollte man sich nicht entgehen lassen.

Das touristische Highlight in San Francisco ist die weltbekannte Golden Gate Bridge, die zu den architektonischen Weltwundern der Moderne gehört. Das Golden Gate ist eine ca 1,6 bis 3 km breite Meerenge, die den Pazifik mit der Bucht von San Francisco verbindet und ihren Namen in der Zeit des großen Goldrauschs erhielt.

Der Hwy #1 führt als sechsspurige Straße über die Golden Gate Bridge in das Marin County nördlich von San Francisco. Wer mit dem Mietwagen unterwegs ist, der sollte unmittelbar nach Überqueren der Brücke die beiden Ausfahrten rechts vom Hwy #1 nicht verpassen.

Einen umfassenden Eindruck von dieser großartigen Stadt erhält man natürlich mit einem Stadtrundgang entlang der bekannten Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum. San Francisco Downtown wird im Südosten von der Market Street und im Westen von der Van Ness Avenue (Hwy 101) begrenzt. Im Norden und Osten bilden die Hafenanlagen an der San Fransico Bay die Stadtgrenze.

Der ideale Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang in Downtown ist entweder die City Hall oder die Ecke Powell Street / Market Street, wenige Minuten zu Fuß vom zentralen Platz Union Square entfernt. Hier befindet sich eine BART-Metro-Station (Bay Area Rapid Transit) als Umsteigemöglichkeit sowie die Endstation zweier Linien der Cable Car. Denn die schönste Art, Downtown kennenzulernen, ist selbstverständlich eine Fahrt mit einer der historischen Cable Cars. Ein Einzelticket kostet hier $ 8 (Stand 2022).

Eine Stadtbesichtigung in San Franciso beginnt typischerweise an der City Hall, wie dies auch der offizielle 49−Mile Scenic Drive, der 1938 ins Leben gerufen wurde, vorgeschlägt. Die City Hall beeindruckt schon von Weitem mit ihrer gewaltigen Kuppel. Das 119 m lange und 83 m breite Gebäude befindet sich zwischen der Grove Street / Polk Street sowie zwischen Von Ness Avenue / Mc Allister Street. Mit Blickrichtung nach Westen präsentiert sich dieses monumentale Gebäude besonders am Vormittag optimal im Sonnenlicht.

Die City Hall, das Rathaus von San Francisco, konnte nur 9 Jahre nach der Zerstörung beim großen Erdbeben 1906 wieder eröffnet werden. Die Kuppel, mit ihren 20 m Durchmesser und 94 m Höhe, ist dem Invalidendom in Paris nachempfunden. Es handelt sich hier um die fünftgrößte Kuppel der Welt.

Das Herz von Downtown und Hauptanziehungspunkt für Touristen bildet der lebendige und weltoffene Platz Union Square, etwa eine Meile östlich der City Hall gelegen. Hier finden sich in den umliegenden Blocks die Hotels der großen namhaften Ketten, exclusive Designer-Boutiquen, mehrere große Kaufhäuser, Restaurants und Theater. Der Union Square ist auch kulturelles Zentrum und Austragungsort für viele öffentliche Konzerte und politische Veranstaltungen. Bei schönem Wetter lässt sich hier unter Palmen in einem der Cafés die Sonne herrlich genießen.

Der 1850 angelegte Park wurde im Laufe der Zeit einige Male wesentlich verändert. Ein großes, unterirdisches Parkhaus entstand hier Anfang der 1940er, wo die Besucher ihr Auto abstellen können und in der Regel auch relativ schnell einen Parkplatz finden. Wer die gepflegte Parkanlage des Platzes mit seinen Palmen und den Buchsbaumhecken an der Nord- und Südseite betrachtet, der kommt sicher nicht auf die Idee, dass es sich hier um das Dach einer riesigen Tiefgarage für etwa 1.000 Autos handelt.

Einen guten Blick auf den Union Square bieten die oberen Etagen der umliegenden Gebäude, wie z.B. das Sir Francis Drake Hotel, Macy's oberstes Stockwerk, das Grand Hyatt Hotel sowie das St. Francis Hotel (siehe Foto oben). In der Mitte des Union Square erinnert eine 30 Meter hohe korinthische Granitsäule, das Dewey Monument, an den Sieg der Amerikanischen Marine unter Admiral George Dewey über die Spanische Flotte in der Manila Bay im Jahre 1898.

Bei einer Städtereise nach San Francisco ist eine Fahrt mit der historischen Cable Car immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis. Idealer Ausgangspunkt hierfür ist die gemeinsame Endstation zweier Cable-Car-Linien an der Ecke Powell Street / Market Street nur 5 Minuten Gehzeit südlich vom Union Square entfernt.

Hier werden die einzelnen Cable Cars aufwändig per Hand auf den Schienen gedreht, um anschließend wieder in entgegengesetzter Richtung zurückzufahren. Eine Menge schaulustiger Touristen warten hier in einer langen Schlange auf eine Mitfahrgelegenheit. Gleich am Eck steht auch ein Kiosk zum Verkauf der Tagestickets für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Auf der Weiterfahrt teilen sich kurz hinter dieser Kreuzung die beiden aus Richtung Union Square kommenden Cable-Car-Linien an der Washington Street in der Nähe des Cable-Car-Museums.

Das Museum in der 1201 Mason Street ist von 10 bis 17 Uhr geöffnet (Montag geschlossen) und zeigt die Geschichte der seit 1873 existierenden Cable Car mit zahlreichen Fotografien sowie einer Reihe historischer Wagen. Der Eintritt ist kostenlos, ein kleiner Souvenirladen ist auch vorhanden. Weitere Infos unter www.cablecarmuseum.org.