Reisebericht Region Südnorwegen
Am Hardangerfjord und Boknafjord entlang nach Stavanger
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Die Region am Hardangerfjord und der Folgefonn-Gletscher
Wir hatten an diesem Tag eine lange Etappe vor uns. Der ursprüngliche Plan war, von Bergen bis nach Stavanger zu fahren. Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir relativ früh am Tag zunächst auf der E39 in Richtung Fusafjord.
5 km östlich von Solstrand setzten wir am Fährhafen Hatvik mit der Autofähre nach Venjaneset über. Nach dieser kurzen Überfahrt ging unsere Tagesetappe zunächst weiter auf der R552 und dann auf der R48 zum 45 km entfernten Gjermundshamn.
Die gut ausgebauten Straßen entlang des Eikelandsfjords und des Oynefjords, einem Nebenarm des Hardangerfjords, führten durch bewaldete Gegend und boten wenig Ausblicke. Im Nachhinein betrachtet war dieser Abschnitt landschaftlich nicht herausragend (Foto).
Am Fährhafen Gjermundshamn hingegen kann man einen sehr schönen Blick auf den Hardangerfjord und das dahinterliegende, schneebedeckte Bergmassiv am Gletscher Folgefonn genießen. Obwohl die Berge im Folgefonn-Nationalpark mit über 1400 Meter recht hoch sind, erscheinen sie durch den etwas breiteren Hardangerfjord auf den ersten Blick nicht so imposant.
Nach der Überfahrt von Gjermundshamn nach Arsnes über den Hardangerfjord setzten wir unsere Reise auf der R551 in nordöstlicher Richtung nach Enes fort.
Bei Enes legten wir an einer kleinen Hafenanlage, mit dem Sildefjord und dem Maurangerfjord im Hintergrund, einen kurzen Fotostopp ein (Foto).
Gleich hinter Enes befindet sich direkt an der Straße der Wasserfall Furebergfossen, der durch die Schneeschmelze gewaltig bergab rauschte.
Die R551 führt dann weiter entlang des Maurangerfjords, der bei Enes in den Sildefjord mündet. Der kleine Ort Sundal liegt schließlich am östlichen Ende des Maurangerfjords, umgeben von den steilen Felswänden der über 1000 m hohen umliegenden Berge.
Unmittelbar hinter dem wenige Kilometer entfernten Gjerde befindet sich das Westportal des 11 km langen Folgefonn-Autotunnels. Nach Unterquerung des Folgefonn-Gletschers erreichten wir Odda am Sorfjord. Südlich von Odda legten wir am See Sandvinvatnet eine kleine Rast ein.
Hier konnten wir in das Tal Buardalen blicken (Foto) und sahen durch die vorderen, grünen Berge hindurch einen Ausläufer des Folgefonn-Gletschers.
Einige Kilometer südlich des Sees Sandvinvatnet erwartete uns eines der landschaftlichen Highlights dieser Region, der Zwillingswasserfall Latefossen (Foto).
Der Wasserfall liegt direkt an der Hauptstraße und stürzt von zwei Seiten durch einen Felsen getrennt in das Tal unterhalb der kleinen Autobrücke. Hier befindet sich auch eine Souvenirhütte. Die wenigen Parkplätze direkt an der Straße sind sehr schnell zugeparkt.
Der Wasserfall selbst ist schwer zu fotografieren. An der Straße, die durch die Talsohle entlang führt, gibt es eigentlich nur einen einzigen halbwegs akzeptablen Aussichtspunkt mit Fotoposition, an dem das Gedränge natürlich sehr groß ist.
Nach diesem Naturschauspiel am Latefossen folgten wir der E134 in südöstlicher Richtung über das Roldalsfjellet nach Roldal.
Kurz vor den Serpentinen hinunter nach Hara zweigt die R520 rechts von der E134 ab. Die Straße führt weit oberhalb des Sees Roldalsvatnet entlang und bietet zahlreiche herrliche Aussichtspunkte auf den See (Foto).
Die R520 führte uns weiter durch eine Hochebene vorbei am Halvfjerdingsvatnet und am Svartevatnet in Richtung Sauda.
Die Seen, an denen wir vorbeifuhren, waren teilweise noch zugefroren (Foto). Auch an den Straßenrändern häufte sich der Schnee noch meterhoch. Dennoch war die Straße Ende Mai bereits geöffnet und auch sehr gut geräumt.
Die R520 ist generell gut asphaltiert, stellenweise etwas eng und sehr kurvenreich. Trotzdem sollte die Strecke mit einem Wohnmobil beherrschbar sein.
Da der Weg nach Stavanger recht lang war und wir nicht sinnlos durch die Landschaft hetzen wollten, hatten wir eine Zwischenübernachtung in einem Hotel in Sauda gebucht.
Zur Nordseeküste und über den Boknafjord nach Stavanger
Das Hotel stellte sich als ziemlich enttäuschend heraus, daher waren wir froh, als wir am nächsten Morgen Richtung Saudafjord und Sandsfjord weiterreisen konnten.
Die R520 oberhalb des Saudafjordes bot immer wieder schöne Ausblicke auf den Fjord (Foto). Hier nahmen wir auch vorübergehend Abschied von den höheren Bergregionen und setzten unsere Reise in Richtung Küste fort.
Bei Ropeid, am Zusammenfluss von Saudafjord, Hylsfjord und Sandsfjord, bogen wir auf die R46 nach Haugesund ab. Die Berge wirken hier nicht mehr so spektakulär, trotzdem ist die Landschaft auf ihre Art recht schön. Am Hafen von Vikedal am Sandeidfjord legten wir eine kurze Rast ein, bevor wir nördlich des Vatsvatnet auf die E 134 einbogen und schließlich auf der E39 nach Arsvagen fuhren.
Wir folgten jedoch der E39 direkt zum Fährhafen in Arsvagen und setzten mit der Autofähre nach Mortavika über (Foto).
Da wir an diesem Tag bisher gut vorankamen und Stavanger nur noch 30 km entfernt war, entschlossen wir uns kurz vor Stavanger zu einem kleinen Spaziergang auf der Halbinsel Randaberg am Tungenes Leuchtturm.
Am Nachmittag erreichten wir dann schließlich Stavanger.
Weitere Informationen zum eigentlichen Reiseverlauf findest du für die Hinfahrt im Reisebericht "Nordwärts von Oslo über Sognefjord und Westkap nach Kristiansund" sowie für die Rückfahrt im Reisebericht "Südwärts von Kristiansund über Bergen und Stavanger nach Oslo".