Reisebericht Rundreise Lofoten
Fotoreise auf der Inselgruppe Lofoten im Norden Norwegens
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Fotoserie
Die besten Fotolocations in Norwegen in der Region More og Romsdal mit Fototipps, GPS-Daten, Infos zu Sonnenstand und Lichtverhältnissen
- Reiseguide 2019
- Lofoten Guide mehrsprachig
- Broschüren Nordnorwegen
- Infoseite Nordnorwegen
- Allg. Infos Nordnorwegen
- Polarlightcenter Laukvik
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Allgemeine Informationen
Ein von uns langgehegter Wunsch wurde in diesem Frühjahr endlich Wirklichkeit. Nach mehreren Fotoreisen in Fjordnorwegen in den letzten Jahren hatten wir nun endlich die Möglichkeit, eine Rundreise auf der Inselgruppe Lofoten zu unternehmen. Schon immer faszinierte uns diese Landschaft mit ihren bizarren Felsformationen, die hier über 1000 m steil aus dem Meer aufragen.
Die Region Lofoten liegt zwischen dem 67. und 68. Breitengrad nördlich des Polarkreises im Atlantik, vom norwegischen Festland durch den Vestfjord getrennt. Die Inselgruppe wird östlich vom Raftsund begrenzt, im Norden befinden sich die Inseln Vesteralen.
Verkehrsmäßig ist Lofoten durch die Fernstraße E10, auch "Kong Olavs Veg" genannt, erschlossen. Die E10 durchquert die gesamte Inselkette, bestehend aus den Inseln Austvagoy & Gimsoy, Vestvagoy, Flakstadoy und Moskenesoy, auf einer Strecke von 197 km bis zur Ortschaft A i Lofoten.
Auf der Inselgruppe sind lediglich die zwei größeren Städte Leknes (2715 Einwohner) und Svolvaer (4000 Einwohner) zu finden. Der Rest der Bevölkerung verteilt sich auf kleinere und größere Dörfer, die durch ein umfangreiches Busnetz mit der benachbarten Inselgruppe Versteralen und sogar mit dem Festland verbunden sind.
Wettermäßig bevorzugen wir für unsere Reisen nach Norwegen stets den Mai mit den statistisch geringsten Niederschlägen. Auch haben wir in den letzten Jahren im Mai/Juni häufig stabile Hochdruckwetterlagen mit Temperaturen über 20°C beobachtet bzw. selbst erlebt, wobei es hierfür natürlich keine Garantie gibt und die Schönwetterphasen oft nur eine Woche anhalten.
Aber auch die Wintermonate Februar und März mit ihrem besonderen Reiz eignen sich sehr gut für einen Besuch der Region Lofoten. Zumal in dieser Zeit auch Polarlichter gut zu sehen sind. Denn der Ring der Polarlichter liegt, je nach Sonnenaktivität, genau über der Inselgruppe Lofoten.
Anreise nach Lofoten
Für unsere diesjährige Fotoreise in Lofoten standen uns leider nur zwei Wochen zur Verfügung. So schied natürlich die Anreise mit dem eigenen PKW aufgrund der Fahrstrecke von knapp 3000 km ab München aus. Wer jedoch genügend Reisezeit mitbringt, der kann hierfür die üblichen Fährverbindungen ab Rostock oder Kiel bzw. in Dänemark ab Hirtsthals oder Frederikshavn nutzen.
Zur Überfahrt auf die Inselgruppe Lofoten mit dem PKW steht dann typischerweise eine der zahlreichen Fährverbindungen ab Bodo zur Verfügung, entweder mit einem normalen Fährschiff oder mit der Hurtigruten. Die PKW-Mitnahme muss bei der Hurtigruten jedoch vorab gebucht werden.
Fährverbidungen ab Bodo (Stand 2019)
- www.torgatten-nord.no: Autofähre von Bodo nach Sorvagen mit täglich bis zu 8 Fahrten von Anfang Juni bis Ende August; im Winter 2 Fahrten täglich; Fahrzeit 3 Std. 15 Min.
- www.177nordland.no: Autofähre von Bodo nach Svolvaer; eine Fahrt täglich; ganzjährig; Fahrzeit (über Skutvik) 3 Std. 25 Min.
- www.thn.no: Schnellboot von Bodo nach Svolvaer in 3 Std. 30 Min.
- www.hurtigruten.no: mit dem Hurtigruten-Postschiff täglich um 15 Uhr ab Bodo, Ankunft Stamsund 19 Uhr, Ankunft Svolvaer 21 Uhr
Wir entschieden uns jedoch für die zeitsparende Anreise per Flugzeug vom Münchner Flughafen aus. Mit einem kurzen Aufenthalt in Oslo erreichten wir nach etwa 5 Stunden den Flughafen Harstad/Narvik. Hier nahmen wir bei einem der zahlreichen Mietwagenanbieter unseren vorbestellten Mietwagen entgegen.
Wer keinen Mietwagen benötigt, für den existiert alternativ auch eine tägliche Busverbindung vom Flughafen Harstad/Narvik nach Reine in Lofoten. Der Linienbus startet am Flughafen um 11:05 Uhr und erreicht Reine nach vielen Zwischenstopps schließlich gegen 17:05 Uhr.
Flugverbindungen (Stand 2019)
- München - Oslo: mit Lufthansa, SAS, Norwegian in 2 Std. 15 Min.
- Oslo - Harstad/Narvik: mehrmals täglich mit SAS, Norwegian in 1 Std. 40 Min.
- Oslo - Bodo: mehrmals täglich mit SAS, Norwegian in 1 Std. 30 Min.
- Oslo - Svolvaer: www.wideroe.no; Flugzeit 2 Std. 20 Min.
- Oslo - Leknes: www.wideroe.no; Flugzeit 2 Std. 20 Min.
Während unseres Fluges von Oslo nach Harstad/Narvik war das gesamte norwegische Bergland leider in Wolken gehüllt. Doch etwa 15 Minuten vor der Landung riss die Wolkendecke unerwartet auf und erlaubte uns einige atemberaubende Ausblicke auf gewaltige Fjorde inmitten schneebedeckter Gipfel.
Auf der Insel Hinnoya entlang des Tjeldsunds
Nach unserer Ankunft am Flughafen Harstad/Narvik und einer Zwischenübernachtung starteten wir am nächsten Tag unsere Rundreise in Richtung Lofoten. Als Fahrtroute entschieden wir uns für die Fernstraße E10, den sog. "Kong Olavs Veg", die in Westrichtung direkt zur Inselkette Lofoten führt.
Die E10 schlängelt sich über knapp 100 km an der Südseite der Insel Hinnoya, Norwegens zweitgrößte Insel, entlang. Gleich zu Beginn überquerten wir die 1007 m lange Tjeldsundbrücke, die die Insel Hinnoya über den Tjeldsund führend mit dem Festland verbindet.
Sehr aussichtsreich verläuft die E10 in dieser Gegend am Ufer des Tjeldsunds entlang. Hier bieten sich stets wunderbare Ausblicke auf die Bergketten der Nachbarinsel Tjeldoy im Süden sowie auf das Bergmassiv Kanstadfjellet (1076 m) im Westen.
Einige Kilometer hinter der Ortschaft Kongsvika bog die E10 nach einer größeren Landzunge in Richtung Norden parallel zum Fiskefjord ab.
Am Nordende des Fiskefjords bot sich uns bei Windstille eine wunderschöne Wasserspiegelung, die wir unbedingt fotografisch festhalten wollten.
Etwa 20 km südlich des Fiskefjords erreichten wir den Fährhafen Lodingen. Hier existiert ein größerer Supermarkt am Hafen, wo Selbstversorger Lebensmittel und die nötigsten Dinge für die ersten Tage kaufen können. Auch eine Tankstelle ist hier zu finden. Vom Fährhafen Lodingen führt übrigens eine stark frequentierte Fährverbindung in etwa 1,5 Stunden nach Süden zum 25 km entfernten Fährhafen Bognes auf dem Festland.
Im weiteren Verlauf durchquert die Fernstraße E10 dann die Südostseite des Moysalen Nationalparks.
Von einem Parkplatz direkt an der E10 bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf den Moysalen, mit 1262 m der höchste Berg auf der Insel Hinnoya, und den Innerfjord im Vordergrund.
Nach Durchquerung mehrerer Tunnel erreichten wir wenige Kilometer weiter westlich schließlich den Raftsund, das östliche Ende der Inselkette Lofoten.
Die östlichste Lofoteninsel Austvagoy
Nach Verlassen des Moysalen Nationalparks erreichten wir kurze Zeit später auf der E10 von Osten kommend die erste Insel der Lofotenkette. Auf der Raftsundbrücke wies uns ein markantes Hinweisschild darauf hin, dass wir uns nunmehr in der Region Lofoten befanden.
Austvagoy, die östlichste Insel in Lofoten, wird im Osten vom Raftsund begrenzt. Die E10 durchquert die Insel auf einer Strecke von 65 km bis zum Meeresarm Gimsoystraumen im Westen. Unterwegs führt die E10 am gewaltigen Austnesfjord entlang, der das Inselinnere von Süden her fast durchtrennt. Die höchsten Bergmassive in Lofoten sind hier zu finden.
Zur Übernachtung hatten wir ein Ferienhaus in der Nähe von Svolvaer gemietet, der größten Stadt in Lofoten mit etwa 4000 Einwohnern und einem kleinen Regionalflughafen. Svolvaer ist neben Stamsund auch einer der beiden Hurtigruten-Haltepunkte in Lofoten.
Sehr gut gefiel uns der Marktplatz direkt am Hafen mit einem Café, zwei Restaurants und einigen Hotels. Bei angenehmen Temperaturen hat man hier die Möglichkeit zu einem gemütlichen Abendessen in der Abendsonne.
Sehenswert sind auch die Orte entlang der E10 südlich von Svolvaer, z.B. Kabelvag mit seiner imposanten Lofotenkathedrale. Ausgesprochen gut gefiel uns ein Abstecher vorbei am Sandstrand von Rorvika zum malerischen Fischerdorf Henningsvaer (siehe großes Foto). Der hübsche Ort mit seinen landestypisch buntbemalten Häusern liegt hier äußerst fotogen direkt am Meer und zu Füßen des imposanten Vagakallen (943 m).
Besonders erwähnenswert sind jedoch die landschaftlichen Highlights auf der Lofoteninsel Austvagoy. So unternahmen wir mit dem Auto beispielsweise eine sehr lohnende Tagestour entlang des Raftsunds. Auf gut ausgebauter Straße gelangt man bis zum Ort Digermulen, stets mit schönem Ausblick zum Trolltindan (967 m), dem dominierenden Bergmassiv am Trollfjord.
Auf der westlichen Seite der Bergketten am Trolltindan (967 m) liegt der nicht weniger landschaftlich reizvolle Austnestfjord. Die E10 windet sich hier auf einer Strecke von etwa 25 km sehr aussichtsreich am Westufer des Fjords entlang.
Besonders gut gefiel uns südlich von Vestpollen direkt an der E10 ein erhöhter Aussichtspunkt mit einem wunderschönen Panoramablick auf den Austnesfjord.
Nicht vergessen werden darf die Küstenregion im Norden der Insel. Hier bietet sich die Möglichkeit zu einer interessanten Rundfahrt entlang des Grunnforfjords und des Morfjords, vorbei an schönen Stränden und mit tollem Ausblick auf die schneebedeckten Bergketten im Inneren der Insel.
Unseren einwöchigen Aufenthalt auf der Lofoteninsel Austvagoy verbrachten wir bei schönstem Frühlingswetter mit Temperaturen von über 20°C. Daher wollten wir dieses herrliche Wetter auch für einen Ausflug in den allseits bekannten Trollfjord nutzen.