Reisebericht Region Dolomiten

Herbst­urlaub im Grödner Tal in den Südtiroler Dolomiten (Teil 2)

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Tagesausflug zur Sellagruppe

So ragen oberhalb des Grödner Jochs die wild zerklüfteten Tschier Spitzen (2592 m) in die Höhe. Speziell zum Sonnenaufgang bietet sich hier ein beeindruckendes Farbenspiel.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Grödner Tal, Sonnenaufgang am Grödner Joch mit Blick zu den Cirspitzen
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Auf der Rückseite des Grödner Jochs konnten wir schließlich die Dolomitengipfel in Richtung Falzaregopass sowie die Ortschaft Corvara im Talgrund erblicken. Gut gefiel uns auch die kleine Kapelle direkt am Grödner Joch, speziell in der Morgensonne mit dem Langkofel im Hintergrund.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Grödner Tal, Morgenstimmung am Grödner Joch mit Blick zur Kapelle und dem Langkofel im Hintergrund
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Wer die zweite Tageshälfte am Sellajoch verbringen möchte, der sollte noch einen Fotostopp in einer Parkbucht kurz vor dem Abzweig zum Sellajoch am Berghang des Culatsch (2086 m) einlegen. Hier hatten wir die Möglichkeit, den Langkofel mit herbstlich gefärbten Bäumen im Vordergrund zu fotografieren.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Grödner Tal, Herbststimmung unterhalb des Grödner Jochs mit Blick zum Langkofel
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Aufgrund von Schneefall in der vorangegangenen Nacht begnügten wir uns mit dem ersten Teil dieses sehr aussichtsreichen Wanderwegs und erfreuten uns an den steil aufragenden Sellatürmen, die bereits nach wenigen Gehminuten zu sehen waren.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Grödner Tal, Am Sellajoch mit den westlichen Ausläufern der Sellagruppe
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Vom Sellajoch lassen sich mit Blick in Richtung Osten die gewaltigen Dimensionen des Sellastocks erahnen. Hier erblickten wir hinter einem Wiesenhang die Pordoi Spitze (2952 m), die von der Passhöhe am Pordoijoch auch mit einer Seilbahn erreichbar ist.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Grödner Tal, Am Sellajoch mit Blick zur Sellagruppe
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Der wahre Blickfang am Sellajoch befindet sich jedoch in südöstlicher Richtung. Hier thront das alles überragende Bergmassiv der Marmolada (3259 m) mit dem einzigen noch vorhandenen Dolomitengletscher. Bei klarem Wetter lohnt es sich hier auf den Sonnenuntergang zu warten, da der Marmoladagletscher von der Abendsonne intensiv angestrahlt wird.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Grödner Tal, Am Sellajoch mit Blick zur Marmolata (3343 m)
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Tagestour auf die Seiser Alm

Von St. Ulrich ist die Seiser Alm am einfachsten mit der Seilbahn erreichbar, die auch Mountainbikes gegen einen kleinen Aufpreis befördert. Die Bergstation liegt am nordöstlichen Ende der Seiser Alm leider etwas abseits. Jedoch verbindet der in etwa 20 Minuten Fußmarsch erreichbare "Almbus", die Buslinie 11, die wichtigsten Punkte entlang der asphaltierten, von Ost nach West verlaufenden Almstraße.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Grödner Tal, Auf der Seiser Alm mit Blick zum Schlern
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Hauptattraktion auf der Seiser Alm sind die scheinbar endlosen Wege über die Wiesenflächen der Hochalm vorbei an malerischen Almhütten. Hier sind ausgedehnte Wanderungen und Radtouren möglich, stets mit einem wunderbaren Ausblick auf die umliegenden Dolomitengipfel. Eines dieser dominanten Bergmassive ist natürlich die Langkofelgruppe.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Grödner Tal, Hütte auf der Seiser Alm mit der Langkofelgruppe im Hintergrund
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  Unser Fototipp

Auffällig beim Blick von der Seiser Alm in Richtung Langkofelgruppe ist die schräg abfallende Fläche des Plattkofels (2955 m). Diese markante Felsformation ist nur von der Seiser Alm aus sichtbar. Vom Vormittag bis in den frühen Nachmittag herrscht beim Blick in Richtung Langkofel starkes Gegenlicht. Erst danach lohnen sich bei schönem Seitenlicht Fotos vom Langkofel.

Auf unserem Tagesprogramm stand eine gemütliche Wanderung von Compatsch zum Panoramarestaurant (auch mit einem Lift erreichbar), wo uns ein schmackhaftes Mittagessen erwartete. Bei Nachmittags­temperaturen von lediglich 8 °C schien es geschützt in der Sonne doch sehr warm. Weiter ging es zur bewirtschafteten Ritsch Schwaige, von wo wir mit dem "Almbus" (2,- Euro pro Person, Stand 2019) zurück nach Compatsch fuhren.

Zum Sonnenuntergang wanderten wir von Compatsch zur Puflatschalpe (2112 m) hinauf. Dort entdeckten wir in der Abendsonne ein wunderschönes Fotomotiv mit einer malerischen Almhütte und dem Langkofel im Hintergrund.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Grödner Tal, Abendstimmung an der Tschötsch Alm mit Langkofelgruppe im Hintergrund
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Ausflug in das benachbarte Villnößtal

Ab hier unternahmen wir auf breiter Forststraße (Gehzeit einfach etwa 1 Stunde) eine schöne Wanderung zur Geisler Alm und zur Gschnagenhardt Alm (1996 m). Beide Almhütten sind auch Mitte Oktober noch bewirtschaftet und sehr aussichtsreich unterhalb der Geislerspitzen gelegen. Um die Gipfelkette der Geislergruppe im richtigen Licht zu erwischen, empfehlen wir für diese Wanderung den Nachmittag.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Villnößtal, Gschnagenhardt Alm (2006 m) mit Geislerspitzen im Hintergrund
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Eine weitere Sehenswürdigkeit im Villnößtal ist der historische Ansitz Ranuihof, der im 17. Jahrhundert als Jagdschlösschen diente. Bemerkenswert ist hier vor allem die malerische Ranui-Kapelle auf einer Weidefläche im Talschluss mit den Geislerspitzen im Hintergrund.

  Unser Fototipp

Für ein Foto aus der Nähe ist an der Drehabsperrung eine Gebühr von 4,- Euro pro Person zu entrichten. Das landschaftlich schönere Foto mit der Geislergruppe im Hintergrund kann man aber bereits von der Straße zum Ranuihof aus fotografieren. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist wiederum der Nachmittag.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Villnößtal, Kirche St. Johann in Ranui mit den Geislerspitzen im Hintergrund
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Nicht verpassen sollte man eine Fahrt auf der Zufahrtsstraße zum Würzjoch (2004 m), die im weiteren Verlauf zum Gadertal und nach Bruneck ins Pustertal führt. Die Straße ist zwar asphaltiert, stellenweise aber sehr schmal, sodass bei Gegenverkehr oft eine Ausweichstelle gesucht werden muss.

Dafür bietet diese Straße hoch über dem Talgrund sensationelle Ausblicke in das Villnößtal mit der gesamten Gipfelkette der Geislergruppe im Hintergrund. Auch hier empfehlen wir als idealen Zeitpunkt den späten Nachmittag oder den Sonnenuntergang.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Villnößtal, Landestypische Haus mit Geislerspitzen im Hintergrund
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Naturpark Schlern-Rosengarten und der Karersee

Durch die Nähe der Straße zur Gipfelkette fand sich jedoch nirgends ein umfassender Ausblick auf das gesamte Bergmassiv. Im südlichen Bereich des Rosengartenmassivs hatten wir dann aber doch die Möglichkeit, zumindest einen Teil der Gipfelkette zu fotografieren.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Schlern-Rosengarten, An der Frommer Alm am Rosengarten
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Der Naturpark Schlern-Rosengarten endet dann nach wenigen Kilometern am Karerpass (1758 m), der das Eggental mit dem Fassatal verbindet und damit auch Südtirol mit dem Trentino. Das nahe Trentino ist hier am speziellen Baustil des Hotels Savoy bereits erkennbar. Auf der relativ unspektakulären Passhöhe bietet sich ein letzter Ausblick auf die Südspitze des Rosengartens.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Schlern-Rosengarten, Karerpass am Rosengarten
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Wenige Kilometer unterhalb des Karerpasses befindet sich am Fuße des Bergmassivs Latemar das geschützte Naturdenkmal Karersee. Das rund 300 m lange und 140 m breite Gewässer wird von unterirdischen Quellen aus dem Latemargebirgszug gespeist. Berühmt ist der kleine Bergsee vor allem für sein tiefgrünes Wasser und die sich über dem umgebenden Wald erhebende Bergkulisse mit der Latemargruppe im Süden.

  • Italien, Trentino-Südtirol, Dolomiten,Schlern-Rosengarten, Karersee mit der Latemargruppe im Hintergrund
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  Hinweis

Mit Sturmböen von bis zu 130 Kilometern pro Stunde fegte Sturm "Vaia" Ende Oktober 2018 über Europa hinweg und hinterließ in Südtirol ein Bild der Zerstörung. Besonders am Karerpass wurden die Wälder auf zahlreichen Berghängen komplett zerstört.

Wie durch ein Wunder blieben am Karersee einige Baumgruppen stehen, sodass der Charakter des Sees einigermaßen erhalten blieb.

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