Reisebericht Region Utah
Fotoreise im Capitol Reef National Park in Utah im Südwesten der USA
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Bildschirmschoner
Bildschirmschoner in hoher Auflösung; enthält 36 Aufnahmen von den schönsten Fotolocations in den Nationalparks im Westen der USA mit Grand Canyon, Monument Valley, Sierra Nevada und Death Valley
Fotoserie
Die besten Fotolocations in USA in der Region Colorado Plateau mit Fototipps, GPS-Daten, Infos zu Sonnenstand und Lichtverhältnissen
- Bureau Of Land Management
- National Park Service
- Capitol Reef Country
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Allgemeine Informationen und Anreise zum Capitol Reef NP
Der Capitol Reef National Park im Süden Utahs wurde im Jahre 1937 als National Monument gegründet und 1971 zum Nationalpark erhoben. Das Visitor Center sowie die Hauptroute durch den Nationalpark befinden sich in einer Höhe von etwa 1660 m. Der Park ist das ganze Jahr geöffnet, wobei von Mai bis September von der Parkverwaltung viele Sonderprogramme angeboten werden.
Hauptattraktion des Parks ist die sogenannte Waterpocket Fold, die sich als geologische Formation über 160 km in Nord-Süd-Richtung erstreckt. Durch Erosion entstand die heute sichtbare Gesteinsfalte, mit markanten Trennlinien zwischen den farbigen geologischen Schichten (siehe großes Foto).
Die ursprünglich horizontalen Sedimentschichten der Waterpocket Fold wurden vor 65 Mio. Jahren von denselben gewaltigen Kräften, die auch das gesamte Colorado Plateau formten, zu dieser gigantischen Erdfalte aufgeworfen.
Die ersten Siedler erreichten das Gebiet im 19 Jh. und gründeten die Mormonensiedlung Fruita an den Ufern des Freemont Rivers. Durch geschickte Bewässerung des Talbodens konnten hier ertragreiche Obstgärten angelegt werden. Das Erbe dieser Siedler ist in einem alten, hölzernen Schulhaus sowie im Gifford House Museum weiter lebendig.
Der ganzjährig geöffnete Nationalpark ist von Süden über den Utah Highway 12 erreichbar. Auf dem Utah Highway 24, der quer durch den Park führt, gelangt man aus Richtung Osten bzw. Nordwesten in den Nationalpark.
Anreise mit dem Fahrzeug
- vom Osten aus Richtung Moab (136 Meilen) oder Green River (85 Meilen) über den Interstate Highway 70 und dann auf dem Utah Highway 24
- vom Süden aus dem Bryce Canyon National Park (115 Meilen) auf dem Utah Highway 12
- vom Nordwesten aus Richtung Richfield (62 Meilen) auf dem Utah Highway 24
Einzige Übernachtungsmöglichkeit im Nationalpark ist der ebenfalls ganzjährig geöffnete Campingplatz in der Nähe des Gifford Farmhouse. Ansonsten bietet lediglich die wenige Meilen westlich gelegene Ortschaft Torrey Hotels und Motels der verschiedensten Kategorien als Übernachtungsmöglichkeit an. In dem recht überschaubaren Ort Torrey befindet sich außerdem ein Visitor Center, ein Post Office, mehrere Tankstellen, einige Restaurants sowie ein General Store mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs.
Herrliche Ausblicke auf das Gebiet der Waterpocket Fold ergeben sich von den Straßen außerhalb des Nationalparks, so z.B. vom Utah Highway 12 westlich des Parks aus über 3000 m Höhe.
Am Besten lässt sich der Capitol Reef National Park jedoch von Torrey aus auf dem Utah Highway 24 in West-Ost-Richtung erkunden, so wie auch wir unsere Urlaubstage dort verbrachten und in diesem Reisebericht beschrieben haben.
Unser Tipp
Besonders lohnenswert fanden wir eine Fahrt auf dem südlich von Fruita beginnenden Scenic Drive. Hier konnten wir die farbigen Gesteinsschichten der Waterpocket Fold in ihrer vollen Pracht genießen.
Man sollte jedoch beachten, dass die sehenswerten Teile der Waterpocket Fold nach Westen ausgerichtet sind. Außergewöhnliche Fotoaufnahmen gelingen daher nur in den Nachmittagsstunden.
Auch stellten wir fest, dass etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang die ersten Hügel aufgrund vorgelagerter Berge bereits wieder im Schatten lagen. Wir waren daher froh, dass wir für diese herausragende Landschaft mehrere Nachmittage eingeplant hatten.
Twin Rocks
Etwa drei Meilen nach Passieren des Sulphur Creeks und der letzten Hotels am Ortsausgang von Torrey erblickten wir auf der linken Straßenseite des Utah Highway 24 die Gesteinsformation Twin Rocks.
Der Doppelfelsen ist von der Straße aus gut sichtbar, sodass wir bereits vom Straßenrand aus einige schöne Fotos machen konnten. Die Twin Rocks liegen den ganzen Tag in der Sonne, besonders gut gefiel uns die Gesteinsformation jedoch im Abendlicht kurz vor Sonnenuntergang.
Chimney Rock
Zwei Meilen weiter in östlicher Richtung erreichten wir nach kurzer Fahrt auf dem Utah Highway 24 die markante Felsnadel Chimney Rock.
Ein großer Parkplatz, der gleichzeitig Ausgangspunkt für den Chimney Rock Trail ist, bietet ausreichend Parkmöglichkeiten. Hier hat man die Möglichkeit, auf dem Chimney Rock Loop (Länge 5,9 km, Höhenunterschied 180 m) die gesamte Felsformation intensiv kennenzulernen.
Das Fotomotiv vom Parkplatz aus gefiel uns nicht besonders gut. Daher versuchten wir unser Glück weiter östlich von der Straße aus, wo uns schließlich ein paar schöne Aufnahmen gelangen. Ähnlich wie die Twin Rocks befindet sich der Chimney Rock den gesamten Tag in der Sonne. Auch hier gefiel uns die Felsformation besonders gut im Abendlicht, da erst beim Sonnenuntergang die Farben anfangen intensiv zu leuchten.
Goosenecks Overlook
Als nächstes Highlight im Capitol Reef National Park folgte unmittelbar danach auf der rechten Straßenseite der Abzweig zum vielbesuchten Panorama Point. Hier konnten wir zwar einen umfassenden Ausblick auf die Waterpocket Fold sowie auf die nördlich der Straße verlaufenden Mummy Cliffs genießen, trotzdem hielten wir uns an dieser Stelle nicht weiter auf.
Denn unmittelbar am Panorama Point führt eine etwa 1,5 km lange unbefestigte Schotterstraße zum Goosenecks Overlook, den wir wesentlich interessanter fanden. Auf einem bequemen Wanderweg stiegen wir vom Parkplatz nur wenige Minuten zum Aussichtspunkt auf. Dort bot sich uns ein wunderschöner Tiefblick in den Canyon des Sulphur Creeks mit seinen beeindruckenden Flussschleifen.
Aber auch in der Ferne hatten wir einen schönen Ausblick auf die bis hinter Torrey reichenden Mummy Cliffs, die in der Nachmittagssonne intensiv rot leuchteten.
Unser Fototipp
Als optimalen Zeitpunkt zum Fotografieren am Goosenecks Overlook empfehlen wir den späten Nachmittag. Das Sonnenlicht fällt zu dieser Zeit aus Südwest seitlich in den Canyon und erzeugt schöne Kontraste an den Canyonwänden. Mit Blickrichtung nach Nordwest wirkt der Polfilter sehr gut.
Mitte Oktober empfanden wir die Höhe der Sonne gegen 16 Uhr als ausreichend. Nach 17 Uhr verschwand der Canyon des Sulphur Creeks dann mehr und mehr im Schatten.
Sunset Point
Ein weiterer absolut sehenswerter Aussichtspunkt ist ebenfalls vom Parkplatz am Ende der Schotterstraße beim Goosenecks Overlook erreichbar. Auf breitem Wanderweg gelangten wir nach etwa 600 m mit minimalem Höhenunterschied zum Sunset Point.
Hier beeindruckte uns in westlicher Richtung nochmals der Tiefblick in den Canyon des Sulphur Creeks mit seinen zahlreichen Flussschleifen und den im Licht der Nachmittagssonne intensiv leuchtenden Canyonwänden.
Noch mehr begeisterte uns jedoch die Aussicht in die entgegengesetzte Richtung. Denn hier führte der Blick entlang des nach Osten verlaufenden Canyons des Sulphur Creeks hin zu den farbigen Gesteinsschichten der Waterpocket Fold. Die ganze Szenerie wurde schließlich von den schneebedeckten Henry Mountains im Hintergrund überragt (siehe großes Foto).
Unser Fototipp
Die Bezeichnung Sunset Point lässt vermuten, dass hier ideale Fotobedingungen zum Sonnenuntergang herrschen.
Wir empfanden Mitte Oktober jedoch den Nachmittag bis etwa 15 Uhr als wesentlich geeigneter. Denn mit Blick zu den Flussschleifen des Sulphur Creeks in Richtung Westen herrscht zum Sonnenuntergang Gegenlicht.
Aber auch die entgegengesetzte Richtung mit Blick zur Waterpocket Fold sehen wir zum Sonnenuntergang als nicht optimal an. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne nämlich direkt im Rücken des Fotografen, der Polfilter hat keinerlei Wirkung und die senkrecht auf die Waterpocket Fold einfallende Abendsonne ergibt dort ein kontrastarmes, langweiliges Motiv.
Hier empfanden wir Mitte Oktober die Nachmittagsstunden bis etwa 15 Uhr als geeigneter. Zu dieser Zeit erzeugt die halbwegs seitlich auf die Wände der Waterpocket Fold fallende Sonne noch interessante Kontraste, auch der Polfilter wirkt noch akzeptabel. Allerdings verschwand nach 15 Uhr der nach Osten verlaufende Teil des Sulphur Creek Canoyns allmählich im Schatten.
The Castle
Wenige Meilen weiter östlich entdeckten wir unmittelbar am Abzweig zum Visitor Center eines unserer Lieblingsmotive im Capitol Reef National Park. Hier überquert der Utah Highway 24 den Sulphur Creek auf einer kleinen Brücke. Am Ufer des Baches stehen etliche Laubbäume, die zum Zeitpunkt unseres Besuchs im Nationalpark Mitte Oktober in den herrlichsten Farben leuchteten. Gekrönt wird dieses Fotomotiv von dem im Hintergrund majestätisch aufragenden Felsmassiv The Castle.
Wir waren von diesem Fotomotiv derart begeistert, dass wir es zu unterschiedlichen Tageszeiten unter verschiedenen Lichtverhältnissen fotografierten.
Unser Fototipp
Am besten gefielen uns jedoch jene Aufnahmen, die wir zum Sonnenuntergang machten, kurz bevor der Flusslauf des Sulphur Creek im Schatten verschwand. Ein perfektes seitliches Sonnenlicht ließ die farbigen Gesteinsbänder am The Castle bei sehr gut wirkendem Polfilter intensiv erleuchten.
Als besonders schönen Fotostandort empfanden wir die Position gegenüber der Einfahrt zum Visitor Center etwa 100 m neben der Brücke, die über den Sulphur Creek führt.