Reisebericht Inselhopping Mykonos
Unterwegs auf Mykonos, die Königin der Kykladen in der südlichen Ägäis (Teil 2)
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Ganz oben auf unserer Wunschliste der zu fotografierenden Motive stand natürlich das Wahrzeichen von Mykonos. Im Nordwesten der Altstadt entdeckten wir es auf dem Windmühlenhügel Kato Mili auf der kleinen Landzunge Ano Mili. Zehn Windmühlen bearbeiteten hier früher das aus der Umgebung angelieferte Getreide. Heute sind noch fünf Windmühlen gut erhalten, die sechste Windmühle ist ohne Dach und Windrad.
Unser Fototipp
Die aus unserer Sicht optimale Blickrichtung zum Fotografieren entdeckten wir oberhalb der Treppe von "Klein Venedig", dort wo der Parkplatz beginnt. Am späten Vormittag steht die Sonne hier seitlich und bildet einen schönen Kontrast auf den Windmühlen (siehe Foto oben). Dieses Motiv gefiel uns auch zum Sonnenuntergang im direkten Gegenlicht sehr gut. Hier stellten wir jedoch fest, dass die Sonne nur im Frühjahr oder im Herbst direkt hinter den Windmühlen untergeht.
Südlich des Windmühlenhügels Kato Mili erreichten wir dann nach wenigen Minuten das Busterminal Fabrika. Hier befinden sich u.a. ein Burgerrestaurant und mehrere Supermärkte.
Um Mykonos Stadt richtig kennenzulernen, spazierten wir oft durch die liebevoll dekorierten und verwinkelten Gassen der Altstadt.
Vom Busterminal Fabrika aus setzten wir daher unseren Rundgang in nördlicher Richtung in der Gasse Agiou Louka fort. Unterwegs entdeckten wir immer wieder neue Seitengassen mit Souvenirläden, Boutiquen, gemütlichen Restaurants und Bars.
Speziell abends wirkte die Altstadt auf uns sehr stimmungsvoll. Mit den zahllosen Geschäften und Tavernen in den hell erleuchteten Gassen empfanden wir es außerordentlich gemütlich, in der Altstadt von Mykonos zu bummeln.
Insgesamt gefiel uns Mykonos mit seiner gepflegten und stimmungsvollen Atmosphäre. Besonders angenehm fiel uns die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit der Inselbewohner gegenüber den vielen Touristen auf, selbst zum Saisonende im Oktober.
Ano Mera mit dem Kloster Panagia Tourliani
Wer genügend Zeit mitbringt, für den bieten sich auch abseits von Mykonos Stadt zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten an. So unternahmen wir einen Ausflug zum etwa 10 km entfernten Dorf Ano Mera, wo wir das Kloster Panagia Tourliani besichtigten. Die Anfahrt vom Busterminal am Alten Hafen gestaltete sich problemlos. Der im Oktober stündlich verkehrende Linienbus braucht etwa 20 Minuten bis zur Dorfmitte.
Ano Mera, ein ruhiges Plätzchen mit deutlich weniger Touristen, besitzt im Gegensatz zu den restlichen Siedlungen einen echten Dorfkern mit dem zentralen Platz Ano Mera Square. Hier entdeckten wir auch einige gemütliche Tavernen und Cafés.
Die Hauptattraktion des Ortes ist jedoch das Kloster Panagia Tourliani, nur wenige Gehminuten vom Ano Mera Square entfernt. Das im Jahr 1542 von 2 Priestern gegründete Kloster wurde 1767 restauriert und erhielt seinen heutigen Namen nach der Ikone der Jungfrau Maria, die in der Nähe von Tourlos gefunden wurde. Seitdem wurde Panagia Tourliani zur Patronin der Insel.
Die Architektur mit Kreuzgang, weiß getünchtem Äußeren und farbiger Kuppel beeindruckte uns. Der Innenhof ist für Besucher zugänglich, die Galerie über dem Kreuzgang darf aber nicht betreten werden.
Das eigentliche Highlight ist aber der üppig ausgestattete Innenraum der Klosterkirche. Hier ist u.a. eine beeindruckende hölzerne Ikonostase (Altarschirm) zu sehen, die 1775 von florentinischen Künstlern geschaffen wurde. Erwähnt sei an dieser Stelle auch ein kleines Museum innerhalb des Klosters sowie der von Weitem sichtbare Marmorturm im Hof neben der Kirche.
Für Besichtigungstouren nach Ano Mera werden ab Mykonos Stadt zahlreiche Bustouren mit Führung angeboten. Unserer Meinung nach kann man aber selbst mit dem Linienbus vom Busterminal am Alten Hafen bequem nach Ano Mera fahren (Fahrzeit 20 Minuten).
Dadurch hatten wir die Möglichkeit, nach Besichtigung des Klosters in den übernächsten Bus einfach wieder einzusteigen und bis zur Endhaltestelle am Strand von Kalafatis weiterzufahren. Hier verbrachten wir am schönen und vergleichsweise ruhigen Sandstrand den Rest des Nachmittags.
Agios Stefanos im Norden der Insel
Agios Stefanos befindet sich im Norden der Insel und ist mit dem Bus von Mykonos Stadt aus innerhalb von 10 Minuten erreichbar. Wir hatten uns in Ermangelung preislich akzeptabler Unterkünfte gegen Mykonos Stadt entschieden. Umso erfreuter waren wir, als wir in Agios Stefanos ein wunderschönes Hotel mit schöner Poolanlage und herrlichem Blick auf den neuen Hafen fanden.
Der Ort Agios Stefanos liegt inmitten einer nach Westen geöffneten Bucht. Die Hotelanlagen und der Strand sind somit teilweise vor den starken Nordwinden geschützt und bieten traumhafte Sonnenuntergänge. Der Ort selbst ist ruhig, überschaubar und hat keinen ausgeprägten Ortskern. An der Hauptstraße und in Strandnähe befinden sich einige nette Tavernen, Restaurants und Bars.
Der breite Sandstrand fällt flach ins Wasser ab und ist bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Auch sorgt ein kleines Strandrestaurant für das leibliche Wohl der Badegäste.
Wer sich für Kreuzfahrtschiffe interessiert, der ist am Strand von Agios Stefanos genau richtig und kann die Schiffsgiganten täglich beim Ein- und Auslaufen aus nächster Nähe beobachten.
Unser Fototipp
Am südlichen Ende des Strandes ist die Sicht auf die Kreuzfahrtschiffe im neuen Hafen perfekt. Speziell am Abend bildet der von der Abendsonne angeleuchtete Schiffsbug einen schönen Kontrast zum restlichen Schiffsrumpf. Außerdem zeigt der Polarisationsfilter zum Sonnenuntergang bei dieser Blickrichtung seine volle Wirkung.
Die Badestrände im Süden der Insel
Erwähnt seien aber auch die zahlreichen, stets mit dem Bus erreichbaren Strände im Süden der Insel. So unternahmen wir z.B. einen Tagesausflug an die Strände von Agios Ioannis und Ornos.
Mit dem Bus ab Station Fabrika erreichten wir Agios Ioannis nach etwa 20 Minuten. Die Endhaltestelle liegt an einem Bootshafen mit kleiner Kapelle. Wer jedoch zum Strand möchte, der sollte bereits eine Station vorher aussteigen und dann 200 m zum Strand hinunterlaufen.
Der Ort Agios Ioannis liegt in einer nach Südwesten ausgerichteten, windgeschützten Bucht. So kann man hier selbst bei stürmischen Nordwinden einen entspannten Urlaubstag verbringen. Am schönen Sandstrand von Agios Ioannis geht es generell etwas ruhiger zu, üppige Strandpartys wird man hier nicht vorfinden.
Vom Strand aus hat man stets einen schönen Blick zur benachbarten Insel Delos. Auch ist der Ort bekannt für seine wunderschönen Sonnenuntergänge. Besonders gut gefiel uns das gemütliche Strandrestaurant mit hochwertigem Essen und freundlicher Bedienung. In einer netten Sofaecke, die vor der überdachten Terrasse im Sand platziert ist, kann man bei entspannter Lounge-Musik und Meerblick seinen Cocktail genießen.
Um den benachbarten Strand Ornos Beach zu besuchen kann man mit dem Bus zwei Stationen in Richtung Mykonos Stadt zurückfahren. Wir entschieden uns jedoch für einen 25-minütigen Fußmarsch auf der wenig befahrenen Straße vorbei an einigen Kapellen und schönen Wohnhäusern.
Nach Überquerung eines kleinen Bergrückens hatten wir dann einen schönen, erhöhten Ausblick auf die gesamte Bucht von Ornos.
Am Ornos Beach geht es wesentlich lebhafter zu als am Strand von Agios Ioannis. Am etwas breiteren Sandstrand stehen die Liegen und Sonnenschirme der Badegäste in mehreren Reihen. Zahlreiche einfachere Tavernen und Strandbars sorgen hier für das leibliche Wohl.
Die wahren Partystrände von Mykonos sind jedoch am Paradise Beach und Super Paradise Beach zu finden. Letzterer ist besonders in der homophilen Szene sehr beliebt. Während unseres Kurzurlaubs auf Mykonos fehlte uns leider die Zeit, um auch diese Strände zu besuchen.