Reisebericht Fototour Canyonlands National Park
Tagestour im Canyonlands National Park auf dem Colorado Plateau im Westen der USA
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Fotoabzüge
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Allgemeines und Anreise
Der Canyonlands Nationalpark liegt im Norden des Colorado Plateaus in der Nähe der Stadt Moab im Osten des Bundesstaates Utah. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1370 Quadratkilometern und ist bekannt für seine spektakulären Canyons, Felsformationen, Tafelberge und den beeindruckenden Zusammenfluss des Green River und des Colorado River.
Für Outdoor-Enthusiasten, Wanderer, Fotografen und Naturliebhaber ist der Canyonlands Nationalpark ein wahres Paradies. Es ist ein Ort von atemberaubender Schönheit und ein absolutes Muss für jeden, der die beeindruckenden Landschaften des amerikanischen Südwestens erleben möchte. Die Hauptattraktionen des Parks sind die drei Hauptregionen: Island in the Sky, The Needles und The Maze.
Der Canyonlands Nationalpark ist Teil des Colorado Plateaus, das durch eine Hebung aufgrund gewaltiger tektonischer Kräfte entstanden ist. Der Park liegt daher durchschnittlich auf einer Höhe von etwa 1800 m über dem Meeresspiegel. Die höchste Erhebung ist der Cathedral Point im Needles District mit 2170 Metern.
Der Island in the Sky District ist eine weitläufige Hochebene, eingeschlossen von Green River und Colorado River. Etwa 360 m unterhalb von Island in the Sky verläuft eine Sandsteinabbruchkante, der White Rim, um die Hochebene herum. Entlang des White Rim führt der 160 km lange, unbefestigte White Rim Trail. Weitere 300 m unterhalb des White Rim befinden sich die Flussläufe von Green River und Colorado River.
Der Needles District ist geprägt durch rot und weiß gemaserte Felsnadeln sowie viele andere Felsformationen wie Canyons, Spalten und Steinbögen. Im Gegensatz zum Arches Nationalpark, wo viele dieser Steinbögen leicht zugänglich sind, können diese im Needles District nur mit dem Geländewagen und über lange Wanderungen erreicht werden. Dieser Teil des Nationalparks war früher Heimat der Pueblo-Indianer, die ihre Spuren in Form von Petroglyphen hinterlassen haben. Auch sind viele der alten Steinhäuser und Erdhütten noch gut erhalten.
Der Maze District, ein 77 Quadratkilometer großes Canyonlabyrinth, liegt westlich des Zusammenflusses von Green River und Colorado River und ist das abgelegenste und am schwersten zugängliche Teilgebiet des Nationalparks.
Klimatisch ist das Gebiet des Canyonlands Nationalpark durch extremes Kontinentalklima mit großen täglichen Temperaturschwankungen und sehr geringen Niederschlägen gekennzeichnet. Die Sommertemperaturen können Werte von 35 bis 40 °C erreichen, was Wanderungen in den tiefer gelegenen Bereichen fast unmöglich macht. Die beliebteste Reisezeit im Canyonlands Nationalpark ist der Frühling und der Herbst.
Der Nationalpark kann ganzjährig besucht werden. Die atemberaubende Landschaft lockt Menschen aus aller Welt an. Trotzdem existieren im Gegensatz zum Arches Nationalpark aktuell keine Zugangsbeschränkungen über ein Timed Entry Ticket. Da die beiden großen Teilgebiete des Nationalparks Island in the Sky und The Needles über verschiedene Zufahrtsstraßen erreichbar sind, bleibt die Verkehrssituation selbst in der Hauptreisezeit entspannt. Trotzdem kann aufgrund zu kleiner Parkbuchten die Parksituation an den beliebten Aussichtspunkten zeitweise schwierig werden.
Der Island In The Sky District ist von Moab in nordwestlicher Richtung über die State Routes 191 und 313 in 40 Minuten mit dem Auto erreichbar (Fahrstrecke 52 km). Das Visitor Center ist die zentrale Anlaufstelle für Besucher des Canyonlands Nationalparks. Hier erhält der Besucher wichtige Informationen, Karten, und Ratschläge.
Übernachtungsmöglichkeiten innerhalb des Island In The Sky Districts existieren ganzjährig auf dem Island In The Sky Campground (Willow Flat), der insgesamt 12 Einzelplätze bietet. Reservierungen sind nicht möglich, daher gilt: First come first serve. Der Campground verfügt über Grillplätze, Toiletten, jedoch kein Trinkwasser. Dies kann nur am Visitor Center von Frühling bis Herbst entnommen werden.
Das Visitor Center im Needles District ist von Moab in südwestlicher Richtung über die State Routes 191 und 211 in 90 Minuten mit dem Auto erreichbar (Fahrstrecke 120 km). Vom Visitor Center führt eine 10 km lange Asphaltstraße vorbei am Wooden Shoe Overlook zum Big Spring Canyon Overlook. Auf halber Strecke zweigt links der Straße eine Zufahrt zum The Needles Campground mit 20 Stellplätzen ab, die von Frühling bis Herbst auch reserviert werden können. Am Campground existieren Toiletten sowie Möglichkeiten zur Trinkwasserentnahme.
Der The Maze District ist von Moab aus über den Interstate Hwy 70, die State Route 24 und über eine 76 km lange Staubstraße in etwa 3 Stunden erreichbar (Fahrtstrecke 215 km). Der letzte Teil der Fahrstrecke erfordert zwingend ein Geländefahrzeug. Ausgangspunkt für Wanderungen ist die Hans Flat Ranger Station, die täglich von 8 bis 14 Uhr Infomaterial und Karten bereithält. Für Notfälle sind die Ranger täglich von 7:30 Uhr bis 17 Uhr erreichbar. Aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit bleibt der The Maze District, der in jedem Fall ein Backcountry Permit erfordert, nur den absoluten Outdoor-Enthusiasten vorbehalten.
Noch abgelegener sind die ebenfalls von der Hans Flat Ranger Station erreichbaren Teilgebiete Horseshoe Canyon und Rivers, Letzteres mit Zugang zum Green River.
Durch den Island In The Sky District, der von den meisten Besuchern des Nationalparks bevorzugt wird, führt vom Visitor Center bis zum Grand View Point eine 20 km lange Asphaltstraße. Die zahlreichen Aussichtspunkte und Parkbuchten an den jeweiligen Attraktionen bieten spektakuläre Ausblicke in eine einzigartige Landschaft. Außerdem führt auf halber Strecke ein 8 km langer Abzweig zum Wandergebiet Upheavel Dome. Generell eignet sich der Island In The Sky District besonders für Tagestouristen, denen nur ein Urlaubstag für die Besichtigung des Canyonlands Nationalparks zur Verfügung steht.
Shafer Canyon
Die geologische Vielfalt des Shafer Canyons präsentiert sich in zahlreichen Schichten aus rotem Sedimentgestein, das im Laufe von Millionen von Jahren durch Erosion und Naturkräfte geformt wurde. Unmittelbar am Visitor Center öffnet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein erster Blick in östlicher Richtung zum Shafer Canyon.
Etwa 800 m südlich des Visitor Centers beginnt an einem Parkplatz der kurze Fußweg zum Shafer Canyon Overlook. Der Aussichtspunkt befindet sich auf einem terrassenförmigen Felsvorspung (Foto oben) und erlaubt einen atemberaubenden Ausblick in den Shafer Canyon, oft mit schneebedeckten La Sal Mountains im Hintergrund.
Am östlichen Ende der Plattform bietet sich auf einem schmalen Felsband in äußerst exponierter Lage ein besonders spektakulärer Fotospot (Foto unten). Am Rand dieses Felsvorsprungs lassen sich 430 m über dem Canyonrand die gewaltigen Dimensionen des Shafer Canyons hautnah erleben.
Unser Fototipp
Beim Blick vom Shafer Canyon Overlook in Richtung Norden beeindrucken die rotbraunen Felswände besonders in der Morgensonne (Foto oben). Beim Ausblick in Richtung Osten in die Weiten des Shafer Canyons herrscht am Morgen jedoch starkes Gegenlicht. Bei dieser Blickrichtung ist die Mittagszeit oder der Nachmittag zu empfehlen.
Etwa 500 m in südlicher Richtung befindet sich ein weiterer Parkplatz am Shafer Trail Viewpoint. Der Shafer Trail ist eine spektakuläre Straße, die etwa 460 m durch eine farbenprächtige, massive Sandsteinklippe in die Tiefe führt. Die Route wurde ursprünglich von den amerikanischen Ureinwohnern angelegt, um den Zugang zu Pflanzen und Tieren auf der Mesa-Spitze zu ermöglichen.
Der Shafer Trail ist nach der Familie Shafer benannt, die mormonische Pioniersiedler waren. Ab 1916 nutzte John "Sog" Shafer diesen Weg, um Vieh von den Sommerweiden auf der Mesa-Spitze zum Winterland auf dem White Rim-Sandstein zu bewegen.
Aufbauend auf der Arbeit von Sog Shafer erweiterten Bergbaufirmen den Shafer Trail und verlängerten ihn bis zur White Rim Road, um Lastwagen zu ermöglichen, Ladungen mit Gestein aus dem Hinterland zur Verarbeitung nach Moab zu transportieren.
Vom Shafer Trail Viewpoint sowie von benachbarten Fotospots am Canyonrand lässt sich die abenteuerliche Streckenführung des Shafer Trails, der über mehrere Serpentinen bis zur 460 m tiefer liegenden Sandsteinabbruchkante White Rim führt, ausgezeichnet erfassen.
Der Shafer Trail ist eine aufregende und anspruchsvolle Offroad-Strecke. Die Straße ist unbefestigt, steinig und schmal, was sie zu einem Abenteuer für Geländewagen und Offroad-Fahrzeuge macht. Die serpentinartige Streckenführung führt die Besucher durch steile und enge Abschnitte entlang der Felswände des Canyons, was eine gewisse fahrerische Geschicklichkeit erfordert. Es ist wichtig zu beachten, dass der Shafer Trail nur für Fahrzeuge mit Allradantrieb und hoher Bodenfreiheit empfohlen wird bzw. erlaubt ist.
Der Shafer Trail trifft nach etwa 5 km auf die ebenfalls unbefestigte White Rim Road, die auf einer Länge von 160 km entlang der Sandsteinabbruchkante White Rim um die Hochebene Island In The Sky herumführt.
Mesa Arch
Mesa Arch, ein spektakulärer Natursteinbogen, befindet sich in 1859 m Höhe am östlichen Rand der Island-in-the-Sky-Mesa im Canyonlands Nationalpark. Der Mesa Arch ist einer der meistfotografierten Bögen im Südosten Utahs und gleichzeitig das Wahrzeichen des Canyonlands Nationalparks. Der etwa 500 m lange Wanderweg vom Parkplatz kann holprig sein und führt über felsige Hügel und Steinstufen, die für Rollstühle nicht geeignet sind.
Dieser Ort ist besonders zum Sonnenaufgang beliebt, wenn Gruppen von Fotografen oft am Fuß des Bogens auf den Schein des Sonnenaufgangs warten. Dann erhebt sich die Sonne vom Plateau unterhalb des Steinbogens und wandert immer höher. Nach kurzer Zeit beleuchtet sie die Unterseite des Bogens, der leicht gedreht ist. Er beginnt in einem feurigen rot zu glühen.
Das beliebteste Fotomotiv am Mesa Arch ist die Nordseite des Steinbogens mit weitem Blick in den Buck Canyon und die La Sal Mountains in der Ferne.
Nicht weniger fotogen ist aber auch die Südseite des Mesa Arch mit schönem Ausblick auf die in der Morgensonne goldfarben erstrahlenden Felswände am Südrand des Buck Canyons.
Unser Fototipp
Aber nicht nur zum Sonnenaufgang bietet der Fotospot am Mesa Arch spektakuläre Fotomotive. Auch während der Vormittagsstunden glüht die Unterseite des Steinbogens feuerrot durch die indirekte Beleuchtung des sonnenbeschienenen Felsens unterhalb des Mesa Arch. Erst ab Mittag, wenn die Sonne westlich des Steinbogens steht, sind Aufnahmen an diesem Fotospot weniger ausdrucksstark.
Neben der eigentlichen Attraktion Mesa Arch bieten sich an dieser Fotolocation auch wunderschöne Ausblicke in die Weiten des Buck Canyons mit Monster Tower, Washer Woman und Airport Tower in der Ferne. Die besten Lichtverhältnisse mit optimaler Wirkung des Polfilters bieten sich hier in den späten Vormittagsstunden.
Green River Overlook
Unweit des Parkplatzes am Mesa Arch zweigt eine etwa 8 km lange Nebenstraße zum Wandergebiet am Upheavel Dome und zum Green River Overlook ab. Letzterer ist nur wenige hundert Meter vom Abzweig entfernt, wo sich auch die Zufahrt zum einzigen Campingplatz (Willow Flat) im Island In The Sky District befindet. Der ebene Fußweg, der uneingeschränkt auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist, führt in wenigen Schritten vom Parkplatz direkt zum spektakulären Green River Overlook.
An diesem außergewöhnlichen Fotospot fasziniert der Blick zum Green River in der Ferne mit der Sandsteinabbruchkante White Rim, die sich weiß in der Sonne leuchtend vom rotbraunen Untergrund markant abhebt.
Vom Aussichtspunkt ist auch die insgesamt 160 km lange White Rim Road, die als Offroad-Straße um die Hochebene Island In the Sky herumführt, gut zu erkennen.
Unser Fototipp
Der Ausblick vom Green River Overlook ist nach Süden gerichtet. Damit ergeben sich in den Canyons und am White Rim morgens oder am frühen Vormittag besonders schöne Kontraste. Tagsüber herrscht bis zum späten Nachmittag starkes Gegenlicht. Auch kommt der Fotospot am Green River Overlook nur bei einer guten Fernsicht zur Geltung. Daher sollte für einen Besuch an diesem Fotospot ein sonniger, trockener Tag gewählt werden.
Candlestick Tower Overlook
Wieder zurück auf der Hauptroute folgt etwa 1 km südlich des Abzweigs auf der rechten Straßenseite der Candlestick Tower Overlook. Bei dieser markanten Felsformation handelt es sich um einen 140 m hohen Sandsteinhügel, dessen Bezeichnung ihren Ursprung in der Ähnlichkeit mit einem Kerzenständer hat. Die Spitze dieses Felsens erhebt sich etwa 430 m über die White Rim Road. Die Erstbesteigung des Candlestick Towers erfolgte 1974. Die erste freie Besteigung ohne Hilfsmittel gelang 1982.
Buck Canyon Overlook
Wenige Kilometer weiter südlich auf der Hauptroute folgt auf der linken Straßenseite der Parkplatz am Buck Canyon Overlook. Ein rund 60 Meter langer, mit Betonplatten ausgelegter, ebenerdiger Weg führt vom Parkplatz zu dem nach Norden und Osten gerichteten Aussichtspunkt. Von dort bietet sich ein imposanter Ausblick auf das ausgedehnte White Rim Plateau, das sich rund 500 Meter unterhalb des Aussichtspunktes erstreckt. In ihn hat sich der namensgebende Buck Canyon scharfkantig eingeschnitten, der sich in zahlreichen Windungen und mit vielen Seitencanyons zum Colorado River hin aufweitet.
Bereits in der Nähe des Parkplatzes lässt sich die wunderschöne Aussicht genießen. Wer etwas Zeit mitbringt, dem bieten sich mit der einzigartigen Landschaft am Buck Canyon und den knorrigen Bäumen im Vordergrund zahlreiche interessante Fotomotive.
An diesem Fotospot finden sich aber auch wunderschöne Ausblicke in die Weiten des Buck Canyons mit Monster Tower, Washer Woman und Airport Tower sowie den meist schneebedeckten La Sal Mountains in der Ferne.
Unser Fototipp
Die steilen Felswände am südlichen Rand des Buck Canyons kommen besonders schön in der Morgensonne zur Geltung. Die ersten Sonnenstrahlen unmittelbar nach Sonnenaufgang lassen die Canyonwände intensiv orange erglühen. Die Tiefen des Buck Canyons sind zu dieser Zeit aufgrund des starken Gegenlichts jedoch kaum zu erkennen. Um die Schönheit des Canyons dennoch erleben zu können, empfiehlt sich ein nochmaliger Besuch dieses Aussichtspunktes am späten Vormittag oder am Nachmittag.
White Rim Overlook
Falls der Parkplatz am Grand View Point überfüllt sein sollte, bietet diese einfache Wanderung am White Rim Overlook eine gute Alternative mit ähnlichen Ausblicken. Besuchern, denen die Höhenlage beim Wandern auf dem Grand View Point Trail unangenehm ist, empfinden den 1,5 km langen White Rim Overlook Trail bei einem moderaten Höhenunterschied von 49 m möglicherweise auch als weniger herausfordernd.
Vom Trailhead des White Rim Overlook Trails an der Straße geht es ein kurzes Stück ostwärts bis zur Abzweigung des Gooseberry Trails, der steil hinunter in die Tiefe führt und sehr anstrengend ist. Der White Rim Overlook Trail hält sich rechts und ist recht eben. Schon bald sind die Klippen erreicht, wo der Trail endet. Der Weg bis ganz an die Spitze ist nur etwas für Wagemutige, denn direkt dahinter geht es ein paar Hundert Meter in die Tiefe. Mit gebührendem Sicherheitsabstand sollte man sich aber genug Zeit nehmen, um das herrliche Panorama wirken zu lassen.
Am White Rim Overlook reicht der Blickwinkel von Norden bis nach Süden. Hier breitet sich die Ebene des White Rim mit dem Monument Basin nach Süden und dem Gooseberry Canyon in nördlicher Richtung aus. Beide sind nochmals tief in das Geländeprofil eingeschnitten. Hier setzt die weißliche Abbruchkante des White Rim mit einem starken Kontrast zu den rötlichen Tönen der Weite dem Panorama gewissermaßen die Krone auf.
Grand View Point
Die Hauptroute durch den Canyonlands Nationalpark endet am südlichsten Punkt der Hochebene Island In The Sky. Die Straße bildet hier eine Schleife mit ausreichend Parkplätzen. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Fußweg zum Grand View Point mit einem spektakulären Ausblick auf die bizarre Canyonlandschaft.
Auch hier ist die markante, weiße Sandsteinabbruchkante White Rim und die an ihrem Rand verlaufende 160 km lange Offroad-Straße White Rim Road nochmals gut zu erkennen. Beste Lichtverhältnisse ergeben sich hier am Nachmittag, jedoch bevor der Schatten der Hochebene Island In The Sky bei tiefstehender Sonne auf den White Rim fällt.
Unmittelbar am Aussichtspunkt beginnt dann der 1,5 km lange Wanderweg, über den die Besucher den Grand View Point Overlook erreichen können. Der teilweise schlecht ausgeschilderte, unbefestigte Weg führt bei einem minimalen Höhenunterschied von 22 m durch felsiges Gelände direkt an den Klippen entlang und ist für Rollstühle nicht geeignet.
Die Hochebene Island In The Sky verschmälert sich in Richtung Süden immer weiter und endet schließlich an der Abbruchkante am Grand View Point Overlook. Hier bietet sich ein spektakulärer Ausblick auf die in der Tiefe entlangschlängelnden Canyons, die White Rim Road, die Besonderheiten der Distrikte The Maze und The Needles sowie die fernen Berge. Unmittelbar gegenüber erhebt sich der majestätische Junction Butte, an dessen Fuß Green River und Colorado River zusammenfließen.
Für den Rückweg zum Parkplatz ist ein Abstecher an die westliche Abbruchkante der Hochebene zu empfehlen. Denn hier bieten sich einige schöne Fotomotive mit dem Junction Butte (Foto unten), und zwar ohne Gegenlicht, das am Grand View Point Overlook leider fast ganztägig vorherrscht.
Abstecher zum Upheavel Dome
Etwa in der Mitte der Hauptroute durch den Island In The Sky District zweigt eine 8 km lange Nebenstraße zum Wandergebiet am geheimnisvollen Upheavel Dome ab, einem Ort geologischer Rätselhaftigkeit. Hier befinden sich zwei massive Gesteinsformationen, deren Entstehung Wissenschaftler noch immer rätseln lässt. Momentan gibt es zwei Theorien über die Entstehung: Ein Meteoriteneinschlag oder ein unterirdisches Salzvorkommen, das den Boden angehoben hat.
Obwohl die Wissenschaftler sich nicht einig sind, ist die Schönheit dieses Ortes unbestritten. Die Farben und die ungewöhnliche Struktur der Felsen fesseln den Blick und lassen Raum für Spekulationen. Vom Parkplatz aus führt ein mäßig schwieriger, 1,5 km langer Wanderweg (Höhenunterschied 70 m) zum First Overlook und zum Second Overlook. Hier bieten sich schöne Ausblicke auf den Upheavel Dome inmitten des Upheavel Canyons.
Unterwegs im Needles District
Der Needles District ist von Moab in südwestlicher Richtung über die State Routes 191 und 211 in 90 Minuten mit dem Auto erreichbar (Fahrstrecke 120 km). Namensgebend für diesen Bereich sind die zahlreichen freistehenden Felsnadeln, die sich aus dem roten Sandstein erheben. Diese bilden eine einzigartige und faszinierende Landschaft.
Der Needles District bietet eine Vielzahl von Wanderwegen, die die Besucher zu den markanten geologischen Formationen führen. Beliebte Wanderungen sind zum Beispiel der Chesler Park Loop Trail, der Joint Trail und der Slickrock Trail. Ausgangspunkt für viele Wanderungen ist der Elephant Hill, ein bekannter Aussichtspunkt im Needles District, der einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft bietet.
Vom Elephant Hill führt u.a. ein anstrengender, 10 km langer Wanderweg zum Confluence Overlook, ein Aussichtspunkt, der einen Blick auf die Zusammenführung des Green River und des Colorado River bietet.
Diese spektakuläre Aussicht eröffnet einen Blick auf die tief eingeschnittenen Canyons und die beeindruckende Flusslandschaft, die charakteristisch für den Canyonlands Nationalpark ist.
Wem weniger Zeit für einen Besuch im Needles District zur Verfügung steht, der kann die atemberaubende Landschaft mit dem Auto auf einer 10 km langen asphaltierten Straße erkunden. An der ersten Parkbucht hinter dem Visitor Center führt ein kurzer Fußweg zum Wooden Shoe Arch Overlook, der eine schöne Aussicht auf den Wooden Shoe Arch, eine natürliche Felsbrücke in Form eines Holzschuhs, bietet (Foto unten).
Im weiteren Verlauf führt die Straße vorbei am Pothole Point, ein Aussichtspunkt auf einem Felsplateau, und endet am Big Spring Canyon Overlook. Auch hier beginnt ein 9 km langer Wanderweg zum spektakulären Confluence Overlook.