Reisebericht Region Südnorwegen
Rückreise über das Haukefjellet und durch die Telemark nach Oslo
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Fotoserie
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Entlang der Fjordufer zum Fährhafen Sand
Die Rückfahrt aus Fjordnorwegen in Richtung Oslo gestaltete sich etwas umständlich, da die westlichen Landesteile durch eine gewaltige, unwegsame Hochebene vom östlichen Teil des Landes getrennt sind. So führen nur wenige Fernstraßen über dieses Gebiet. Wir entschieden uns hier für die E134 über Roldal. Trotzdem standen für diesen Tag immerhin 350 km auf dem Programm.
Etwas wehmütig starteten wir in Jorpeland vom letzten Campingplatz dieser Norwegenreise auf der R13 in Richtung Fährstation Hjelmeland. Wenige Kilometer östlich von Tau passierten wir das Nordufer des Tysdalsvatnet mit einem schönen Ausblick zur Bergkette des Reinaknuten (787 m) am gegenüberliegenden Ufer.
Bei Hjelmelandsvagen setzten wir das letzte Mal mit einer Autofähre über. Von der Fähre aus hatten wir einen schönen Blick in drei verschiedene Fjorde, den Josenfjord, den Garsundfjord und etwas weiter entfernt in den Fisterfjord. Nach Verlassen der Fähre in Nesvik war uns bewusst, dass die Reise nun allmählich zu Ende ging.
Unser Weg führte uns weiter am Nordufer des Josenfjords entlang. Hier überquerten wir eine sehenswerte Autobrücke (Foto) an der Mündung von Erfjord und Tyssefjord.
Am Lovravatnet, etwa 10 km weiter, entdeckten wir mitten im See eine winzige Insel mit landestypischen roten Häusern (Foto). Obwohl keinerlei Parkmöglichkeit vorhanden war, mussten wir hier unbedingt zum Fotografieren kurz anhalten.
Im weiteren Verlauf konnten wir am Ostufer des Lovrafjords einen schönen Blick in Richtung Sand genießen.
In Sand, einer netten kleinen Hafenstadt mit sehr gepflegten weißen Holzhäusern (Foto), erkundeten wir zunächst den Ortskern. Schließlich setzten wir uns am Hafen auf eine Bank, legten eine kleine Rast ein und beobachteten dabei den Fährbetrieb.
Von hier aus verließen wir nun auch endgültig die Fjordlandschaften. Auf unserer restlichen Tour lagen nur noch Seen und Berge vor uns.
Winterlandschaft auf dem Haukefjell
Bei unserer Weiterfahrt passierten wir östlich von Vinjar eine beeindruckende Felsschlucht (Foto) am Suldalsvatn. Auch hier hielten wir für einen kurzen Fotostopp an.
Die Weiterreise am Suldalsvatn entlang verlief durch viele Tunnels und erschien uns daher aufgrund der eingeschränkten Sicht eher unspektakulär.
Nachdem wir das enge Tal Brattlandsdalen mit seinen zahlreichen Wasserfällen durchquert hatten, erreichten wir das Westufer des Sees Roldalsvatnet, den wir auf der Etappe von Bergen nach Stavanger bereits von oben bewundert hatten.
Da wir sehr gut in der Zeit lagen, entschlossen wir uns am Ufer bei Hara, einem kleinen ruhigen Ort, eine kurze Pause einzulegen (Foto).
Bei herrlichem Sonnenschein genossen wir den wunderschönen Ausblick auf den See. Aufgrund des ambitionierten Zeitplans setzten wir unsere Reise wenig später in Richtung Haukefjell fort. Hinter Roldal gewannen wir auf der sehr gut ausgebauten E134 über zahlreiche Serpentinen schnell an Höhe und näherten uns dem Dyrskarpass (1148 m) auf dem Haukefjell.
Kurz vor dem Abzweig zur Passstraße blickten wir von oben nochmals zurück in Richtung Roldal und machten zur Erinnerung ein Panoramafoto. Der Pass selbst liegt in 1148 m Höhe in einer einzigen Schnee- und Eislandschaft (Foto).
Nachdem wir den Pass hinter uns gelassen hatten, erblickten wir nach wenigen Kilometern von der Straße aus rechts die malerischen Seen Stavatnet und Kjelavatnet.
Beide Seen waren teilweise noch zugefroren und verbreiteten mit den Wasserspiegelungen im Schmelzwasser eine atemberaubende Stimmung (Foto).
Bei Edland fuhren wir weiter auf der E134, vorbei an einer schönen Flusslandschaft und umgeben von wundervollen Bergen. Die Landschaft erinnerte uns mit ihren zahlreichen Flüssen und den sich daran säumenden Wäldern an die Wildnis Kanadas.
Der Rest unserer Tagesetappe führte quer durch die Region Telemark.
Durch die Region Telemark zurück nach Oslo
Die Region Telemark ist hier äußerst dünn besiedelt, sodass man aufgrund der wenigen Ortschaften auf der E134, die zudem sehr gut ausgebaut ist, mit dem Auto sehr zügig vorankommt.
Wir blieben nördlich von Seljord auf der E134, die uns auch hier durch die landschaftlich sehr reizvolle Region Telemark führte (Foto).
Da wir am darauf folgenden Tag in Oslo gegen 12 Uhr mittags auf der Autofähre der Color Line wieder pünktlich einchecken mussten, hatten wir uns bereits vorab entschieden, in Hjartdal eine Zwischenübernachtung in einer B&B Pension einzulegen. So kamen wir nach diesem langen Tag wie geplant gegen 20 Uhr in Hjartdal an und stellten fest, dass auch andere Durchreisende dieses Gästehaus an der E134 als guten Ausgangspunkt für ihre Weiterreise nutzten.
Am nächsten Morgen brachen wir nach einem ausgiebigen Frühstück in Richtung Norwegens Hauptstadt auf. Hier waren nur noch 150 km, teilweise auf der Autobahn, zu fahren.
Während dieser Fahrt entdeckten wir völlig unerwartet eine wunderschöne Stabkirche (Foto). Wir hatten während des gesamten Urlaubs unbewusst versäumt, einige der für Norwegen typischen Stabkirchen zu besichtigen.
Um so mehr freuten wir uns, eine so gut erhaltene Stabkirche in der Nähe unserer Fahrtroute gefunden zu haben.
Als wir uns Oslo näherten und an dem langgezogenen Yachthafen entlangfuhren, sahen wir kurz darauf bereits von weitem unser Schiff, die Color Line, vor Anker liegen (Foto).
Wir freuten uns richtig, noch einmal eine Nacht auf der Autofähre verbringen zu dürfen. Es kam uns wie ein weiterer Urlaubstag vor.
Bei unserem ersten Norwegenurlaub waren wir die gesamte Strecke über Schweden, Dänemark und Rostock mit dem Auto selbst zurückgefahren. Dazu hatten wir diesmal keine Lust und wählten deshalb diese entspannte Variante.
Wie bereits auf der Hinfahrt genossen wir die Überfahrt. Diesmal fanden wir uns auf dem Schiff sehr schnell zurecht. Wir gingen erst einmal in das Café und danach unternahmen wir einen Rundgang durch die Shopping Mall. Später nahmen wir am Abendbüffet Platz und schauten uns hinterher die Unterhaltungsshow im Theater an.
Am späten Abend ließen wir dann bei einem Drink in der Observation Lounge den gesamten Urlaub nochmals gedanklich an uns vorüberziehen. Zufrieden genossen wir bei Nacht die Aussicht auf das Meer.
Als wir am nächsten Tag vormittags pünktlich in Kiel anlegten, wären wir am liebsten gleich an Bord geblieben, um diese Reise noch mal von vorne zu erleben.
Weitere Informationen zum eigentlichen Reiseverlauf findest du für die Hinfahrt im Reisebericht "Nordwärts von Oslo über Sognefjord und Westkap nach Kristiansund" sowie für die Rückfahrt im Reisebericht "Südwärts von Kristiansund über Bergen und Stavanger nach Oslo".