Reisebericht Rundreise Romantische Straße in Franken
Der nördliche Teil der Romantischen Straße in Franken (Teil 2)
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Die mittelalterliche Altstadt von Rothenburg ob der Tauber
Eingebettet in die einzigartige Naturlandschaft des Taubertals liegt Rothenburg ob der Tauber in Franken nahe der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg. Die Stadt ist über die Autobahn A7, die wenige Kilometer östlich verläuft, ausgezeichnet erreichbar und liegt zudem auf den Ferienrouten Romantische Straße und Burgenstraße.
Die Stadt fasziniert durch ihren ursprünglich wirkenden Altstadtkern mit den kopfsteingepflasterten Straßen, verwinkelten Gassen sowie den vielen Fachwerkhäusern. Rothenburg ob der Tauber vermittelt das Gefühl, bei einem Spaziergang durch die historische Altstadt in vergangene Zeiten einzutauchen.
Die Innenstadt ist fast autofrei. Von den Besucherparkplätzen, die sich vor den Toren der Stadtmauer befinden, sind es nur zehn Gehminuten bis zum Marktplatz.
Hier fällt der Blick sofort auf die prächtige Renaissance-Fassade des mittelalterlichen Rathauses, dass aus einem Renaissancebau und aus dem gotischen Rathaus mit dem Rathausturm besteht. Über 220 Stufen geht es hinauf auf den 60 Meter hohen Rathausturm mit einer Aussichtsplattform. Neben den Patrizierhäusern am Rathausplatz ist das Gebäudeensemble des Fleisch- und Tanzhauses mit seinem steilen Fachwerkgiebel sowie der Marienapotheke und dem Georgsbrunnen ein besonderer Blickfang.
Über 40 historische Türme schmücken die Innenstadt, die von einer etwa vier Kilometer langen Stadtmauer umgeben ist. Erst um 1360-1388 erfolgte die Errichtung der äußeren Stadtmauer mit den bekannten Stadttoren, die auch heute noch den Zugang in die Altstadt gewähren. So bildet z.B. das Klingentor mit der vorgelagerten Wehrkirche St. Wolfgang und der Klingentorbastei den nördlichsten Zugang.
Eines der jüngsten und mächtigsten Bauwerke, das Spitaltor, wurde zusammen mit der Spitalbastei zum Schutz vor Angriffen aus dem Süden errichtet.
Eine weitere sehenswerte Befestigungsanlage ist das Rödertor im Osten der Altstadt. Es gehört ebenfalls zu den fünf Haupttoren der äußeren Stadtbefestigung und gewährt den östlichen Zugang zur Stadt.
Die bekanntesten Türme sind jedoch der 38 Meter hohe Weiße Turm und der Markusturm, die als Zugang zur ersten Stadtbefestigung dienten. Der Markusturm ist umgeben von prächtigen Bürgerhäusern und bildet zusammen mit dem Röderbogen und dem malerischen Röderbrunnen im Vordergrund eines der beliebtesten Fotomotive.
Unser Fototipp
Die besten Lichtverhältnisse, um den Markusturm mit dem Röderbogen und dem Röderbrunnen zu fotografieren, bietet der späte Vormittag. Ein ungestörtes Foto ohne Autos und größere Menschenmengen wird hier jedoch kaum gelingen. Generell empfehlen wir für dieses Foto einen ruhigen Feiertag oder einen Sonntag.
Generell empfehlenswert ist der etwa zwei Kilometer lange Rothenburger Turmweg, der auf der Stadtmauer in einem überdachten Wehrgang entlangführt (eine Turmwegbroschüre ist im Tourismusamt erhältlich).
Da Fotomotive in den engen, verwinkelten Gassen der Altstadt oft nicht zur Geltung kommen, bieten sich im Gegensatz dazu von der Stadtmauer immer wieder schöne Ausblicke auf markante Gebäude, wie z.B.die Türme der St. Jakobskirche. Dieses Fotomotiv wirkt besonders stimmungsvoll in der Morgensonne.
Unmittelbar an der Stadtmauer südwestlich vom Rödertor befindet sich ein weiteres äußerst beliebtes Fotomotiv. Hier steht die Gerlachschmiede, einer der schönsten Fachwerkbauten mit einer sehr kleinen, spitzen Giebelwand. Die besten Lichtverhältnisse findet man hier zur Mittagszeit vor.
Zu den weltberühmten Postkartenmotiven aus Rothenburg ob der Tauber gehört das Plönlein. Plönlein bedeutet "Kleiner Platz am Brunnen", zu dessen Ensemble das kleine, krumme Haus genauso gehört, wie der Brunnen davor und die beiden Türme im Süden der alten Stadtmauer, der Siebersturm und der Kobolzeller Turm.
Unser Fototipp
Die optimale Zeit zum Fotografieren dieses herausragenden Fotomotivs ist abends ab 19 Uhr. Dann wird die Nordseite des Siebersturms beleuchtet und die in der Abendsonne liegenden Hausfassaden auf der linken Bildseite sorgen für eine dezente, indirekte Beleuchtung der gesamten Szenerie.