Fotoblog - Videokamera DJI Osmo Pocket3
Technik und Zubehör: Videokamera DJI Osmo Pocket 3 mit Gimbal zur Bildstabilisierung
Letzten Sommer entschieden wir uns für die Anschaffung einer Video-/Fotodrohne. Nach längerer Recherche in der einschlägigen Fachpresse fiel die Wahl auf die Drohne DJI Mini 3 Pro. Hauptkriterien waren die 4K-Videoauflösung mit einer Framerate von bis zu 60 fps und eine ausgereifte Bildstabilisierung mit einem aufwändigen Gimbal-System. Letzteres hat uns nach zahlreichen Videoaufnahmen in den Bayerischen Alpen sowie an der kroatischen Adriaküste absolut überzeugt.
Selbst bei mäßigen Winden schafft das Gimbal-System der DJI Mini 3 Pro, die Videoaufnahmen präzise zu stabilisieren. Kameraschwenks und Kamerafahrten der Drohne lassen daher keinerlei Schwankungen oder Vibrationen erkennen.
Aufgrund dieser positiven Erfahrungen mit der Drohne DJI Mini 3 Pro verfolgten wir zahlreiche Presseberichte über die vom selben Hersteller stammende Videokamera DJI Osmo Pocket 3. Da in dieser Action-Cam das identische Gimbal-System integriert ist, wurde unser Interesse an dieser Kamera sofort geweckt.
Denn für verwacklungsfreie Videoaufnahmen, die wir aufgrund der hohen Auflösung bisher mit unserer Spiegelreflexkamera NIKON D850 angefertigt hatten, benötigten wir stets ein zusätzliches Fotostativ. Dies hat sich wegen der ohnehin umfangreichen Fotoausrüstung zunehmend als nachteilig herausgestellt.
Die Firma DJI bietet für ihre Kamerasysteme drei verschiedene Arten von Bildstabilisatoren an. So dient das Handheld-Gimbalsystem Ronin mit insgesamt drei Motoren zur Stabilisierung professioneller Videosysteme. Für den Amateurbereich wurde das System Osmo als dreiachsige, kardanische Kameraaufhängung (Gimbal) konzipiert. Letzteres ist sowohl als eigenständige Kamera DJI Osmo Pocket 3 als auch für die Verwendung mit einem Smartphone als Osmo Mobile erhältlich. Seit 2019 steht auch die Osmo Action im GoPro-Format mit ausschließlich per Software stabilisierten Videoaufnahmen zur Verfügung.
Uns begeisterte zunächst die bequeme Handhabung der DJI Osmo Pocket 3 aufgrund des geringen Gewichts von 179 g sowie den äußerst kompakten Abmessungen von 140 mm x 42 mm x 34 mm (LxBxH). Einstellungen an der Kamera lassen sich über den 2 Zoll-Touchscreen, der vom Hochformat in das Querformat und umgekehrt drehbar ist, vornehmen. Mit einer Auflösung von 314 x 556 Pixeln können hier auch die Videoaufnahmen kontrolliert werden. Wem die Handhabung über den Touchscreen zu umständlich ist, der kann die Kamera mit dem Smartphone drahtlos verbinden und von dort aus konfigurieren.
Zum Lieferumfang gehört eine kleine Transporttasche mit mehreren Fächern für die einzelnen Zubehörteile. Diese umfassen ein kleines Tischstativ, ein drahtloses Mikrofon, eine Weitwinkellinse und ein Zusatzakku. Letzterer erweitert die Akkukapazität auf 1300 mAh, womit etwa 2,5 Stunden Akkulaufzeit möglich sind. Wir haben das Zubehör zur DJI Osmo Pocket 3 zusätzlich noch um magnetisch aufsteckbare Polfilter und Graufilter, sowie um einen Erweiterungsadapter zur Installation als Action-Cam erweitert.
Unser Hauptanwendungsgebiet für die DJI Osmo Pocket 3 sehen wir im Fotobereich beim vollautomatischen Erstellen von Panoramaaufnahmen ohne Fotostativ. Im Videobereich werden wir uns auf verwacklungsfreie Panoramaschwenks bei konstanter Schwenkgeschwindigkeit konzentrieren. Zudem möchten wir mit ruckelfreien Kamerafahrten unsere Reisevideos etwas interessanter gestalten. Hier hilft die eindrucksvolle Tracking-Funktion der Kamera, die ein Objekt auch bei bewegter Kamera stets korrekt fokussiert in der Bildmitte hält. Zur Montage der DJI Osmo Pocket 3 an einem Fahrzeug oder an einem Fahrrad testen wir momentan eine geeignete Kamerahalterung.
Hierbei stellten wir fest, dass bei Fahrten auf asphaltiertem Untergrund die Vibrationen der Kamera vom Gimbal-System der DJI Osmo Pocket 3 größtenteils ausgeglichen werden können. Auf unbefestigtem Untergrund, wie z.B. auf Feldwegen, gelingt dies nicht mehr. Hier wirkt sich der relativ lange Montagearm der Halterung negativ auf das Schwingverhalten der Kamera aus.
Daher ist zu empfehlen, den Abstand der Kamera zum Montagepunkt am Lenker so weit wie möglich zu minimieren. Im Foto oben ist gut zu erkennen, wie die DJI Osmo Pocket 3 mitsamt der Halterung näher am Lenker montiert wurde. Damit wird erreicht, dass die Kamera wesentlich geringere Schwingungen ausführt, sodass die Bildstabilisierung auch auf unbefestigtem Untergrund einigermaßen verwacklungsfreie Videos garantieren kann.
Zur Montage unserer DJI Osmo Pocket 3 an einem Fahrzeug entschieden wir uns bewusst für eine universelle Halterung, die nicht nur Kamerafahrten an einem Fahrrad ermöglicht. Denn zukünftig planen wir auch interessante Reisevideos, die wir bei der Fahrt durch spektakuläre Landschaften mit unserem Wohnmobil aufnehmen möchten. Zu diesem Zweck werden wir die Kamera mit dieser universellen Halterung auch an der Seitenscheibe auf der Beifahrerseite unseres Wohnmobils montieren.
Hierfür bietet das Montageset glücklicherweise einen verlängerten Montagearm, sodass die Kamera mit mehr Abstand zum Fensterrahmen montiert werden kann und somit keine Karosserieteile in das Bild ragen. Wie sich dieser verlängerte Montagearm auf das Schwingverhalten der Kamera bei der Fahrt auf unebenen Straßen auswirkt, konnte noch nicht vollständig getestet werden.