Fotoblog - Spektakuläre Luftaufnahmen
Technik und Zubehör: Kreative Bildgestaltung mit einer Video-/Fotodrohne
In diesem Sommer entschieden wir uns für die Anschaffung einer Video-/Fotodrohne. Nach längerer Recherche in der einschlägigen Fachpresse und in zahlreichen vielversprechenden Testberichten fiel die Wahl schließlich auf die Drohne DJI Mini 3 Pro. Hauptkriterien waren die 4K-Videoauflösung mit einer Framerate von bis zu 60 fps, das Fotografieren mit einer Auflösung von 48 MP auch im RAW-Format.
Generell handelt es sich bei einer Video- und Fotodrohne um eine ferngesteuerte Flugplattform, die mit einer Kamera ausgestattet ist, um hochwertige Fotos und Videos aus der Luft aufzunehmen.
Die Drohne wird durch Propeller angetrieben und kann in verschiedene Richtungen fliegen. Die Flugsteuerung erfolgt über eine Fernsteuerung oder eine mobile App. Die meisten modernen Drohnen sind mit einem GPS-System ausgestattet, das genaue Positionsinformationen liefert und Funktionen, wie automatisches Schweben, und präzise Wegpunktnavigation ermöglicht.
Integrierte Stabilisierungssysteme wie Gyroskope und Beschleunigungssensoren helfen dabei, die Drohne in der Luft stabil zu halten und unerwünschte Bewegungen zu minimieren. Die Kamera an Bord der Drohne kann hochauflösende Fotos und Videos aufnehmen. Fortgeschrittene Modelle bieten oft Gimbal-Systeme, die die Kamera stabilisieren und verwackelte Aufnahmen verhindern. Die Live-Videoübertragung ermöglicht es dem Piloten, die Kameraansicht in Echtzeit auf einem Bildschirm oder einer Brille zu sehen und präzise Aufnahmen zu machen.
Das folgende Youtube-Video soll einen ersten Eindruck von den herausragenden Möglichkeiten bei der Erstellung von Landschaftsvideos mit Hilfe einer Drohne vermitteln.
Als Privatperson gibt es eine Vielzahl von Anwendungen und Möglichkeiten für den Einsatz einer Drohne. Eine der offensichtlichsten Anwendungen ist die Aufnahme beeindruckender Luftbilder und -videos. Dies kann für persönliche Erinnerungen, Reiseberichte sowie für die Landschafts- und Architekturfotografie genutzt werden. Drohnen eignen sich hier hervorragend für die Erstellung von hochwertigen Bildern, z.B. von Sehenswürdigkeiten.
So stellten wir bei einer Fototour in den Chiemgauer Alpen am Schloss Hohenaschau fest, dass sich beim Fotografieren der Schlossanlage aufgrund eines fehlenden erhöhten Standortes die üblichen stürzenden Linien in der Aufnahme nicht vermeiden lassen (Bild oben). Diese können zwar nachträglich korrigiert werden, was jedoch zu einem unnatürlichen Bildeindruck führt.
Beheben lässt sich dieses Problem mit der Aufnahme einer Fotodrohne, indem die Drohne so lange aufsteigt, bis sich eine waagerechte Blickrichtung ergibt (Bild unten). Damit verschwinden sämtliche stürzenden Linien und auch der gesamte Bildaufbau verbessert sich dramatisch.
Äußerst nützliche Dienste leistet eine Video-/Fotodrohne jedoch auch in der Landschaftsfotografie. Hier tritt regelmäßig die Situation ein, dass an einem beliebten Fotospot aufgrund örtlicher Gegebenheiten ein optimaler Fotostandort für den Fotografen zu Fuß oft nicht erreichbar ist. Im Beispielfoto (Bild oben) konnte die Wasserspiegelung des Wettersteinmassivs im Tennsee wegen eines sehr breiten und unpassierbaren Schilf- und Pflanzengürtels bisher nicht fotografiert werden.
Abhilfe schaffte auch hier eine Aufnahme mit der Fotodrohne. Die Drohne konnte in einer Höhe von knapp 2 Metern, was etwa der Blickhöhe eines Fotografen entspricht, bequem über den Schilfgürtel bis zur Wasserfläche fliegen. Erst hier war der Blick frei zur Wasserspiegelung des Wettersteinmassivs in der Wasseroberfläche des Tennsees (Bild unten).
Es bleibt daher festzustellen, dass sich neben dem Erstellen von effektvollen Videoaufnahmen aus der Luft auch beim Einsatz als Fotodrohne ungeahnte Möglichkeiten zur kreativen Bildgestaltung in der Architektur- und Landschaftsfotografie ergeben.
Generell sollten beim Einsatz einer Video-/Fotodrohne verschiedene Handhabungstipps beachtet werden. So muss je nach Land und Gewichtsklasse der Drohne diese möglicherweise bei der zuständigen Luftfahrtbehörde registriert werden. Bei Geräten bis 250 g Gesamtgewicht, was ein weiteres Auswahlkriterium für die Drohne DJI Mini 3 Pro war, entfällt jegliche Genehmigungspflicht.
Vor dem Start sollte sichergestellt sein, dass der Akku vollständig geladen ist und die Firmware der Drohne sowie der Fernbedienung auf dem neuesten Stand sind. Ein offener Bereich ohne Hindernisse oder Menschenmassen muss für den Flug ausgewählt werden, auch ist stets ein angemessener Sicherheitsabstand zu Gebäuden, Menschen, Tieren und Flugverbotszonen einzuhalten.
Bei den ersten Flügen oder nach einem Firmware-Update ist es wichtig, die Drohne gemäß den Anweisungen zu kalibrieren, um eine genaue Steuerung sicherzustellen. Die meisten Drohnen bieten verschiedene Flugmodi, wie Anfängermodus, GPS-Modus und manuellen Modus. Basierend auf der eigenen Flugerfahrung sollte stets der passende Modus ausgewählt werden.
Wichtig ist besonders das Einhalten von Flugverbotszonen. Örtlichen Gesetze und Bestimmungen für Drohnenflüge müssen beachtet werden, denn es gibt Bereiche, in denen das Fliegen von Drohnen verboten ist, wie in der Nähe von Flughäfen oder Regierungseinrichtungen. Auch sollte die Privatsphäre anderer Personen respektiert und das unbefugte Fotografieren oder Filmen von Personen oder deren Eigentum vermieden werden.