Reiseblog Fotoreise im Westen der USA
Erste Eindrücke von unserer Fotoreise im Westen der USA
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Bildschirmschoner
Bildschirmschoner in hoher Auflösung; enthält 22 Aufnahmen von den schönsten Fotolocations im Yosemite Nationalpark an der Westseite der Sierra Nevada in Kalifornien mit Half Dome, Glacier Point, Tioga Road u.v.m.
Fotoabzüge
Fotoabzüge, Wandposter und vieles mehr mit Motiven von den besten Fotospots im Yosemite Nationalpark an der Westseite der Sierra Nevada in Kalifornien im Westen der USA
Einen Wetterumschwung im Gebirge sollte man im Oktober nicht ignorieren. Vor allem dann, wenn der Mietwagen lediglich mit Sommerreifen ausgestattet ist.
Auf unserer diesjährigen Fotoreise im Südwesten der USA war eine Ost-West-Querung der Rocky Mountains von Denver nach Utah geplant. So wollten wir vom Rocky Mountain National Park (A) auf der Ostseite der Bergkette über die 3713 m hohe Trail Ridge Road (B) zum Westteil am Grand Lake (C) gelangen.
Wettermäßig wähnten wir uns hierfür Anfang Oktober auf der sicheren Seite, was zunächst auch zutraf. Eine Föhnwetterlage mit starkem Südwestwind brachte im Urlaubsort Estes Park die ersten Tage angenehme Temperaturen und teils auch Sonne.
Doch am Abreisetag drehte der Wind auf Nordwest, die Luft kühlte merklich ab und Schnee fiel bis auf 3000 m Höhe. Damit war auf unserer weiteren Reiseroute auch die Trail Ridge Road mit ihrer Passhöhe auf 3713 m direkt betroffen.
Da es sich bei der Trail Ridge Road lediglich um eine Touristenstraße innerhalb des Rocky Mountain National Park ohne Relevanz für den Fernverkehr handelt, wurde diese sofort gesperrt, und zwar für den Rest des Tages.
Nun war guter Rat teuer. Wir wollten jedoch nicht auf eine Wetterbesserung warten und so entschieden wir, auf den etwa 60 Meilen südlich gelegenen Interstate Highway 70 auszuweichen, um über den Berthoud Pass (D) und den U.S. Highway 40 trotz 100 Meilen Umweg schließlich zum Grand Lake (C) zu gelangen.
Diese Entscheidung erwies sich als richtig. Denn im Laufe des Tages stiegen die Temperaturen, Schnee befand sich nur an den Berghängen und der Straßenzustand war gut.
Doch als wir auf dem U.S. Highway 40 den Berthoud Pass überquerten, waren wir doch ein klein wenig überrascht. Denn auch dieser Highway hat eine Passhöhe von 3446 m und liegt damit nur knapp 300 m niedriger als die Trail Ridge Road. Diese alternative Route zum Grand Lake wäre also bei einer massiven Kaltfront keine Option gewesen. In diesem Fall hätten wir unsere Reiseroute komplett umplanen müssen.
Dies war Anfang Oktober glücklicherweise noch nicht der Fall und so erreichten wir am späten Nachmittag ohne Probleme den Grand Lake im Westen des Rocky Mountain National Park.
Nach dieser "aufregenden" Reiseetappe begannen wir aufgrund der aktuellen Wettervorhersage sofort unsere weitere Reiseroute auf evtl. Passstraßen zu überprüfen. Hier mussten wir feststellen, dass auf unserer in Deutschland gekauften Autokarte eines bekannten Reiseverlags nur sehr wenige Passhöhen eingezeichnet sind.
Glücklicherweise hatten wir im Visitor Center im Urlaubsort Estes Park eine kostenlose Autokarte des Colorado Tourism Office sowie eine weitere kostenlose Autokarte des Colorado Department of Transportation eingesteckt. Beide Karten sind unbedingt zu empfehlen, da hier alle Informationen, die die Fernstraßen in Colorado betreffen, vollständig enthalten sind.
Bei unserer Planung für diese Fotoreise im Südwesten der USA waren wir ursprünglich davon ausgegangen, dass sich die Passhöhen der Fernstraßen in den Rocky Mountains, ähnlich wie in den Alpen, in mittleren Höhenlagen befinden.
Vor Ort stellten wir jedoch fest, dass auf dem Weg von Denver nach Utah sämtliche Highways stets oberhalb von 3000 m die Rocky Mountains queren. Es existieren keine niedrigeren Passstraßen. Selbst der teilweise sechsspurig ausgebaute Interstate Highway 70 überwindet die Höhenlagen der Rocky Mountains am Westportal des Eisenhower Memorial Tunnels (E) bei 3400 m.
Wer als Tourist mit dem Mietwagen in den Rocky Mountains unterwegs ist, sollte daher beachten, dass jeglicher Temperatursturz im Frühjahr und Herbst unweigerlich schneebedeckte Fahrbahnen zur Folge hat. Dies betrifft zwar nur die Höhenlagen der Rocky Mountains. Doch bei einer Rundreise von Denver nach Utah und umgekehrt führt daran kein Weg vorbei und kann speziell mit einem Wohnmobil die Urlaubsreise jäh beenden.
Gleiches gilt für Autofahrten vom Süden Utahs, z.B. auf dem Weg vom Interstate Highway 70, in den Norden Utahs. Hier sind ebenfalls zwingend die sogenannten Roan Cliffs zu überwinden. Die Passhöhen des U.S. Highway 191 (H) bzw. des State Highway 139 (G) liegen hier bei etwa 2600 m. Auch diese Pässe waren in unserer in Deutschland gekauften Autokarte nicht eingezeichnet. Generell fanden wir es fatal, dass die Autokarte den Fahrer über diese nicht unwesentlichen Details im Unklaren lässt.