Reiseblog Städtereise Madrid
Ein Wochenende in der spanischen Hauptstadt Madrid
Das extrem wechselhafte Wetter im Frühjahr 2023 mit viel Regen und kaum Sonne zog sich in Deutschland über den gesamten April hin. Kaum verwunderlich, dass die Sehnsucht nach Sonne dazu veranlasst, nach Alternativen zu suchen. Und so bot sich Ende April die Gelegenheit zu einem verlängerten Wochenende in der spanischen Hauptstadt Madrid bei sommerlichen 26 °C.
Die 3,3 Mio. Einwohner zählende Stadt Madrid liegt in 667 m Seehöhe südöstlich der Bergkette der Sierra de Guadarrama, deren Gipfel bis zu 2429 m in die Höhe ragen. Madrid ist damit die zweithöchstgelegene Hauptstadt Europas. Wer die Stadt im Rahmen eines Kurzbesuchs kennenlernen möchte, der sollte für den ersten Urlaubstag unbedingt eine der offiziellen HopOn-HopOff-Stadtrundfahrten (https://www.madrid-city-tour.com) buchen.
Empfehlenswert ist hier u.a. die Tour 2 "Modernes Madrid", die einen guten Querschnitt der modernen und historischen Stadtteile Madrids bietet. So führt der nördliche Teil dieser Route, die ideale Zustiegsmöglichkeit für alle aus dem Norden kommenden Besucher, vorbei am gigantischen Bernabeu-Stadion, der Heimat des Fußballclubs Real Madrid.
Dieses beeindruckende Bauwerk befindet sich inmitten der dicht besiedelten Innenstadt von Madrid und überragt sämtliche umliegenden Wohn- und Bürohäuser. Vom Bernabeu-Stadion führt die Tour dann weiter in südlicher Richtung auf der Calle de Serrano vorbei am Kunstmuseum Lázaro Gadiano.
Im Bereich der Hausnummer 61 präsentiert sich die Calle de Serrano als eine der exklusivsten und teuersten Einkaufsstraßen Madrids. Südlich davon bietet das Museo Arqueológico einen ausführlichen Überblick über die Geschichte Spaniens. Besonders beeindruckend ist das Eingangsportal auf der Westseite des Gebäudes.
Wenige Gehminuten südöstlich folgt eines der bekanntesten Wahrzeichens Madrids, der momentan leider eingerüstete Torbogen Puerta de Alcalá. Hier befindet sich auch einer der Eingänge zur gepflegten und großzügig angelegten Parkanlage Parque de El Retiro. Mit 125 Hektar Fläche und mehr als 15.000 Bäumen bildet er die grüne Lunge Madrids. Sehenswert ist hier der große See mit einem Bootsverleih sowie das am östlichen Ufer erbaute Denkmal.
Die Tour führt weiter in westlicher Richtung entlang der Calle de Alcalá und passiert nach wenigen Augenblicken den Plaza Cibeles. Hier steht eines der urbanen Symbole der Stadt Madrid, der 1782 errichtete Brunnen Fuente de Cibeles sowie der 1919 erbaute Palacio de Cibeles, der seit 2007 Sitz der Stadtverwaltung von Madrid ist.
Unser Fototipp
Optimale Fotobedingungen, um die Kontraste in der prachtvollen Fassade des Palacio de Cibeles perfekt zu erfassen, ergeben sich hier am späten Nachmittag. In den Vormittagsstunden herrscht am Plaza Cibeles dagegen starkes Gegenlicht. Generell sollte hier aufgrund des starken Autoverkehrs die Zeit des Berufsverkehrs vermieden werden.
Vom Plaza Cibeles führt ein kurzer Spaziergang durch eine gepflegte Parkanlage in der Prachtstraße Paseo del Prado zum 500 m südlich gelegenen Neptunbrunnen. Im Jahre 1786 wurde die vom Bildhauer Juan Pascual de Mena auf Geheiß von König Karl III begonnene Marmorfigur in der Brunnenmitte fertiggestellt.
Ganz in der Nähe des Neptunbrunnens befinden sich auch einige der repräsentativsten Gebäude der Stadt Madrid, wie z.B. das Museo del Prado, das Hotel Palace und das Hotel Ritz.
Etwa 200 m westlich des Brunnens und auch wieder auf der Route der Stadtrundfahrt, steht an der Plaza de las Cortes unmittelbar vor dem Congreso de los Diputados, dem Palast des spanischen Parlaments, die Statue des spanischen Nationaldichters Miguel de Cervantes.
Östlich des Neptunbrunnens fällt sofort das beeindruckende Gebäude der Kirche San Jerónimo el Real, einem ehemaligen Kloster aus dem 16. Jh. mit neugotischem Altarraum und barockem Kreuzgang, ins Blickfeld. Ein schöner, leicht erhöhter Fotospot mit Blick zur Kirche findet sich auf der Calle de Felipe IV, die vom Neptunbrunnen aus in östlicher Richtung leicht ansteigt.
Für den zweiten Urlaubstag in der Altstadt von Madrid empfiehlt sich als Ausgangspunkt der zentrale Platz Plaza de España mit dem beeindruckenden Hotel Riu Plaza España an der Nordostseite des Platzes. Am südwestlichen Ende des Platzes steht ein weiteres Monument zu Ehren des spanischen Nationaldichters Miguel de Cervantes.
Auf dem Dach des Hotels Riu Plaza España, d.h. in der 27. Etage, befindet sich Madrids berühmteste Terrasse, die Rooftop Bar 360° mit einem Rundumblick auf die Stadt Madrid. Der Zugang zur Terrasse führt über einen Fahrstuhl auf der Rückseite des Hotels und kostet 5,- Euro Eintritt pro Person.
Highlight der Rooftop Bar 360° ist jedoch nicht nur die grandiose Aussicht auf die Stadt. Einen beliebten Fotospot stellt auch die Glas-Gangway dar, die beide Terrassenteile miteinander verbindet und auf der in schwindelerregender Höhe die Stadt Madrid zu Füßen liegt.
Außergewöhnlich ist natürlich der Ausblick von der Rooftop Bar 360° auf den 1 km südlich des Hotels gelegenen Königspalast, den im 18. Jahrhundert erbauten Palacio Real als Residenz der Königsfamilie von Spanien.
Dem Schloss ist ein breiter Ehrenhof vorgelagert, dessen Eingangstor von mehreren königlichen Reitern bewacht wird. Vom Ehrenhof führt das Prinzentor Puerta del Principe in den Innenhof der quadratischen Schlossanlage.
Der Palacio Real gehört zu den größten Schlössern Westeuropas und ist doppelt so groß wie der Buckingham Palace oder Schloss Versailes. Beeindruckend ist auch die gegenüber des Ehrenhofs erbaute Kathedrale La Almudena, deren Errichtung jedoch erst im Jahre 1879 begann und sich bis ins 20. Jahrhundert hinzog. Ein schöner Fotospot mit erhöhtem Blick auf die Kathedrale bietet sich von einer kleinen Parkanlange entlang der Calle de Bailén an der Ostseite der Kathedrale La Almudena.