Reiseblog Winterfotos am Achensee in Tirol
Winterausflug zum Achensee östlich des Karwendelgebirges
Wie bereits im letzten Jahr beschrieben, so starten wir zu unseren Fototouren im Winter immer genau dann, wenn nach einigen Tagen mit nennenswerten Schneefällen eine stabile, Wetterphase folgt. Meist herrscht dann kaltes und sonniges Hochdruckwetter, wobei idealerweise selbst bei sonnigem Wetter die Schneemützen auf den Nadelbäumen erhalten bleiben. Dann zeigt sich in den Bergen ein wahres Wintermärchen mit schönen Fotomotiven.
In diesem Jahr war aber alles anders. Mit Temperaturen von teilweise über 15 °C an vielen Tagen zeigten sich der Januar und der Februar in Bayern von ihrer milden Seite. An eine geschlossene Schneedecke war im Alpenvorland überhaupt nicht zu denken.
Doch in der ersten Februarwoche stellte sich endlich eine wechselhafte Wetterphase mit niedrigen Temperaturen und Niederschlag ein. Diese Chance nutzten wir sofort für einige Tagesausflüge in die Bergregionen an der Grenze zwischen Bayern und Tirol.
Unsere Wahl fiel diesmal auf die Gegend am Achensee, der ähnlich einem norwegischen Fjord sehr malerisch zwischen Karwendelgebirge und Rofangebirge nördlich des Inntals liegt. Wir wählten bewusst einen Wochentag, um dem am Wochenende üblichen starken Reiseverkehr zu entgehen. Von München aus erreichten wir nach etwa 1,5 Stunden entspannter Autofahrt diese herrliche Gegend.
Eine gut ausgebaute Bundesstraße führt hier durch mehrere Tunnel am Ostufer des Achensees entlang. Südlich des letzten Tunnels bietet ein geräumiger Parkplatz direkt neben der Straße einen wunderschönen Ausblick auf die gegenüberliegende Ortschaft Pertisau (siehe Foto oben).
Bemerkenswert fanden wir hier den Blick in das Falzthurntal, welches in südwestlicher Richtung direkt in das Herz des Karwendelgebirges führt. Diese Tal ist auch bei Skilangläufern sehr beliebt, da hier kilometerlange Loipen durch ein atemberaubendes Bergpanorama führen.
Die steil aufragenden, schneebedeckten Gipfel des Sonnjochs (2457 m) und der Bettlerkar Spitze (2268 m) mit der Wasserfläche des Achensees im Vordergrund erinnerten uns beim Blick vom Parkplatz aus spontan an die zackigen Gipfel der Lofoten in Norwegen, die wir letztes Jahr kennenlernen durften.
Daher nutzten wir diesen wunderschönen Ausblick für einige Panorama- und Videoaufnahmen, bevor wir weiter an das Südende des Achensees nach Maurach fuhren.
Am Südufer des Achensees lud das schöne Wetter zu einem ausgiebigen Spaziergang im Uferbereich ein. Hier führt auch ein kleiner Bach in mehreren Mäandern in den See hinein und bietet zusammen mit den Gipfeln des Karwendelgebirges im Hintergrund ein schönes Fotomotiv (siehe Foto oben).
Den Rest des Tages verbrachten wir in der am Westufer des Achensees gelegenen Ortschaft Pertisau, wo wir eine schöne Winterwanderung auf gut geräumten Weg in das bereits erwähnte Falzthurntal unternahmen.
Besonders empfehlenswert ist die Winterlandschaft südlich der etwa 1 Stunde Gehzeit entfernten Falzthurnalm (1089 m). Hier bietet sich in südwestlicher Richtung ein herrlicher Ausblick zum Sonnjoch (2457 m) und zur Lamsenspitze (2508 m) im Talschluss.
Zum Zeitpunkt unserer Wanderung am Nachmittag herrschte leider starkes Gegenlicht, sodass sich keine Fotomotive ergaben. Wir empfehlen für diese Wanderung daher den Vormittag.
Auf dem Rückweg in Richtung München fiel uns im Vorbeifahren in der Nähe des Kochelsees am Abend ein ebenfalls sehr schönes Fotomotiv auf, welches wir während eines weiteren Ausflugs am nächsten Tag fotografierten (siehe Foto oben).
Hier bietet sich am Ufer des Kochelsees eine schöne Wasserspiegelung mit einer Baumgruppe und dem Gipfel des Herzogstandes (1731 m) im Hintergrund. Leider war am Folgetag aufgrund der mittlerweile deutlich gestiegenen Temperaturen kein typisches Winterfoto mehr möglich.
Bemerkenswert an diesem Fotomotiv ist jedoch die Tatsache, dass die Bäume im Uferbereich des Sees bei kalten Temperaturen im Winter stets mit starkem Raureif überzogen sind. Dieser Raureif hält oft bis in die Vormittagsstunden, da der See bis etwa 10 Uhr im Schatten des Jochbergs liegt.
Wenn die Sonne dann ab 10 Uhr über den Jochberg (1565 m) steigt, erstrahlen die vom Raureif überzogenen Bäume für kurze Zeit im gleißenden Sonnenlicht und bieten zusammen mit der Wasserspiegelung ein einmaliges Fotomotiv.