Reiseblog Wochenendausflug Innsbruck und Umgebung
Stadtbesichtigung in Innsbruck und Wanderung am Axamer Lizum
Ende Juni stand wieder einmal ein Wochenende mit ausgezeichneten Bedingungen für eine Wanderung in Höhen von 2000 m bevor. Vorhergesagt war trockenes, für den Sommer eigentlich untypisches, Bergwetter mit sehr guter Fernsicht, d.h. ohne Quell- oder Gewitterwolken.
Und so entschieden wir uns spontan für einen zweitägigen Wochenendausflug nach Tirol an den Nordrand der Stubaier Alpen bei Innsbruck. Nach etwa zwei Stunden Fahrzeit erreichten wir die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, die uns wegen ihrer einmaligen Lage zwischen Karwendelgebirge im Norden und Stubaier Alpen im Süden immer wieder begeistert.
Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck wurde im Jahre 1180 gegründet und ist seit 1420 Residenzstadt. In dieser Zeit wurden u.a. die Hofburg, der Hofgarten, das alte Rathaus und der Stadtturm errichtet. In der Altstadt säumen auch heute noch wunderschöne historische Hausfassaden z.B. die Maria-Theresien-Straße.
Die in Nord-Südrichtung angelegte Pracht- und Geschäftsstraße beginnt im südlichen Bereich an der Triumphpforte (siehe Foto oben). Ab hier in Richtung Stadtzentrum schlendernd, hatten wir stets die traumhafte Bergkulisse der Nordkette vor uns mit einem fantastischen Blick zur 2334 m hohen Hafelekarspitze.
In nördlicher Richtung folgt dann eine breite Fußgängerzone mit der bekannten Annasäule. Zahlreiche gemütliche Straßencafés und Restaurants laden in diesem Bereich der Maria-Theresien-Straße zum Verweilen ein.
Innsbruck liegt auf einer Höhe von 574 m über dem Meeresspiegel eingebettet im Inntal. Immer wieder fasziniert uns die im nördlichen Stadtgebiet steil aufragende südlichste Gipfelkette des Karwendelgebirges, auch als Nordkette bekannt, mit dem Kleinen Solstein (2637 m) im Westen als höchstem Gipfel.
Vom Stadtgebiet aus erreicht man hier mit der Nordketten-Seilbahn innerhalb von 20 Minuten hochalpines Gelände. Wir erinnern uns immer wieder gern an den Panoramablick von der Bergstation Hafelekar (2269 m) auf die Stadt Innsbruck sowie die Stubaier und Zillertaler Alpen im Süden (siehe Foto oben).
Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zum weltberühmten Wahrzeichen der Stadt, das "Goldene Dachl" direkt neben dem Stadtturm.
Die zahlreichen historischen Gassen faszinierten uns ebenso wie das imposante Schloss, die Hofburg, die sich direkt nördlich der Fußgängerzone anschließt.
Insgesamt strahlt Innsbruck im Bereich des "Goldenen Dachl" mit seinen geschichtsträchtigen Gebäuden, den vielen Straßencafés und Restaurants ein urgemütliches Flair aus. Wir fühlten uns hier an die relaxte Lebensart des Gardasees mit seinen teils habsburgisch geprägten Städten, wie z.B. Riva del Garda, erinnert.
Daher entschieden wir uns spontan, den Anreisetag komplett in Innsbruck zu verbringen und mit einem gemütlichen Abendessen im Biergarten des historischen Stiftskellers abzuschließen.
Am nächsten Morgen brachen wir bei bestem Wetter vormittags in Richtung Axams zum Wandergebiet Axamer Lizum auf. Axams war übrigens zwei Mal Austragungsort der olympischen Spiele. Im nahe gelegenen Skigebiet Axamer Lizum bestritten 1964 und 1976 während der Olympischen Winterspiele die besten der Welt zahlreiche Skirennen. Das imposante Bergmassiv der Kalkkogel präsentiert sich hier besonders schön und wird oft als "Dolomiten des Nordens" bezeichnet.
Von der Inntal Autobahn kommend erreicht man Axams mit dem Auto über die Zufahrt Zirl Ost auf der L394. Auch per Bus ist Axams von Innsbruck via Götzens und Birgitz mit der VVT Linie 4162 gut erreichbar. Die Busse verkehren ab Innsbruck Hauptbahnhof im 30 Minuten-Takt zwischen 6 Uhr und 24 Uhr mit Zusatzbussen in den Hauptverkehrszeiten.
Urige und moderne Almgasthöfe laden im Sommer wie im Winter zur Einkehr ein. Das abwechslungsreiche Wandergebiet bietet z.B. verschiedenste Schwierigkeitsstufen, angefangen von einer leichten und gemütlichen Wanderung bis hin zu anspruchsvolleren Klettertouren für Fortgeschrittene.
Wir entschieden uns an diesem Tag für eine entspannte Wanderung von der Bergstation der Birgitzköpflbahn (Betriebszeiten 8.30 - 16 Uhr, ab Mitte Juni) über die Birgitzer Alm zurück zum Parkplatz Axamer Lizum.
In nur wenigen Minuten Fahrt mit der Birgitzköpflbahn erreichten wir die Bergstation mit der sehr aussichtsreich gelegenen Birgitzköpflhütte (2098 m).
Ein sehr schöner Panoramablick bot sich uns hier zu den schroffen Klippen des Kalkkogels. Aber auch in Richtung Karwendelgebirge und Inntal war die Aussicht einmalig. Unsere Wanderung führte uns dann auf bereitem Wanderweg zum Birgitzköpfl (1984 m), stets mit einem schönen Ausblick zum Inntal. Nach etwa einer Stunde erreichten wir die gemütliche Birgitzer Alm (1808 m), wo wir eine ausgiebige Pause einlegten.
Schließlich kehrten wir am späten Nachmittag über den steilen und teilweise steinigen Butterbründlsteig zurück zum Parkplatz Axamer Lizum. Ein wunderschöner Sommertag in den Stubaier Alpen neigte sich dem Ende zu. Nach etwa zwei Stunden Fahrzeit erreichten wir staufrei gegen 21 Uhr München.