Reiseblog Kurzurlaub Berchtesgadener Alpen
Fotomotive im Berchtesgadener Land mit Wanderung am Königsee
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Auch in diesem Jahr wollten wir das verlängerte Osterwochenende mit seinen vielen freien Tagen für einen Kurzurlaub in den Bayerischen Alpen nutzen. Nach kurzem Überlegen fiel die Wahl auf die Region Berchtesgadener Alpen, da unser letzter Besuch in der Gegend schon mehrere Jahre zurücklag.
Je näher wir dem Osterwochenende kamen, umso besser wurde die Wetterprognose. Die Wettervorhersage sprach von einem stabilen Hochdruckgebiet mit wolkenlosem Himmel und Temperaturen von über 20 °C. Und so entschieden wir uns spontan, bereits zwei Tage früher in Richtung Berge aufzubrechen. Staufrei erreichten wir so bereits am Mittwoch vor Ostern nach knapp zwei Stunden Autofahrt von München aus das Berchtesgadener Land.
Im Münchner Umland leuchteten die jungen Blätter der Laubbäume bereits intensiv grün, auch war die Baumblüte in vollem Gange. Daher freuten wir uns auf besonders schöne Landschaftsaufnahmen mit der erwachenden Natur im Frühling und dem schneebedeckten Watzmann im Hintergrund. Leider mussten wir bereits bei der Anreise feststellen, dass die Vegetation aufgrund der unterschiedlichen Höhenlage noch mehr als zwei Wochen im Vergleich zum Münchner Umland zurücklag.
An Obstblüten war überhaupt nicht zu denken und an den Laubbäumen zeigten sich lediglich die ersten grünen Blätter. Etwas wehmütig erinnerten wir uns an unseren letzten Aufenthalt im Berchtesgadener Land während der Laubfärbung im Herbst.
Intensiv leuchtende Laubbäume zusammen mit dem ersten Schnee bei ähnlich gutem Wetter ermöglichten uns damals viele schöne Landschaftsfotos.
Damals begannen wir auch mit ersten Experimenten für Landschaftsaufnahmen bei Vollmond. Eines der Motive, welches uns damals besonders gefiel, war eine kleine, beleuchtete Kapelle auf einer Anhöhe in der Nähe von Berchtesgaden mit freiem Blick zum Watzmann.
Natürlich erinnerten wir uns an dieses Motiv. Denn für derartige Aufnahmen hat sich inzwischen unsere Fotoausrüstung entscheidend verbessert. Damals stand uns keine Fernbedienung mit Timer für die Kameras zur Verfügung, um Langzeitaufnahmen im Bereich von bis zu 6 Minuten zu realisieren.
Ein flüchtiger Blick auf den Kalender kurz vor der Abreise ergab, dass während unseres Kurzurlaubs zufällig Vollmond herrschen sollte. Daher waren wir sehr gespannt, wie einige Jahre später dieses Motiv mit der kleinen Kapelle und dem tief verschneiten Watzmann im Hintergrund bei Vollmond auf uns wirkt. Angesichts der vorhergesagten optimalen Wetterbedingungen konnten wir uns daher diese Chance nicht entgehen lassen. Am Ende des Abends waren wir mit unseren Fotos insgesamt sehr zufrieden (siehe großes Foto unten).
Unserer Meinung nach kommen derartige Aufnahmen zum Ende der Blauen Stunde am Besten zur Geltung, wenn noch eine leichte Dämmerung am Horizont zu sehen ist. Diese Phase dauert jedoch nur etwa 30 Minuten an und bei Belichtungszeiten von einigen Minuten muss daher jede Aufnahme passen.
Aufgrund der einmaligen Wetterbedingungen entschlossen wir uns, am darauffolgenden Abend ein weiteres Motiv bei Vollmond zu fotografieren.
Die Wahl fiel hier auf eine Dorfkirche in der Nähe von Berchtesgaden mit schneebedecktem Bergmassiv im Hintergrund und einem kleinen, vorbeifließenden Bach, dessen Wasseroberfläche aufgrund der Langzeitbelichtungen sehr effektvoll wirkte.
Den für das Berchtesgadener Land typischen Tagesausflug, eine Bootsfahrt auf dem Königsee, hatten wir während unseres letzten Aufenthalts in der Region aus Zeitgründen nicht geschafft. Daher stand am Ostersamstag die Fahrt über den Königsee zur Saletalm vorbei an der Halbinsel St. Bartholomä sowie eine Wanderung um den Obersee auf unserem Programm.
Der etwa 200 m tiefe Königsee liegt an der Ostseite des über 2700 m hohen Watzmannmassivs und ist Teil des Nationalparks Berchtesgaden. Um die Trinkwasserqualität des Sees zu erhalten, ist hier sämtlicher privater Bootsverkehr verboten. Lediglich die Elektroboote der Königsee-Schifffahrt befördern die zahlreichen Touristen zu den Attraktionen am See.
So erreichten auch wir mit einem dieser Touristenboote nach etwa einer halben Stunde Fahrt die malerische Halbinsel St. Bartholomä. Die einzige Möglichkeit, die kleine Kirche zusammen mit den Ausläufern des Watzmannmasivs im Hintergrund zu fotografieren, bietet sich vom Boot aus, unmittelbar vor dem Anlegen am Bootssteg. Da wir auf diesen kurzen aber entscheidenden Augenblick vorbereitet waren, gelangen uns aus den Seitenfenstern einige schöne Aufnahmen (siehe großes Foto).
Aufgrund unserer geplanten Wanderung am Obersee stiegen wir an der Halbinsel St. Bartholomä nicht aus, sondern blieben an Board und setzten die Fahrt zur Saletalm ohne Unterbrechung fort.
Nach weiteren 20 Minuten Fahrzeit erreichten wir das südliche Ende des Königsees in der Nähe der malerisch gelegenen Saletalm. Diese liegt nur wenige Gehminuten von der Anlegestelle entfernt und sorgt als Selbstbedienungsrestaurant für das leibliche Wohl der zahlreichen Tagestouristen.
Der Wanderweg führt vorbei an der Saletalm in etwa 10 Minuten zum Nordwestufer des Obersees. Wer hier in Ruhe wandern möchte, der sollte unbedingt morgens das erste Boot benutzen, denn im Laufe des Tages füllt sich das Areal mit Besuchern beträchtlich.
Ein nettes Fotomotiv entdeckten wir unmittelbar nach Erreichen des Obersees. Hier steht ein kleines Bootshaus direkt am Ufer mit Bootssteg und den Gipfeln der Berchtesgadener Alpen im Hintergrund.
Auch hier gilt: Frühes Erscheinen garantiert ein ungestörtes Foto ohne Touristen. Leider herrscht von Vormittag bis Mittag starkes Gegenlicht, am Nachmittag gefielen uns die Lichtverhältnisse wesentlich besser.
Unsere Wanderung setzen wir am Südwestufer des Obersees fort. An vielen Stellen hatten wir hier einen direkten Zugang zum See und konnten die herrliche Wasserspiegelung im türkisfarbenen See sehr gut fotografieren (siehe großes Foto).
Unseren ursprünglichen Plan, bis zum gegenüberliegenden Ufer des Obersees zu wandern, mussten wir jedoch aufgeben. Denn ein Teil des Weges führt durch eine steile Felswand und war Mitte April aufgrund von Restschnee noch gesperrt. Auch war eine seitliche Sicherung des Wanderweges in Form eines Geländers noch nicht angebracht, sodass an exponierten Stellen erhebliche Absturzgefahr bestand.
Dennoch freuten wir uns, nun endlich auch diesen landschaftlich schöneren Teil des Gebietes rund um den Königsee kennengelernt zu haben.