Reisebericht Städtereise Prag Tagestour
Tagestour in der Prager Altstadt, das Herz der Goldenen Stadt
- Wissenswertes Tschechien
- Autobahnmaut (Infos,Preise)
- Öffentliche Verkehrsmittel
- Ausstellungen Nationalgalerie
- Allgemeine Informationen
- Jan Hus Denkmal
- Rathaus
- Teynkirche
- Haus "Zur Steinernen Glocke"
- Kinsky Palais
- Nikolaikirche
Karlsbrücke und Umgebung
Am Nachmittag kurz nach der Ankunft im Hotel planten wir als Erstes einen Besuch an der berühmten Karlsbrücke. An der Station Staromestská, die sich in der Nähe des Zentrums befindet, stiegen wir aus der Metro aus.
Von hier sind es Richtung Osten etwa 150 m bis zum Altstädter Ring (Staromestské námesti). Wir nahmen jedoch den Aufgang Richtung Westen. Der führte uns zum etwa 200 m entfernten Moldau-Ufer an der Brücke Mánesuv most, die nördlich der Karlsbrücke (Karluv most) liegt. An dieser Ecke fiel uns die Music Hall Rudolfinum (siehe Foto) auf, ein attraktiver Neorenaissancebau, wo regelmäßig Konzerte der tschechischen Philharmonie stattfinden.
An der Uferpromenade angekommen, erblickten wir bereits die über die Stadt thronende Prager Burg (Hradcany) mit dem Dom St. Veit (siehe Foto).
Hier entdeckten wir die Pizzeria Grosetto, ein zum italienischen Restaurant umfunktioniertes Schiff, fest vertäut am Kai und direkt an der Brücke. Spontan entschieden wir uns, auch aufgrund des herrlichen Ausblicks, noch am selben Abend hier essen zu gehen.
Die Karlsbrücke, eine der ältesten Steinbrücken in Europa, beginnt an der östlichen Uferseite der Moldau mit dem historischen Altstädter Brückenturm (Staromestská mostecka vez, siehe Foto).
Dort angekommen stiegen wir zunächst auf den Turm hinauf, wobei man auf halber Höhe an einer Kasse eine Gebühr zahlen muss. Hier verschafften wir uns einen ersten Überblick bis hinüber zum anderen Ufer auf der Kleinseite (Malá Strana).
Unseren Rundgang auf der Karlsbrücke starteten wir auf der Ostseite der Brücke. In Richtung Süden konnten wir in der Ferne das Neorenaissance-Gebäude des Nationaltheaters (Národni divadlo) mit seiner schönen großen Kuppel erkennen. Unmittelbar südlich der Karlsbrücke ist auch der spätgotische Wasserturm zu sehen, der einst zu den Altstädter Mühlen gehörte.
Wir gingen bis zum westlichen Ende der mit Pflastersteinen breit angelegten Karlsbrücke und erreichten hier die Kleinseite, auf der gleich zwei Brückentürme (Malostranské mostecke veze) erbaut wurden. Der kleinere von beiden ist ein Überbleibsel der bei einem verheerenden Hochwasser eingestürzten Judithbrücke, während der größere der beiden Türme dem Altstädter Brückenturm (siehe Foto oben) nachgebaut wurde.
An diesem Nachmittag erkundeten wir die Kleinseite nicht weiter, sondern kehrten zum Altstädter Brückenturm und dem davor liegenden Kreuzherrenplatz (Krizovnické námesti) zurück.
Hier befindet sich die imposante Kreuzherrenkirche mit ihrer großen Kuppel und gleich daneben die eher bescheiden wirkende Salvatorkirche (siehe Foto).
Bevor wir an dieser Stelle für den Sonnenuntergang und zur blauen Stunde unsere Stative aufbauten, gingen wir erst einmal gemütlich am Ufer entlang zurück zur Pizzeria Grosetto. Auf diesem Schiff, das wir bereits am Nachmittag entdeckt hatten, genossen wir bei einem gemütlichen Abendessen einen wunderbaren Ausblick auf die Burg.
Platz der Republik (Námesti Republiky)
Für den nächsten Tag war sonniges Wetter angesagt. Als wir in der Früh jedoch aus dem Fenster sahen, stellten wir fest, dass der Sonnenaufgang für gute Fotos nicht geeignet war. Also frühstückten wir erst einmal ausgiebig. Anschließend planten wir eine Erkundungstour am Altstädter Ring (Staromestské námesti).
Doch zuerst begaben wir uns mit der Metro zum Platz der Republik (Námesti Republiky). An der Stelle, wo sich früher der Königspalast befand, wurde das prunkvolle im Jugendstil gehaltene Gemeindehaus (Municipal House, Obecni Dum) errichtet.
Mit seiner großen Kuppel und seinem reich verzierten Eingang wirkte es auf uns sehr imposant. Einen erhöhten Ausblick auf dieses Gebäude, der nötig wäre, um dieses Bauwerk ohne stürzende Linien zu fotografieren, gibt es leider nur aus nicht zugänglichen Bürofenstern. So begnügten wir uns mit einer Seitenansicht (siehe Foto). Innen im Gemeindehaus befinden sich neben einigen Sälen auch der Smetana-Konzertsaal sowie zwei Restaurants. Regelmäßig finden hier Konzerte und Ausstellungen statt.
Gleich neben dem Gemeindehaus hat am 65 m hohen Pulverturm der historische Krönungsweg (Karlovska cesta) seinen Ausgangspunkt. Als wir das Tor passierten, befanden wir uns in der von barocken Häuserfassaden umsäumten Zeltnergasse (Celetná) (siehe Foto).
Diese Gasse führte uns geradewegs auf den Altstädter Ring, dem zentralen Platz in der Mitte der Altstadt.
Der Altstädter Ring (Staré Mesto)
In der Mitte des Platzes steht, von einer sehr schönen Kulisse bürgerlicher Häuser umrahmt, das Jan-Hus-Denkmal (siehe Foto).
Hier tummelten sich viele Touristen. Andere Urlauber wiederum saßen bereits in einem der vielen Restaurants, die den Platz umsäumen, und sahen dem chaotischen Treiben zu.
Eine große Menschenmenge versammelte sich vor der astronomischen Uhr am Rathausturm und wartete gespannt auf die zwölf Apostelfiguren, die sich durch zwei unscheinbare Luken über der Uhr jeweils zur vollen Stunde zeigen (siehe Foto).
Hier gibt es auch die Möglichkeit, den Turm gegen eine Eintrittsgebühr zu besteigen, um von oben einen Blick auf die Stadt Prag zu genießen.
Besonders beeindruckend empfanden wir direkt gegenüber dem Altstädter Rathaus (Staromestská radnice) die prächtigen, gotischen Türme der Teynkirche (Týnský chrám) (siehe Foto), die vor allem bei Dunkelheit etwas Mystisches ausstrahlen und über dem Marktplatz majestätisch emporragen.
Als weitere interessante und geschichtsträchtige Häuser stehen neben der Teynkirche das spätbarocke Kinsky Palais und daneben das Haus "Zur Steinernen Glocke".
Südlich vorbei am Rathaus und ebenfalls an schönen historischen Häuserfronten (siehe Foto unten) entlang, führt der ehemalige Krönungsweg weiter zur Karlsstraße.
Neben den zahlreichen Architekturfotos zur blauen Stunde schwebte uns noch ein spezielles Motiv von der Karlsbrücke zum Sonnenaufgang vor. In den letzten Tagen ließ das Licht sowohl morgens als auch abends zum Sonnenuntergang aufgrund des leicht bewölkten Himmels etwas zu wünschen übrig.
Als wir dann schließlich zum Sonnenaufgang auf der Karlsbrücke fotografieren wollten, stellten wir fest, dass die Sonne ungünstig stand.
Auch hatten sich andere Fotografen bereits in aller Früh auf der Karlsbrücke positioniert, sodass es kaum möglich war, Fotos ohne Personen aufzunehmen. Es gestaltete sich sehr schwierig, schöne Aufnahmen zu machen, doch waren wir mit dem Ergebnis letztendlich sehr zufrieden (siehe Foto).
Aussichtspunkt mit Tiefblick auf Moldau und Karlsbrücke
Im Vorfeld sahen wir im Internet ein schönes Foto oberhalb von Prag mit der Moldau und ihren zahlreichen Brücken. Da wir den Standpunkt dieser Aufnahme von Zuhause aus nicht exakt bestimmen konnten, beschlossen wir, uns vor Ort zu orientieren.
Als wir dann in Prag auf der Karlsbrücke standen, erblickten wir relativ schnell einen erhöhten Standpunkt auf der Westseite der Moldau. Also entschlossen wir uns, am nächsten Tag diese Stelle auszukundschaften. Nach einem kurzen Fußmarsch entdeckten wir dann schließlich auch die gesuchte Fotoposition.
Aufgrund der ungünstigen Lichtverhältnisse planten wir jedoch einen weiteren Besuch zum Sonnenuntergang gegen Abend.
Auf den Bildern, die wir später zum Sonnenuntergang aufnahmen, kamen die schön geschwungene Moldau mit ihren vielen Brücken, der Altstädter Brückenturm sowie der ehemalige Wasserturm sehr schön zur Geltung (siehe Foto).
Ebenfalls gut zu sehen war das Kuppeldach des weiter entfernten Nationaltheaters. All diese Gebäude erscheinen auf dieser Aufnahme am linken Moldau−Ufer wie auf einer Perlenschnur aufgereiht, während die Karlsbrücke mitten durch das Motiv verläuft.