Reisebericht Rundreise Slowenisch Istrien
Roadtrip an der Adriaküste von Slowenien
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Fotoserie
Die besten Fotolocations in Slowenien in der Region Ljubljana und Umgebung mit Fototipps, GPS-Daten, Infos zu Sonnenstand und Lichtverhältnissen
- Wetter, Klima
- Slowenische Eisenbahn
- Staatliche Bahngesellschaft
- Fahrplanauskunft
- Deutsche Bahn Sparpreis
- Info Fernbusse
- Flixbus
- Eurolines Busse
- Busnetz Slowenien
- Flugverbindungen
- Lufthansa
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Allgemeine Informationen und Anreise
Istrien, die größte Halbinsel an der nördlichen Adria, ist der perfekte Ort für den spontanen Kurzurlaub zwischendurch. Ein angenehmes Klima, die wunderbare Adriaküste, malerische Städte im venezianischen Stil sowie die leichte Erreichbarkeit machen diesen Teil Kroatiens zu einem lohnenden Reiseziel.
Mit einer Fläche von 3500 km² liegt Istrien an der nördlichen Adria zwischen Triest und der Kvarner Bucht vor Rijeka. Lediglich ein schmaler Streifen im Norden ist slowenisch, der weitaus größte Teil Istriens gehört hingegen zu Kroatien. Die Landschaft in Slowenisch Istrien wechselt zwischen flachen Küstenabschnitten bei Koper, Izola und Portoroz sowie Steilküsten bei Piran und an der Mondbucht bei Strunjan (siehe Foto).
Die Fahrstrecke von 510 km ab München über Österreich bewältigt man normalerweise in etwa 6 Stunden. Staugefährdet sind besonders der Tauerntunnel in Österreich sowie der Karawankentunnel an der Grenze Österreich/Slowenien. In der Hauptreisezeit sind hier mehrstündige Wartezeiten möglich.
Die Mautpflicht auf den slowenischen Autobahnen wird elektronisch über die Autokennzeichen per Videoüberwachung kontrolliert. Die von Ljubljana kommende Autobahn A1 endet in Koper, danach führt die im Sommer stark frequentierte Fernstraße 111 auf 20 km Länge an den slowenischen Küstenorten entlang.
Internationale Bahnverbindungen enden immer in der Hauptstadt Ljubljana. So z.B. auch die Fernzüge aus München, die über Salzburg nach etwa 7 Stunden Fahrzeit Ljubljana erreichen. Danach geht es per Bahn mit dem Intercity oder mit dem Fernbus in etwa 2 Stunden nach Koper weiter. Ab Koper stehen schließlich zahlreiche Busverbindungen in die slowenischen Küstenorte zu Verfügung.
Den schönsten Sandstrand Sloweniens findet man in Portoroz und eine gute Alternative südlich davon in Lucija. Empfehlenswert ist weiterhin das Hotelresort San Simon Beach in Izola mit einem gepflegten öffentlichen Strand inklusive großer Rutsche und Standbar. Sehr beliebt ist auch der Strandabschnitt westlich der Altstadt von Izola mit Palmen und einem Strandrestaurant.
Badezeit in Slowenisch Istrien ist in den warmen Monaten von Juni bis September bei Tagestemperaturen von oft über 30 °C und Wassertemperaturen von 28 °C im Hochsommer. Wer es lieber ruhiger angehen und von günstigen Hotelpreisen sowie weniger überfüllten Stränden profitieren möchte, der kann auch zur Nebensaison im Juni oder September anreisen.
Flüge nach Slowenien (Stand 2022)
- Lufthansa: 1 x täglich Nonstop München - Ljubljana ab etwa 150,- € hin und zurück, Flugzeit 55 Min.
Busverbindungen Slowenien (Stand 2022)
- FlixBus: von Koper oder Portoroz nach Italien (Triest, Venedig, Padua); von Koper oder Portoroz nach Kroatien (Umag, Porec, Rovinj, Pula) (https://www.flixbus.com/)
- Eurolines Busse: von Deutschland nach Slowenien, jedoch nicht an die Adriaküste (https://www.eurolines.de)
- Busgesellschaft Arriva: Fernbus Ljubljana - Koper: Fahrzeit 2 Std.: Linienbus Koper - Izola: Fahrzeit 16 Min.; Linienbus Koper - Piran: Fahrzeit 47 Min. (https://arriva.si/en/)
Universitätsstadt Koper
Von Norden aus Richtung Ljubljana kommend erreicht der Urlauber als Erstes die Küstenstadt Koper. Dies geschieht mit dem Auto stets über die Autobahn A1. Reisende mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen am Bahnhof von Koper an, der sich am Stadtrand etwa 1 km vom Hafen entfernt befindet.
Koper ist mit rund 40.000 Einwohner die größte Stadt an der Adriaküste von Slowenien und liegt nur rund 10 km von der Grenze zu Italien entfernt. Hier befindet sich der einzige Frachthafen des Landes, ein großer Teil der Stadt besteht daher aus Industriegebieten. Die Hafenstadt hat aber auch einen sehenswerten historischen Teil. Zudem ist Koper Sitz der 2003 gegründeten staatlichen Universität Primorska mit circa 5400 Studierenden. Entsprechend lebhaft geht es an lauen Sommerabenden in den Bars und Restaurants der Altstadt zu.
Ein gemütlicher Stadtrundgang kann beispielsweise am Bootshafen südlich der Altstadt beginnen. Blickfang an der Hafenpromenade sind das Grand Hotel Koper und ein ehemaliges Lagerhaus, die Taverna aus dem 17. Jahrhundert, die vom damaligen Handel der Stadt mit Salz zeugt und heute für zahlreiche Veranstaltungen genutzt wird.
Unweit des Bootshafens befindet sich das letzte erhaltene Stadttor der Außenmauer, das Muda Tor aus dem frühen 16. Jahrhundert. Einst verband eine Brücke das Tor mit dem Festland und bildete eine wichtige Verkehrsverbindung. An dieser Stelle steht auch einer der größten Stadtbrunnen, der Brunnen Da Ponte aus dem 17. Jahrhundert. Mit seinen aufwändigen Verzierungen und Steinskulpturen stellt der Brunnen ein beliebtes Fotomotiv dar.
Die Altstadt zeugt von einer bewegten Geschichte. Ein Labyrinth aus engen, malerischen Gassen mit vielen Überresten venezianischer Kultur gibt es zu entdecken.
Besonders beeindruckt der Tito Platz mit seinem prächtigem Ensemble an historischen Gebäuden. Blickfang ist hier vor allem die Kathedrale von Koper mit dem 54 m hohen Glockenturm, dessen Aussichtsplattform einen wunderschönen Blick auf die Stadt und die Umgebung bietet.
Unmittelbar daneben auf der Nordseite des Platzes befindet sich das "Café Loggia". Im 15. Jahrhundert trafen sich hier die Stadtoberhäupter mit Würdenträgern im Ruhestand. Zu Zeiten der Habsburger wurde die Loggia ein Kaffeehaus, dass mittlerweile als eines der ältesten Kaffeehäuser Sloweniens gilt. Das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert beeindruckt u.a. mit weißen Säulen und verzierten Spitzbögen am Eingangsportal.
An der Südseite des zentralen Platzes befindet sich der Prätorenpalast mit einer reich verzierten und zinnenbewehrten Frontfassade, aus dem 13. Jahrhundert. Einst Sitz der Stadtoberhäupter beherbergt der Palast heute das Tourismusamt und das Rathaus von Koper.
Unser Fototipp
Wer die Gelegenheit zu einem Abendspaziergang in der Altstadt von Koper hat, der sollte unbedingt die Blaue Stunde etwa 30 Minuten nach Sonnenuntergang abwarten. Denn zu dieser Zeit werden sämtliche historischen Gebäude auf dem Tito Platz prächtig angeleuchtet und ergeben ein wunderschönes Fotomotiv.
Izola und die Steilküste in der Mondbucht
Etwa 8 km weiter westlich liegt das kleine Städtchen Izola, das bereits von weitem an seinem venezianisch anmutenden Kirchturm erkennbar ist. Die Stadt ist von Koper aus über die gut ausgebaute Schnellstraße H5 sowohl mit dem eigenen Auto als auch mit dem Bus in ca. 15 Minuten erreichbar.
Izola ist eine kleine von der Fischerei und der fischverarbeitenden Industrie geprägte Küstenstadt. Sie liegt in einer Bucht zwischen Koper und dem Landschaftspark Strunjan mit einem steilen, 80 Meter hohen Kliff. Die mediterran anmutende Altstadt, deren abwechslungsreiche Geschichte zurück bis ins römische Zeitalter reicht, befindet sich auf einer ehemaligen Insel, die heute mit dem Festland verbunden ist.
Wer sich für die abwechslungsreiche Geschichte, die Fischereitradition und den Schiffsbau der Stadt interessiert, dem sei das Museum Izolana, das Haus des Meeres, empfohlen. Auch heute noch sind die Menschen in der Touristenstadt stark mit der Fischerei sowie der Öl- und Weinproduktion verbunden.
Den Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang bildet typischerweise der Großparkplatz am Yachthafen südlich der Altstadt. Der umweltfreundliche Yachthafen trägt die Blaue Flagge und ist Austragungsort für viele Wassersportveranstaltungen, wie z.B. Segelregatten.
Mit über 700 Liegeplätzen gehört er zu den großen Yachthäfen in der Region. Zahlreiche Segelreviere, wie der Golf von Triest oder die Küste von Istrien in Kroatien, bieten sich hier an.
In Richtung Altstadt führt vom Yachthafen in wenigen Minuten Fußweg eine gepflegte Promenade, wo zahlreiche Restaurants mit nationaler und mediterraner Küche zu einem Besuch einladen. Den Endpunkt der Promenade bildet der alte Hafen mit dem Marktplatz.
Auf einem Hügel über der Altstadt steht das Wahrzeichen von Izola, die Kirche St. Maurus. Der typisch venezianische und über 30m hohe, freistehende Glockenturm stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist von weitem sichtbar. Hier ziehen sich enge Gassen wie ein Labyrinth durch die Altstadt.
Unser Fototipp
Fotofreunde kommen in Izola am Jagodje Viewpoint oberhalb des Belvedere Beach auf ihre Kosten. Der erhöhte Ausblick auf den Hafen und die Altstadt mit dem Glockenturm liegt direkt an einer Straße mit mehreren Parkmöglichkeiten am Straßenrand. Der Fotospot ist ein beliebter Treffpunkt am Abend, denn er bietet speziell zum Sonnenuntergang einen atemberaubenden Panoramablick auf das abendliche Izola und den Golf von Triest im Hintergrund.
Für Badeurlauber bietet die nette Küstenstadt Izola eine Reihe schöner Strände und Bademöglichkeiten. So befindet sich z.B. der Svetilnik Beach unmittelbar am Stadtpark an der Nordspitze der Altstadt mit unterschiedlichen Strandabschnitten entlang einer palmengesäumten Promenade. Strandliegen und Sonnenschirme können hier gemietet werden, auch sorgen eine Eisdiele und ein Restaurant sowie ein Kinderspielplatz für Abwechslung.
Der beliebteste Badestrand in der Küstenstadt ist jedoch San Simon im Westen der Stadt. San Simon Beach verfügt stellenweise über einen kleinen Kieselstrandabschnitt, wo zahlreiche Bäume angenehmen Schatten spenden.
San Simon bietet jedoch nicht nur einen Badestrand mit Snackbar und Eisdiele, auch ein ausgedehntes Hotelresort mit Parkanlagen und mehreren Restaurants lädt hier zu einem entspannten Badeurlaub an der slowenischen Adriaküste ein. Besonders beliebt bei Familien ist in San Simon die große Wasserrutsche.
Empfehlenswert ist auch ein Besuch im vielfältigen Naturschutzgebiet Strunjan zwischen Izola und Piran. Wanderwege führen entlang des steilen, 80 Meter hohen Kliffs, wo sich am Steinkreuz von Strunjan ein besonders herrlicher Ausblick auf die abgelegene Mondbucht bietet. Hier führt ein steiler Weg hinunter zur Bucht, die mit kristallklarem Wasser ebenfalls zum Baden einlädt.
Piran und seine malerische Altstadt
Weitere 10 km westlich von Izola befindet sich der Küstenort Piran, für viele Urlauber die schönste Stadt an der slowenischen Riviera. Verkehrsmäßig ist Piran nur über die stark frequentierte Fernstraße 111 von Izola aus erreichbar, mit dem Auto oder mit dem Bus in etwa 20 Minuten. Die Fahrzeit hängt jedoch maßgeblich von der aktuellen Verkehrssituation ab und kann auch erheblich länger sein.
Die malerische Altstadt von Piran bezaubert durch ihren venezianisches Flair und bietet eine bis in die römische Zeit zurückreichende Geschichte. Nicht zuletzt auch wegen des traumhaft klaren Meeres zählt Piran zu den schönsten Küstenorten an der slowenischen Adria.
Das touristische Leben pulsiert auch in Piran typischerweise an der ausgedehnten Hafenpromenade. Hier bietet die Stadt mehrere interessante Museen, in denen der Besucher in die Stadtgeschichte eintauchen kann. Wer eine Bademöglichkeit sucht, der wird seitlich neben der Promenade zwischen Hafen und Leuchtturm fündig.
Ein asphaltierter Bereich ist hier als Public Beach ausgewiesen, wo sich bei heißem Wetter zahlreiche Badegäste tummeln.
Das Zentrum der Altstadt bildet der Tartini Platz, der 1894 aus einem zu klein gewordenen Hafenbecken entstand. Der Platz ist eingerahmt von prächtigen Bauten, wie z.B. dem roten Venezianerhaus aus dem 15. Jahrhundert sowie dem Geburtshaus Tartinis. In der Mitte thront die überlebensgroße Statue des namensgebenden Komponisten und Geigers Giuseppe Tartini.
Auf einer Anhöhe nördlich des Tartini Platzes steht die imposante Domkirche des Hl. Georg aus dem 17. Jahrhundert mit dem 47 m hohen, freistehenden Glockenturm. Von der Domkirche führt eine Kopfsteinpflasterstraße weiter hinauf zur historischen, befestigten Stadtmauer und weiter zu einem der schönsten Fotospots von Piran.
Hier bietet sich ein unvergleichlicher Ausblick auf die Altstadt und die Domkirche. Besonders fotogen ist die abends prächtig angeleuchtete Domkirche zur Blauen Stunde etwa 30 Minuten nach Sonnenuntergang.
Badeparadies Portoroz
Knapp 4 km südöstlich von Piran befindet sich der Kur- und Badeort Portoroz. Mit dem Auto oder mit dem Bus benötigt man zwischen beiden Orten nur wenige Minuten Fahrzeit. Aber auch ein einstündiger Spaziergang oder eine gemütliche Radtour an der Uferstraße zwischen Piran und Portoroz ist unbedingt zu empfehlen.
Die lebhafte Hafenstadt Portoroz liegt an einer Landzunge nur 7.5 Kilometer nördlich der kroatischen Grenze und bildet einen Ortsteil der nordöstlich gelegenen Stadt Piran. Das Ortsbild ist vor allem durch große Hotelkomplexe, Spielkasinos, Geschäfte und Restaurants entlang der piniengesäumten Uferstraße geprägt.
Das Stadtgebiet von Piran und seinem Ortsteil Portoroz wird im Norden vom Naturpark Strunjan und im Süden von den Salinen von Secovlje begrenzt. Das kostbare Salz der Salinen sorgte im Mittelalter für einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung in Piran.
Von Stefan.lefnaer - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=77191610
Ende des 19. Jahrhundert etablierte sich Portoroz als Kurort mit zahlreichen Kureinrichtungen, wo das in den Salinen gewonnene Salz einen wichtigen Bestandteil der Wellness-Anwendungen darstellte. Das 1910 im aufstrebenden Kurort Portoroz erbaute Kempinski Palace Luxushotel erinnert an die Architektur der eleganten Seebäder an der damaligen österreichischen Riviera. Das Hotel hatte 175 Zimmer, einen Kristallsaal, Lesesalons, eine Terrasse mit ausgedehnter Parkanlage und vieles mehr. Nach Schließung 1990 wurde es 2008 nach umfangreicher Renovierung wieder eröffnet.
Heute gilt das Kempinski Palace Hotel in Portoroz als eines der prestigeträchtigsten Hotels in Slowenien.
Parallel zu der am Ufer entlangführenden Hauptstraße erstrecken sich künstlich aufgeschüttete Sandabschnitte mit ausgedehnten Liegeflächen für die Badegäste. Zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants bieten an der langen Promenade gemütliche Plätze für einen entspannten Drink an einem warmen Sommerabend.
In einer kleinen Bucht befinden sich hier zudem der Hauptanlegeplatz für Ausflugsboote, kleine Yachten und Sportboote. Ein größerer Yachthafen erstreckt sich im Süden bis zum Ortsteil Lucija, der jedoch weniger touristisch geprägt ist. Südlich davon beginnt der Landschaftspark der Salinen von Secovlje.
In der entgegengesetzten Richtung verläuft vom Ortszentrum nach Nordwesten parallel zum Ufer eine lange Promenade, die zu ausgedehnten Spaziergängen in Richtung des sehenswerten Ortes Piran einlädt.
Von User: Benreis auf wikivoyage shared, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22719030
Weiterfahrt nach Kroatien
Auf der Weiterfahrt in Richtung Süden führt die Fernstraße 111 vorbei an der Ortschaft Lucija und an den Salinen von Secovlje. Nach insgesamt 7,5 km ist dann der Grenzübergang nach Kroatien sichtbar. Hier beginnt der wesentlich größere Teil der Halbinsel Istrien.
Auf einer Strecke von etwa 100 km bis zur Südspitze Istriens bei Pula findet der Urlauber eine unendliche Auswahl an wunderschönen Badebuchten, Stränden und Campingplätzen. Absolut sehenswert sind die ebenso im venezianischen Stil erbauten Küstenorte, wie z.B. die malerische Altstadt von Rovinj.