Reisebericht Wanderung Dolomiten
Spaziergang in Toblach und Wanderung zum Toblacher See
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Fotoserie
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Wer an den Vortagen bereits eine Autotour durch das Höhlensteintal und zum Misurinasee unternommen hat oder vielleicht an den Drei Zinnen zu Fuß unterwegs war, wird evtl. auch einen ruhigeren Tag in der wundervollen Landschaft rund um Toblach verbringen wollen.
So war es auch an unserem Abreisetag am Sonntag. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel entschlossen wir uns daher, den Ort Toblach und die nähere Umgebung mit einem entspannten Spaziergang zu erkunden.
Toblach
Toblach ist ein kleiner beschaulicher Urlaubsort im Hochpustertal an der Staatsstraße 49 auf 1249 m Meereshöhe. Geologisch interessant ist der Gegensatz zwischen dem nördlich von Toblach sichtbaren alpinen Grundgebirge mit seinen glatten Berghängen (Foto) und den am südlichen Ortsrand beginnenden Dolomiten mit ihren wild-zackigen Felstürmen.
Diese einzigartige Landschaft und nicht zuletzt auch die verkehrsgünstige Lage machen Toblach zu einem absolut lohnenden Urlaubsziel. Zum Zeitpunkt dieses Kurzurlaubs in der Nebensaison war der Ort zwar gut besucht, aber nicht ganz so überlaufen, wie beispielsweise im August zur Hauptferienzeit Italiens.
Toblach wird durch die in Ost/West-Richtung verlaufende Pustertaler Staatsstraße 49 in Alt- und Neu-Toblach unterteilt. Im südlichen Ortsteil Neu-Toblach befindet sich neben zahlreichen neu errichteten Hotels auch der Bahnhof, wo wir unser Auto für diesen kleinen Spaziergang abstellten.
Nicht unerwähnt bleiben darf das in der Nähe des Bahnhofs gelegene ehemalige Grand Hotel, dass teils zur Jugendherberge (Foto) aber auch zum Kulturzentrum umgebaut wurde. Für Interessierte finden hier jährlich die Gustav-Mahler-Festwochen statt.
Wir starteten unseren Rundgang am Bahnhof und folgten der Via Dolomiti entlang zahlreicher Hotels in nördlicher Richtung. Schließlich überquerten wir die Pustertaler Staatsstraße. Direkt an der Kreuzung erinnerten wir uns an eine sehr empfehlenswerte Pizzeria, wo wir in der Vergangenheit bereits mehrmals gegessen hatten. Doch das zugehörige Gebäude scheint momentan (Stand 2018) umgebaut oder vielleicht sogar abgerissen zu werden.
Unser Tipp
Freunde Südtiroler Spezialitäten sollten nicht versäumen, der etwa 200 m weiter westlich gelegenen Schaukäserei einen Besuch abzustatten.
Von der Kreuzung führt nun die Via S. Giovanni als Hauptgeschäftsstraße in nördlicher Richtung durch den Ortsteil Alt-Toblach an zahlreichen Hotels (Foto) und Geschäften vorbei. Sie endet am Markplatz mit der barocken Kirche St. Johann.
Für Nachtschwärmer sei an dieser Stelle das Bar/Restaurant Ariston am Marktplatz erwähnt. Eine weitere Möglichkeit das Toblacher Nachtleben zu genießen, ist die Bar im Hotel Simpaty in der Via S. Giovanni.
Wandermöglichkeiten
- Wanderweg 11 oberhalb von Toblach nach Aufkirchen / St. Maria mit schönem Ausblick in das Hochpustertal
- Wanderweg 1A oberhalb von Toblach am Haselsberg zur Lachwiesenhütte (1960 m), auch mit dem PKW erreichbar, sehr schöner Blick auf den Neuner Kofel (2618 m)
- Wanderweg 26 von Toblach nach Innichen am Südhang des Haselsberges oberhalb der Pustertaler Staatsstraße, auch hier sehr schöner Blick auf den Neuner Kofel (2618 m), Rückfahrt mit dem Bus
Ortsteil Wahlen
Unser Spaziergang führte weiter vom Marktplatz am Silvesterbach entlang in nordöstlicher Richtung zum höher gelegenen Ortsteil Wahlen (Foto). Das Zentrum des Ortes bildet die Kirche zum Hl. Nikolaus.
Ab hier führt ein schöner Weg wieder zurück nach Toblach, allerdings nicht unten am Silvesterbach, sondern oberhalb davon und sehr aussichtsreich über die Almwiesen. An der kleinen Kapelle Leitnstöckl (Foto) lädt eine Bank zum Verweilen ein. Hier konnten wir einen herrlichen Ausblick auf Toblach und das südlich davon gelegene Höhlensteintal genießen.
Unser Fototipp
Der Ausblick nach Toblach und zum Höhlensteintal gefiel uns besonders am Vormittag, denn mittags herrscht hier starkes Gegenlicht. Fotografisch interessant wirkt hier aber auch der am südöstlichen Ortsrand aufragende Neunerkofel. Speziell abends erscheinen die von der untergehenden Sonne beleuchteten Zacken des Neunerkofels besonders eindrucksvoll.
Etwa 800 m weiter folgten wir einem Pfad über die Wiesen in südlicher Richtung hinunter ins Ortszentrum von Toblach.
Entlang der Via R. Schraffl erreichten wir dann wieder die barocke Kirche St. Johann am Marktplatz. Wenige Gehminuten von hier liegt der Busbahnhof in der Via S. Giovanni. Hier stiegen wir in den Bus der Line 444 (verkehrt etwa halbstündlich, mittags stündlich) und fuhren zu unserem letzten Ausflugsziel, dem Toblacher See.
Toblacher See
Ungefähr 4 km südlich von Toblach liegt der kleine namensgleiche See, der beidseitig von hohen Bergen umgeben ist. Zufluss und Abfluss des Sees bildet die Rienz. Von Neu-Toblach aus kann der See auf guten Waldstraßen innerhalb von 30 Minuten zu Fuß erreicht werden. Alternativ bietet sich natürlich das eigene Auto oder die Buslinie 944 an.
Den See kann man leicht in ca. 1 Stunde zu Fuß umrunden (Wegstrecke 4,5 km). Es gibt zwar keine offizielle Badestelle. Die Möglichkeit, sich im See kurz etwas abzukühlen, bietet sich aber trotzdem.
Am Nordufer des Sees befinden sich zwei Cafès/Restaurants und ein Campingplatz. Auch ein kleiner Bootsverleih ist hier zu finden.
Hinweis
Dieser Bereich darf mit dem eigenen PKW nur von Gästen des Campingplatzes befahren werden. Tagesgäste müssen ihren PKW östlich des Sees direkt an der Staatsstraße auf einem eigens dafür eingerichteten Parkplatz abstellen. Zumindest in der Nebensaison gab es hier keinerlei Parkplatzprobleme.
Unser Fototipp
Der Toblacher See liegt sehr idyllisch, ideal für Freunde der Landschaftsfotografie. Wer nicht nur einen Schnappschuss machen möchte, der sollte bedenken, dass der See vormittags im Gegenlicht liegt. Für Fotos vom Nordufer in Richtung Höhlensteintal ist daher der Nachmittag optimal (Foto).
Bei einem Tagesausflug in der Nachsaison sollte man allerdings bedenken, dass aufgrund der umliegenden hohen Berge bereits am Nachmittag keine Sonne mehr vorhanden ist.
So lag bei einem unserer letzten Besuche Anfang Oktober der See bereits ab 15 Uhr im Schatten. Ab etwa 16 Uhr verschwand die Sonne komplett hinter den Bergen und es wurde zunehmend kühler.