Mit dem Wohnmobil an der Adriaküste von Kroatien
Tipps & Tricks für den perfekten Roadtrip mit dem Wohnmobil
Highlights Campingtipps Roadtrip an der Adriaküste in Kroatien
Allgemeines zu den Regionen Istrien und Dalmatien an der Adriaküste in Kroatien
Kroatien ist ein beliebtes Ziel für einen mehrwöchigen Roadtrip entlang der Adriaküste und bietet das einmalige Erlebnis des Campens, insbesondere entlang seiner atemberaubenden Küstenlandschaften. Die kroatische Adriaküste erstreckt sich über Hunderte von Kilometern und bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit kristallklarem Wasser, reizvollen Küstenstädten, malerischen Buchten, Inseln und beeindruckenden Bergkulissen.
Idealerweise beginnt ein Roadtrip entlang der kroatischen Adriaküste im nördlichen Teil des Landes auf der Halbinsel Istrien. Entlang der Straßen von Istrien vereinen sich pittoreske Dörfer mit jahrhundertealten Weinreben. Die Städte beeindrucken mit engen malerischen Gassen und schaffen eine romantische Atmosphäre.
Dem Küstenverlauf weiter folgend erreicht der Reisende auf seinem Roadtrip anschließend die Kvarner Bucht mit den Inseln Krk, Cres und Rab. Auf diesen Inseln finden sich malerische Städte, wie Vrbnik (siehe Foto), sowie zahlreiche einsame Badebuchten und abgelegene Plätze.
Im östlichen Teil der Kvarner Bucht schlängelt sich die Küstenstraße, die Adria Magistrale D8, an den Ausläufern des gewaltigen Velebit-Gebirges entlang. Schließlich erreicht die Küstenstraße die Dalmatinische Küste, die sich auf etwa 400 km Länge bis nach Montenegro erstreckt und an den Steilwänden der bis zu 1600 m hohen Bergketten entlangführt. UNESCO-Weltkulturerbestätten in Zadar, Split und Dubrovnik beeindrucken mit einem historischen Erbe vergangener Epochen.
Die beste Reisezeit für einen Roadtrip an der kroatischen Adriaküste
Kroatien ist ein beliebtes Reiseziel für Campingurlauber, da hier die meisten Campingplätze entlang der Adriaküste direkt am Meer liegen und oft über einen Strandzugang verfügen. Sie bieten eine gewisse Flexibilität bei der Reiseplanung und gleichzeitig eine großartige Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben.
Generell herrscht an der Adriaküste Kroatiens in den Sommermonaten von Juni bis August Hochsaison. Hier sollten die Unterkünfte und Stellplätze auf den Campingplätzen rechtzeitig gebucht werden, da ohne Reservierung keine Chance auf eine Unterkunft besteht. Ab September wird es ein wenig ruhiger und es gibt wieder freie Plätze und Unterkünfte.
Eine Ausnahme bildet hier jedoch die beliebte Region Makarska Riviera. Da sich die landschaftlich reizvolle Makarska Riviera nur auf einem schmalen Streifen zwischen dem steil aufragenden Küstengebirge und der Adria erstreckt, steht hier aufgrund des reduzierten Platzes nur eine kleine Anzahl an Campingplätzen zur Verfügung. Daher sind diese Übernachtungsmöglichkeiten selbst im September noch voll ausgebucht.
Wer in der Vor- und Nachsaison reist, hat in Kroatien generell die Möglichkeit, mit einer spontanen Vorabbuchung oder ohne Vorplanung einen Stellplatz zu bekommen. Ein weiterer Vorteil in der Nebensaison sind die weniger überlaufenden touristischen Attraktionen. Die großen Campingresorts sind im Winter meistens geschlossen, es gibt aber etliche Privatanbieter, die das ganze Jahr über geöffnet haben. Man sollte hier jedoch mit eingeschränktem Betrieb, z.B. bei den Sanitäranlagen, rechnen.
Wildcampen oder Freistehen in Kroatien
Das Wildcampen oder Freistehen ist in Kroatien offiziell nicht erlaubt. Das Land hat klare Gesetze und Vorschriften bezüglich des Campens, um Umweltschäden zu verhindern und die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
Camping außerhalb von ausgewiesenen Campingplätzen wird normalerweise mit Geldbußen geahndet. Es wird daher unbedingt empfohlen, auf Campingplätzen oder Auto Camps zu übernachten, um die Umwelt zu schützen und sicherzustellen, dass man stets im Einklang mit den örtlichen Gesetzen handelt.
Auto Camps und Mini Camps entlang der Küstenstraße
An der kroatischen Adriaküste bieten zahlreiche Auto Camps, auch sog. Mini Camps Stellplätze an, wobei hier mit kleinen Abstrichen an Qualität und Service zu rechnen ist.
Die Auto Camps entlang der kroatischen Adriaküste sind bekannt für ihre malerischen Lage direkt am Meer oder in unmittelbarer Nähe zu den Küstenstreifen.
Sie sind in der Regel auf die Bedürfnisse von Wohnmobilreisenden zugeschnitten, Mobile Homes oder Bungalows sind hier seltener zu finden. Gut sichtbare Hinweisschilder entlang der Küstenstraße machen auf die Auto Camps aufmerksam. Meist erwarten den Besucher eine kleine Rezeption, sanitäre Anlagen sowie eine Ver- und Entsorgungsstation.
Je nach Anbieter sind die Stellplätze oft großzügig angelegt und bieten nicht nur Platz für Wohnmobile, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf das azurblaue Wasser der Adria. Die meisten Auto Camps sind von üppiger mediterraner Vegetation umgeben, was nicht nur für Schatten und Privatsphäre sorgt, sondern auch ein authentisches Naturerlebnis bietet.
Was die Freizeitmöglichkeiten betrifft, so bieten viele Auto Camps entlang der kroatischen Adriaküste eine breite Palette von Aktivitäten. Insbesondere Wassersportler können sich auf ein wahres Paradies freuen, da die Adriaküste mit ihren klaren Gewässern und milden Strömungen perfekte Bedingungen zum Segeln, Schnorcheln, Tauchen und anderen Wassersportaktivitäten bietet.
Welche Arten von Campingplätzen existieren in Kroatien ?
Neben vielen Betreibern einzelner Campingplätze und Auto Camps gibt es auch große Campingplatzketten, wie Adria Camps und Camping Adriatic, jeweils mit eigenen Küstenabschnitten, die von außen nicht zugänglich sind, sowie Maistra Camping, dass in Istrien, Zagreb und Dubrovnik vertreten ist. Diese großen Campingresorts bieten umfangreiche Einrichtungen, wie Swimming Pool, Unterhaltungsprogramme, mehrere Bars und Restaurants sowie Geschäfte mit Lebensmitteln und Campingartikeln.
Die Preise in der Hochsaison für einen Stellplatz mit 2 Erwachsenen können zwischen 45 Euro und 100 Euro variieren, je nach Lage des Stellplatzes.
Jedes Jahr geben die Clubs ACSI und ADAC eine CampingCard für Ermäßigungen in der Nebensaison aus, die bei vielen Campingplätzen akzeptiert wird.
Generell wurden durch den Bau der Autobahn zwischen Zagreb und Dubrovnik die Campingplätze in der Mitte und im Süden der Dalmatinischen Küste immer beliebter. Hier existieren an der Küste zahlreiche Campingplätze, sodass bei voll belegten Plätzen oftmals schnell eine Alternative gefunden ist.
Verkehrsanbindung der Campingplätze
Die meisten Campingplätze entlang der kroatischen Adriaküste sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und anderen Transportmöglichkeiten an die einzelnen Sehenswürdigkeiten angebunden. Viele Campingplätze verfügen über Busverbindungen in die nächstgelegenen Städte. Informationen über die Fahrpläne und Routen sind an der Rezeption des Campingplatzes erhältlich. In größeren Städten, wie Zadar, Split oder Dubrovnik, gibt es oft regelmäßige Busverbindungen zu überregionalen Reisezielen.
Viele Camper bevorzugen es, mit dem eigenen Auto/Wohnmobil oder einem gemieteten Fahrzeug die Umgebung zu erkunden. Dies bietet Flexibilität und Unabhängigkeit bei der Reiseplanung. Auch die Mitnahme von Fahrrädern ist eine Alternative, um in die Städte oder zu anderen Sehenswürdigkeiten zu gelangen.
Auch lokale Taxiunternehmen können oft genutzt werden. Die Rezeption des Campingplatzes kann bei der Organisation von Transportmöglichkeiten behilflich sein. Schließlich bieten die größeren Campingresorts auch Taxiboote an, die Besucher von den Campingplätzen zu nahegelegenen Inseln oder Städten transportieren. Dies gilt besonders für Regionen mit vielen Inseln, wie beispielsweise in Dalmatien.
Alternative Unterkünfte auf Campingplätzen
Die Unterbringung auf einem Campingplatz in Kroatien wird immer beliebter. Für Reisende, die auf einem Campingplatz inmitten der grünen Natur ihren Urlaub verbringen möchten, aber kein Wohnwagen, Wohnmobil oder Zelt besitzen, werden gut ausgestattete Mobile Homes, Apartments oder Bungalows bis hin zu luxuriösen Glamping Zelten angeboten.
Die Qualität und Ausstattung der Mobile Homes können je nach Campingplatz variieren.
Sie sind oft voll möbliert, verfügen über eine Küchenzeile, Badezimmer und Schlafbereiche. Einige bieten auch Terrassen oder Veranden, um die Natur zu genießen, oder befinden sich sogar direkt in Strandnähe.
Mobile Homes können bereits Monate im Voraus bei verschiedenen Hotelbuchungsportalen, wie z.B. Booking.com mit Stornierungsmöglichkeit, oder beim Campingplatz selbst gebucht werden.
Lage und Ausstattung der Campingplätze
In den größeren Campingresorts sind großzügig parzellierte Stellplätze mit schattenspendenden Bäumen üblich. Die heiß begehrten Stellplätze in der ersten Reihe mit direktem Blick auf das Meer sind oft ohne Bäume und auch den starken Küstenwinden ausgesetzt. Um einen dieser Plätze zu ergattern, sollte selbst in der Nebensaison frühzeitig gebucht werden.
Die großen Campingplätze verfügen an der Küste entweder über einen eigenen Strand oder zumindest einen Strandzugang zu den öffentlichen Badestränden. In diesem Fall sind die Stellplätze zum Meer hin abgezäunt. Die kleineren Campingplätze sind meist frei zugänglich.
Alle Campingplätze verfügen über ordentlich ausgestattete Sanitäreinrichtungen, die auch in Sachen Sauberkeit keine Wünsche offenlassen. Hier existieren stets Waschräume für mehrere Personen oder Einzelwaschräume, Duschen, separate Geschirrspülen sowie Möglichkeiten zum Reinigen der Wäsche mit Waschmaschinen und Trockner. Auch existieren auf jedem Campingplatz Entsorgungsstationen für die Chemietoilette und das Grauwasser der Wohnmobile.
In Kroatien hat fast jeder Stellplatz einen eigenen Stromanschluss (genauere Informationen auf der Webseite des jeweiligen Campingplatzes) und je zwei Parzellen teilen sich üblicherweise einen Wasseranschluss mit Abfluss. Die Wasserhahnanschlüsse sind fast überall mit einem Schraubgewinde (26,5 mm) ausgestattet, sodass ein 3/4 Zoll-Hahnverbinder von Gardena bequem befestigt werden kann. Alternativ hilft auch der bekannte Gardena-Wasserdieb.
Die Stromanschlüsse sind stets mit den in Europa üblichen CEE-Steckdosen ausgestattet, leicht zu erkennen an der blauen Farbe und den drei Anschlusslöchern. Da die Parzellen teilweise sehr großzügig angelegt sind, sollte das Stromanschlusskabel mindestens 20 bis 25 m Länge besitzen. Auch ist ein Verlängerungskabel mit 10 m Länge manchmal notwendig.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass auf dem Campingplatz nur die aus dem Haushalt bekannten 220V-Schuko-Steckdosen vorhanden sind, sollte unbedingt an einen CEE-Schuko-Adapter gedacht werden.
Gefahr von Landminen
Landminen sind eine ernsthafte Bedrohung in Kroatien, insbesondere aufgrund der Konflikte in den 1990er Jahren. Während beträchtliche Anstrengungen unternommen wurden, um Minenfelder zu räumen, gibt es immer noch Gebiete, die als minengefährdet gelten, insbesondere in ländlichen und abgelegenen Regionen. Generell gelten die meisten touristischen Gebiete und gut besuchte Orte in Kroatien als sicher.
Vor einer Reise außerhalb der Touristengebiete ist es daher ratsam, sich über die aktuelle Lage zu minengefährdeten Gebieten zu informieren. Behörden können genaue Karten und weitere Informationen bereitstellen.
Gefährliche Fallwinde auf der Küstenstraße
Auf der Ostseite der Kvarner Bucht verläuft die Küstenstraße D8 zwischen Senj und Zadar entlang des Velebit-Gebirges und führt kurz vor Zadar über die Brücke der Meerenge von Maslenica. Das Velebit-Gebirge bildet hier eine beeindruckende Kulisse für die Meerenge von Maslenica. Dieses Gebirge beeinflusst das lokale Klima und spielt eine Rolle bei den berüchtigten Fallwinden, insbesondere der Bora.
Die Bora ist ein kalter, trockener Fallwind, der von höheren Lagen des Velebit-Gebirges kommend an den Westhängen des Velebits mit hoher Geschwindigkeit (bis zu 200 km/h) zur Adria hinunterstürzt. Die Bora kann das ganze Jahr über auftreten, ist aber im Herbst und vor allem im Winter am stärksten und häufigsten. In der warmen Jahreszeit weht eine Bora ein bis zwei Tage, im Winter kann sich die Bora jedoch bis zu eine Woche hinziehen. Von Weitem ist diese gefährliche Wetterlage an den markanten, überhängenden Wolkenschürzen (siehe Foto) erkennbar.
Bei einer starken Bora ist aufgrund der extremen Seitenwinde das Fahren mit Wohnmobilen oder Wohnwagen auf der Küstenstraße fast unmöglich bzw. sogar verboten. Selbst die von Zagreb nach Dubrovnik führende Autobahn wird dann nördlich von Zadar auf einer Strecke von etwa 50 km komplett gesperrt. Eine Umfahrung ist dann nur auf der Landstraße D27 über die Ortschaften Obrovac und Gracac (78 km Fahrstrecke) möglich, was bei hohem Verkehrsaufkommen auch mehrere Stunden dauern kann.
Für einen Roadtrip an der kroatischen Adriaküste bieten unsere Reiseberichte detaillierte Informationen zum Reiseverlauf, zu den spektakulärsten Fotospots sowie zu Sehenswürdigkeiten in den malerischen Küstenorten von Istrien und Dalmatien.